FREIBURG: Sehenswürdigkeiten-Rundgang im Städtle am Schwarzwald
Von der Altstadt bis zum Schauinsland: Eine Sehenswürdigkeiten-Rallye in Freiburg zwischen Bächle & Gässle, Schwabentor und Schneckenvorstadt.
Wie man einen Städtetrip in den Schwarzwald am besten angeht? Indem man die vielen schönen Sehenswürdigkeiten in Freiburg besucht, die zwischen den liebenswürdigen Bächle und charmanten Gässle der Altstadt verstreut liegen. Einfach schnuckelig geht es in der südlichsten Großstadt Deutschlands zu, die mit ihren 300 Sonnentagen im Jahr gleichzeitig als die sonnigste des Landes gilt.
Und dann wäre da auch noch die Tatsache, dass Freiburg an der badischen Weinstraße liegt – aber auch schön eingebettet in den Ausläufern des Schwarzwalds.
Wer sollte da noch Nein zu einer kleinen Sehenswürdigkeiten-Runde durch Freiburg sagen? Hereinspaziert also in das so charmante badische Städtle!
2. Das Freiburger Münster ansehen: und 300 Jahre Baugeschichte bewundern
3. In die Freiburger Altstadt eintauchen: und einen Stopp am Münstermarkt einlegen
4. Am Rathausplatz vorbeischauen: und dabei Zeugen alt-österreichischer Geschichte vorfinden
5. Auf der Freiburger Meile „Kajo“ flanieren: und über das Martinstor staunen
6. Beim Schwabentor die Altstadt verlassen: und einen Gang zurückschalten
7. Die schönen Orte Freiburgs aufsuchen: und z.B. die Schneckenvorstadt erforschen
8. Den Schlossberg besteigen: und eine schöne Aussicht auf Freiburg genießen
9. Die Umgebung Freiburgs erkunden: und am Schauinsland in den Schwarzwald hinunterschauen
meine Tipps für Freiburg: öffentliche Verkehrsmittel, Freiburg per Rad, Übernachtungs-Tipps
Freiburg im Breisgau: ein Städtetrip ins gemütliche Dreiländereck
Ins badische Land geht es also bei diesem Städtetrip, und zwar in den Breisgau am Rand des Schwarzwalds. Freiburg ist Teil des Dreiländerecks zu Frankreich und der Schweiz – beide Länder liegen nur 3 bzw. 42 Kilometern entfernt von der kleinen feinen Großstadt. Da bietet sich bei diesem Städtetrip doch an, auch gleich Basel und Colmar mitzunehmen.
Das ist fast Pflicht, gehören doch die drei Länder in diesem Eck gefühlt zusammen. Der alemannische Einfluss aus dem Elsass und der Nordschweiz ist in Freiburg im Breisgau nicht zu übersehen – oder besser gesagt, zu überhören. Ganz liebenswürdig kommt der badische Dialekt daher, und ja, das ist schon eine der Besonderheiten der charmanten Stadt, die man gefühlsmäßig gar nicht als Großstadt einordnen möchte.
Aber klar, bei dieser Lage, wer würde da an so einen Moloch wie Berlin oder Hamburg denken? Als Tor zum südlichen Schwarzwald, dem größten und höchsten Mittelgebirge Deutschlands bzw. einer der beliebtesten Urlaubsregion Deutschlands, hat sich die kleine Metropole eher als Universitäts- und Genussstadt einen Namen gemacht.
Noch dazu begegnet man beim Sehenswürdigkeiten-Rundgang durch Freiburg interessanter Geschichte.
Sollte sich jemand fragen, warum man beim Stadtspaziergang nicht nur einmal dem österreichischen Wappen oder dem Konterfei Kaiser Maximilians I. begegnet, dann hat das mit der Verbundenheit zum Habsburgerreich zu tun. Etwa 100 Jahre lang war der Regierungssitz der österreichischen Vorlande im Basler Hof in Freiburg zu finden.
Die Treue zu den Österreichern behielt auch über die Reformation Oberhand, was man heute eindrucksvoll am Freiburger Münster feststellen darf.
Alles in allem Grund genug, in die badische Gemütlichkeit im südwestlichsten Zipfel Deutschlands einzutauchen!
Wo beginnen beim Sehenswürdigkeiten Rundgang durch Freiburg?
- Natürlich: Die Sehenswürdigkeiten-Tour durch Freiburg wird man immer beim Münster beginnen (oder beenden). Weil da jeder hin möchte, und das zu Recht. Über 300 Jahre wurde an dem eindrucksvollen Dom gebaut, dessen Westturm als schönster Turm der Welt gilt.
- Wer das Münster besichtigt, nimmt die Freiburger Altstadt automatisch mit. Und das ist gut so, geht es hier doch eindeutig schnuckelig zu. Dabei arbeitet man sich am besten vom Zentrum über die schönen Plätzen rundherum bis zu den Stadttoren hinaus. Sind doch die feinen Ecken dort die wahren Sehenswürdigkeiten der Stadt. Und ja, das alles geht sich in Freiburg an einem Tag aus.
- Nicht nur für Österreicher ist die Geschichte der einstigen Hauptstadt der Vorlande interessant. Ein paar Zeugen der alten Verbundenheit zu Österreich kann man noch entdecken, ob es sich dabei um das Bindeschild am Alten Rathaus oder die Kaiserfiguren aus dem Hause Habsburg an der Fassade des Historischen Kaufhauses handelt.
- Was noch gefällt beim Sehenswürdigkeiten-Rundgang durch Freiburg: In der Öko-Vorzeigestadt der 1980er Jahre flaniert es sich ganz entspannt durch die Altstadt. Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten liegen nah beieinander, und in Teilen des autofreien Zentrums spaziert man ganz ungestört herum. Auch ein guter Grund, warum Freiburg als kleiner Geheimtipp unter den Städtereisen gilt.
- Wer dann noch ins Land schauen möchte, kann das direkt neben der Freiburger Altstadt tun – oder nach einer kleinen Zuckelfahrt auch an einem „echten“ Schauinsland. Am Aussichtsberg mit dem klingenden Namen hat man nämlich nicht nur den Schwarzwald – und damit die wunderschöne Umgebung Freiburgs – im Blick, sondern gleich das ganze Dreiländereck.
- Fazit: Ein Sehenswürdigkeiten-Rundgang in Freiburg, der wirklich mehr als gemütlich daherkommt. Und ja, fast hätte ich´s vergessen: Da tragen natürlich auch die berühmten Bächle & Gässle dazu bei! Beginnen wir doch unsere Aufzählung der Freiburger Sehenswürdigkeiten gleich mit dem typisch Freiburger Stadtbild!
Was kann man beim Städtetrip nach Freiburg also tun?
1. Die Bächle & Gässle Freiburgs liebgewinnen: und dabei etwas Vorsicht walten lassen
Klar: Das Freiburger Münster wird nicht umsonst als DIE Sehenswürdigkeit Freiburgs betitelt – wer davor steht, wird vom imposanten Westturm mehr als beeindruckt sein.
Doch beim ersten Betreten der Stadt wird der Blick wohl nicht nach oben gerichtet sein. Der erste Eindruck, den man bei einem Städtetrip nach Freiburg bekommt, ist eher den eigentlichen Sehenswürdigkeiten der badischen Stadt zu verdanken: den berühmten Bächle Freiburgs. Auf insgesamt 16 Kilometern fließen diese munter durch die Gässle der Stadt, die oberirdischen Rinnsale verlaufen dabei gerne mitten auf den Gehwegen.
Einst dienten die Bächle, die von einem Nebenarm der Dreisam gespeist werden, als Viehtränke bzw. für die Wasserversorgung der Freiburger. Heute kühlen sich in den hübschen Bachläufen, die für das so individuelle wie auch schnuckelige Stadtbild sorgen, die Vierbeiner ab. Und sogar Wettkämpfe werden im Sommer ausgetragen: Bei den Bächleboot-Rennen werden kleine Segelboote in den Rinnen ausgesetzt. Ein Spektakel – nicht nur für Einheimischen.
Und für die Touristen? Ja, für die gilt es, Vorsicht walten zu lassen und nicht „hineinzudappen“ in die Bächle, wie das die Freiburger so schön sagen. Außer, man gedenkt, in Kürze wieder zu kommen, und zwar für immer. Wer nämlich hineinsteigt in die flachen Wasserläufe, muss laut Stadtsage einen Freiburger heiraten. Die Frage „Bisch scho ins Bächle dappt“ wird in Freiburg also nicht selten gestellt …
Was sonst noch zum so herrlich heimeligen Stadtbild zu sagen ist? Nun, neben den Bächle stechen auch die Gässle ins Auge. Ja klar, wir sind im Badischen, da wird der Weg zum Münster mal schnell durchs Präsenzgäßle genommen. Und natürlich tragen auch die Häuser gerne ihre eigenen Namen. Besonders gut sieht man das zum Beispiel, wenn man die schönen Orte Freiburgs vor und hinter der einstigen Stadtmauer erforscht. Punkt 7 weiß mehr dazu.
Noch etwas fällt übrigens neben den schönen Bächle ins Auge. Wie schön da auf einigen Straßen und Plätzen die Gehwege mit Mustern aus Rheinkieselsteinen aufgepeppt wurden.
Diese Stadt ist wirklich rundum schön – egal, ob der Blick nach unten oder oben gerichtet ist. Letzteres wollen wir nun im nächsten Punkt tun und die 116 Meter bis zur Spitze des Westturms in Augenschein nehmen.
2. Das Freiburger Münster ansehen: und 300 Jahre Baugeschichte bewundern
Nicht nur weil es durch seine schiere Größe nicht zu übersehen ist, sticht das Münster Freiburgs als Sehenswürdigkeit klar hervor. Faszinierend ist auch die Geschichte der römisch-katholischen Stadtpfarrkirche Freiburgs mit ihrem 116 Meter hohen Westturm, der gerne auch als schönster der Welt bzw. der Christenheit bezeichnet wird.
Der Spruch stammt allerdings aus dem Mittelalter, als das Münster für ein Jahrhundert eines der drei höchsten Gebäude der Welt darstellte – noch dazu mit dem höchsten vollendeten Kirchturm im römisch-deutschen Reich, der noch in der Gotik entstand. Wenn das kein Superlativ ist!
Insgesamt dauerte es allerdings über 300 Jahre, bis das Freiburger Münster fertiggestellt wurde. Von etwa 1200 bis 1513 gaben sich die Baumeister die Klinke der Baustelle in die Hand und erschufen eine Mischung aus Romanik, Gotik und Spätgotik, die heute noch in den Glasfenstern aller Epochen zu erleben ist. Die gegensätzliche Welt aus Romanik und Gotik zeigt sich auch in der Verbindung zwischen dem blockhaften Aufbau des Münsters und der weiter oben durchbrochenen gotischen Turmspitze.
Das Freiburger Münster hat also schon einige Zeiten überdauert und selbst der Bombardierung der Stadt im November 1944 standgehalten. Wenn auch 90% der Stadt damals dem Bombenhagel zum Opfer fielen, so blieb das Münster aufrecht stehen. Daher dürfen wir heute Originale wie die klassischen Wasserspeier an der Fassade entdecken, die mit ihren Fratzen das Regenwasser – aber auch die Dämonen – abhalten. Auch das „Ärschli“ ist noch an der Südseite zu sehen, ein Wasserspeier, aus dem das Regenwasser aus besagtem Hinterteil abgeht. Wohl aus Rache der Steinmetze für den zu geringen Lohn.
Wer sich für die Baugeschichte des Münsters interessiert, sollte eine Führung in der Münsterbauhütte machen. Ja, die ewige Baustelle gibt es heute immer noch – sie ist nach 800 Jahren allerdings nicht mehr für den Bau, sondern vielmehr für die Instandhaltung des Münsters zuständig.
Mehr Infos zum Besuch des Münsters hier. Wer einen echten „Bau-Stein“ des Münsters als Andenken mit nach Hause nehmen möchte, kann diesen in der Münsterbauhütte kaufen. Infos zu Führungen gibt es hier.
3. In die Freiburger Altstadt eintauchen: und einen Stopp am Münstermarkt einlegen
Wer sich beim Sehenswürdigkeiten-Rundgang durch Freiburg nun rund ums Münster umschaut, wird nicht ahnen, dass der Großteil der Altstadt in den Nachkriegsjahren wieder aufgebaut werden musste. Da gibt es einige ansehnliche Gebäude, die von der Geschichte Freiburgs erzählen.
Eine optisch auffällige Sehenswürdigkeit Freiburgs, die auch Bezug zur österreichischen Geschichte nimmt, ist das Historische Kaufhaus. Anfang des 16. Jahrhunderts als Warenumschlagplatz und Zollhaus errichtet, zeigen sich an der roten Fassade mit ihren hübschen Erkern und Arkaden neben dem Habsburger Wappen kleine Statuen von Kaiser Maximilian I., Philipp II., Karl V. und Ferdinand I. Im Innenhof werden heute Veranstaltungen ausgerichtet – und mit Glück kann man dabei auch einen Blick in den Kaisersaal innen werfen.
Auch die Alte Wache in Freiburg erzählt von der Verbindung zu Österreich. Nicht etwa, weil dort heute das Haus der Badischen Weine untergebracht ist. Nein, neben der gemeinsamen Liebe zum Wein gibt es eine andere Verbindung, diente das Gebäude doch einst als Hauptwache der vorderösterreichischen Regierung in Freiburg.
Trotzdem: Die Oberkirchs Weinstubn liegt gleich daneben, ebenso das Badische Wirtshaus des Goldenen Engels. Heute fühlt man sich eben durchs Essen und Trinken verbunden. In Colmar kann man bekannterweise von den Flammeküeche nicht genug bekommen, wenn auch die Freiburger Flammkuchen eher an die Verbundenheit mit dem Elsass erinnern.
Gleich in der Nähe prangt im Haus zum Walfisch dafür wieder ein Habsburger Kaiser, nämlich Maximilian I., an der Fassade. Der bunte Bau wurde einst von Erasmus von Rotterdam bewohnt.
Und sonst? Darf man rund um das Münster keinesfalls den Münstermarkt verpassen, der in der Altstadt Freiburgs wochentags an Vormittagen staffindet – das übrigens bereits seit 1800. Eine „Lange Rote“, die bekannte Freiburger Bratwurst, sollte jeder schon einmal in der Hand gehalten haben.
Wer am Samstag vormittag zum Münstermarkt kommt, wird fast doppelt so viele Stände wie unter der Woche vorfinden (und da sind es bereits knapp 100 an der Zahl). Da mein Besuch an einem Sonntag stattfand, kann ich leider nicht vom Genuss der roten Rostbratwurst berichten, die man übrigens nicht knicken sollte.
4. Am Rathausplatz vorbeischauen: und dabei Zeugen alt-österreichischer Geschichte vorfinden
Gleich neben dem Münster zu finden – und auch ein Klassiker beim Sehenswürdigkeiten-Rundgang durch die Freiburger Altstadt – ist das Rathaus. Ein Gebäude, das man sich bei fast jedem Städtetrip ansieht, so auch hier.
Doch halt – in Freiburg gibt es gleich zwei davon, und um die Verwirrung noch größer zu machen, handelt es sich beim Neuen Rathaus sogar um das ältere der beiden Gebäude. Und eigentlich gäbe es ja mehrere davon. Aber der Reihe nach.
Das Alte Rathaus wurde, dem Wachstum der Stadt geschuldet, im Jahr 1559 fertiggestellt. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde es wieder aufgebaut und fällt seitdem durch seine markant sandsteinrote Farbe auf. Auch am Alten Rathaus findet sich eine Reminiszenz an die Zeit der Habsburger: Man kann das österreichische Wappen, das ebenso wie das Freiburger Stadtwappen von zwei Löwen gehalten wird, über dem Hauptportal nicht übersehen.
Ein Übergang verbindet das Alte mit dem Neuen Rathaus, das allerdings einige Jahre vor dem Alten Rathaus errichtet wurde. Es diente vor seiner Verwendung als Amtssitz bis 1891 als Universitätsgebäude. Schön anzusehen an diesem Renaissance-Bau sind Säulenportal mit Giebel und Erkern.
Unbedingt einen Blick ins „Hintaus“ werfen und die schönen Häuser in der Turmstraße begutachten! Aus der Rückansicht wirkt auch der Übergang zwischen den beiden Rathäusern viel imposanter von vorne.
An die Turmstraße grenzt außerdem der Colombipark mit dem Mitte des 19. Jahrhunderts als Herrenhaus im gotischen Tudorstil angelegten Colombischlössle.
Noch einen schönen Anblick aus dem „Hintaus“ gibt der Kreuzgang des Dominikanerkonvents auf dem Freiburger Rathausplatz ab.
Von dem einstigen Kloster ist heute noch die Martinskirche erhalten, dahinter leuchtet der Turm des Freiburger Münsters hervor.
Beide Rathäuser dienen in Teilen noch der Verwaltung der Stadt (im Alten Rathaus befindet sich z.B. die Tourismusinfo Freiburgs). Dem Umweltgedanken wurde in den letzten Jahren mit einem Neubau, der sich der Solarenergie verschrieben hat, gedacht.
5.Auf der Freiburger Meile „Kajo“ flanieren: und über das Martinstor staunen
Wer den Städtetrip nach Freiburg am Hauptbahnhof gestartet hat und in die Stadt hineinspaziert, kommt an der Bertoldstraße bei der Universität der Stadt vorbei. Auch diese zeugt von der Verbindung der Stadt zum Habsburgerreich, wurde sie doch von Erzherzog Albrecht gegründet.
Bei der Kreuzung mit der Kaiser-Joseph-Straße (und wieder ein Habsburger) fällt das Brunnenstandbild Bertold Schwarz´ auf, der im Jahr 1359 das Schießpulver erfand. Den Ausdruck „Schwarzpulver“ haben wir angeblich dem Erfinder zu verdanken.
Auf der „Kajo“ angekommen, geht es nobel-hobel weiter, nämlich auf DER Einkaufsstraße Freiburgs. Vom Bertoldsbrunnen erhascht man bereits einen schönen Anblick auf das Martinstor, wo die mittelalterliche Altstadt Freiburgs einst endete.
Das Martinstor ist eines von zwei der einst fünf Wehrtürmen der Stadt. Wer genau schaut, kann beim Tor sogar noch eine Öffnung für einen mittelalterlichen Wehrgang entdecken.
Eigentlich hätte das Tor zu Ende des 19. Jahrhunderts der Freiburger Straßenbahn weichen sollen. Schlussendlich entschied man sich allerdings für die Aufstockung des Tors um 22 Meter. Der Dachaufbau wurde im historisierenden Stil des 15. Jahrhunderts gestaltet.
In der Markthalle – Tipp für ein schnelles Essen in Freiburg in einer der Seitengassen der „Kajo“ – hätte ich ebenso gerne eine Wurst probiert. Doch leider war auch die Markthalle am Sonntag geschlossen.
6. Beim Schwabentor die Altstadt verlassen: und einen Gang zurückschalten
Doch jetzt wird´s gemütlich. Man könnte sogar schnuckelig sagen. Und nein, das ist nicht das falsche Wort, wenn es um die Schneckenvorstadt geht!
Doch halten wir uns noch kurz bei dem zweiten mittelalterlichen Tor auf, das die Altstadt Freiburgs begrenzt. Auch das Schwabentor wurde im Lauf der Zeit aufgestockt. Auf der Innenseite wird mit der Figur des Salzkaufmanns auf die Bedeutung Freiburg als Handelsstadt verwiesen. Klar – wir sind hier mittlerweile im alten Handwerksviertel angelangt.
Hinter dem Schwabentor verläuft die Dreisam – jener Fluss, dem die Freiburger ihre „Bächle“ verdanken. Einer der schönen Orte in Freiburg, bzw. ein Geheimtipp für den etwas ruhigeren Part eines Stadtrundgangs, der sich auch dann ausgeht, wenn man für die Sehenswürdigkeiten-Tour in Freiburg nur einen Tag Zeit hat. Der sogenannten Gerberau widmen wir uns im nächsten Punkt.
Im Inneren des Schwabentors ist ein Zinnfigurenmuseum eingerichtet. Mehr zu den 10.000 Figuren, die es in der Zinnfigurenklause zu sehen gibt, hier.
7. Die schönen Orte Freiburgs aufsuchen: und z.B. die Schneckenvorstadt erforschen
Die Grenzen der Altstadt sind nicht unbedingt ein Geheimtipp in Freiburg – aber auf jeden Fall ein schöner Ort, an dem es sich lohnt, durch die kleinen Gassen, besser gesagt Gässle, zu spazieren. Klein, fein, und besonders idyllisch geht es hier zu, und vieles hat sich aus früheren Zeiten gut erhalten.
Vom Schwabentor aus gesehen in Richtung Altstadt wäre da z.B. die Konviktstraße, die noch ein klein wenig an ein mittelalterliches Handwerksviertel erinnert. Bis in die 1960er Jahre soll es hier weder Strom noch fließendes Wasser gegeben haben. Jetzt zeigt sich das einst verruchte Eck schön saniert, ob bei der Wirtschaft zur Wolfshöhle, dem Gugler´s Weinkrügle, dem Haus zur schwarzen Katz (1460-1975), dem Haus zur Löwengrube oder dem Haus zur Schwarzen Stelzen (1460).
Von der Konviktstraße in Richtung Münster finden sich auch auf der Schuster- und Herrenstraße feine Ecken, die man bei einem Sehenswürdigkeiten-Rundgang in Freiburg nicht auslassen sollte.
Spaziert man nun vom Schwabentor in die andere Richtung, erreicht man das alte Viertel der Gerber, das sich außerhalb der alten Stadtmauern bis hin zum Martinstor zieht. Dort sollte man unbedingt entlang des Gewerbekanals entlangbummeln, um ein paar schöne Plätze Freiburgs einzufangen. Die Schneckenvorstadt, in der sich die Gerber, Fischer oder Müller einst direkt am Kanal angesiedelt hatten, wird wie in Colmar auch gerne Klein-Venedig genannt. Kein Wunder – es ist einfach ein pittoresker Ort!
In welcher Großstadt gibt es schon eine Insel – und wo schwimmt außerdem ein Krokodil im Kanal? Gut, bei Letzterem handelt es sich nur um eine Figur im Wasser – die Insel aber existiert tatsächlich als Straßenzug. Gleich beim Martinstor beginnt die schmale kopfsteingepflasterte Gasse, an der man an solch hübschen Gebäuden wie dem Haus zum Dachs oder dem Feierling innehalten sollte. In Letzterem kann man übrigens eine kleine Pause einlegen. Die Hausbrauerei am Augustinerplatz ist ein guter Tipp, um in Freiburg essen zu gehen. Denn dort holen sich auch die Einheimischen ihr Bier.
Ob im Sommer auf Bierbänken am Kanal oder im Winter zwischen Kupferkessel im Warmen: Wer badische Küche kosten möchte, kann sich im Feierling zwischen Spätzle, Knöpfle und natürlich Flammkuchen aller Arten entscheiden.
8. Den Schlossberg besteigen: und eine schöne Aussicht auf Freiburg genießen
Hier, bei den schönen Plätzen der Stadt zwischen Martins- und Schwabentor, geht es auch gleich weiter mit dem pittoresken Sehenswürdigkeiten-Rundgang. Wer möchte nicht kurz in den Schwarzwald eintauchen, wenn er schon einmal in Freiburg zu Besuch ist?
Das geht in Freiburg gut, schmiegen sich die Ausläufer des Schwarzwalds doch direkt an die Stadt heran. „Schnell mal raus“ bedeutet in Freiburg „schnell mal RAUF“, nämlich auf den Schlossberg. Wie praktisch, dass man diesen mit nur wenigen Schritten erklimmen kann – nämlich gleich hinter dem Schwabentor.
Ob man sich mit dem Aussichtsplatz oberhalb des Greiffenegg Schlössle begnügt oder bis zum Kanonenplatz oder noch weiter am Burghaldering bis zum Restaurant Dattler spaziert: Einen schönen Blick auf die Stadt hat man vom Schlossberg allemal.
Natürlich könnte man dort auch den Schlossberg-Turm besteigen und von dort auf das Rheintal und die hügeligen Vogesen hinunterschauen sowie überall dorthin, wo viele weitere schöne Sehenswürdigkeiten im Schwarzwald liegen. Oder man wählt beim Städtetrip nach Freiburg einen ganz anderen Turm für einen „Schauinsland“.
Den Schlossberg kann man auch per Bahn vom Stadtgarten aus in kurzen drei Minuten „erklimmen“. Am besten von der „Bergstation“ beim Restaurant Dattler den Weg zum Schlossbergturm einschlagen.Wer im Juli kommt, sollte das Schlossbergfest nicht verpassen.
9. Die Umgebung Freiburgs erkunden: und am Schauinsland in den Schwarzwald hinunterschauen
Der Schauinsland: Was für ein nettes Ausflugsziel im Schwarzwald – das selbst dann, wenn man nur einen Tag in Freiburg verbringt, gut ins Programm aufzunehmen ist. Ein wirklich schöner Ort in der Umgebung Freiburgs, den man also unbedingt mit einplanen sollte. Noch dazu, wo man dabei innerhalb des Stadtgebiets satte 1.000 Höhenmeter absolvieren kann. Wo gibt’s denn sowas? Doch: Wer nennt einen Berg so? Es wird wohl mit dem schönen Rundumblick vom Schauinsland zu tun haben.
Schon alleine die Anfahrt wirkt wie eine eigene kleine Sehenswürdigkeiten-Tour durch den Schwarzwald. Per Tram zuckelt man gemütlich durchs Grüne, während man an Stationen mit klingendem Namen wie „Vogelsang“ vorbeikommt, bis man schlussendlich die Talstation der Schauinslandbahn erreicht.
Nicht nur der Schauinsland, mit 1.284 Metern einer der höchsten Berge des Schwarzwalds, auch die Schauinslandbahn ist ein Superlativ für sich: Als längste Umlaufbahn Deutschlands – und überhaupt erste weltweit seit 1930 – katapultiert sie ihre Besucher auf 3,6 Kilometern ganze 746 Höhenmeter hinauf.
Schon von der Aussichtsterrasse des kleinen Cafés der Bergstation hat man einen schönen Blick auf den Schwarzwald, in die Umgebung Freiburgs bzw. auf die Stadt selbst.
Imposanter ist dann allerdings der Blick vom Schauinslandturm. Von der Bergstation keine 20 Minuten entfernt, hat man vom 31 Meter hohen Turm einen wunderschönen Ausblick in die Rheinebene – auch wenn sie sich manchmal unter einer Nebeldecke versteckt.
Der Ausblick vom Schauinsland ist grenzenlos, auch die Vogesen sowie die Schweizer Alpen mit Eiger und Jungfrau zeigen sich bei guter Sicht.
Alles in allem ein schöner Dreiländerblick, der bei einem Städtetrip nach Freiburg unbedingt mit einer Erkundung zu Land verbunden werden sollte. Warum nicht den Städtetrip nach Freiburg mit einem Besuch von Basel und Colmar verbinden?
Das Ausflugsziel im Schwarzwald ist gut an Freiburg im Breisgau angebunden. In nur 20 Minuten erreicht man die Schauinslandbahn per Tram und Bus (Stadtbahnlinie 2, z.B. vom Bertoldsbrunnen aus bis Endstation Günterstal, weiter mit Bus 21 bis zur Talstation).
In weiteren 20 Minuten ist man an der Bergstation angelangt (€ 13,- für Berg- und Talfahrt, Stand 2020, weitere Infos sowie Öffnungszeiten hier). Die Fahrt mit der Schauinslandbahn ist wesentlich entspannter als die serpentinenreiche Fahrt mit dem Auto, nur zu Stoßzeiten können sich Schlangen bilden. Die alten Kabinen sind übrigens ein Hingucker für sich. Mehr zur Geschichte der Schauinslandbahn erfährt man bei der Lauschtour-App.
Im Sommer ist der Schauinsland ein begehrtes und überfülltes Ausflugsziel. Noch ein kleiner Tipp: Ein Wettercheck vorab ist hier möglich.
Was man noch bei einer Sehenswürdigkeiten-Tour durch Freiburg einplanen kann
- ganz viel Blick:
nämlich von der „Blauen Brücke“, der Radlerbrücke über den Hauptbahnhof Freiburgs, auf die Herz-Jesu-Kirche - ganz viel Szene:
bei den Cafés und Lokalen am Augustinerplatz, oder bei etwas Kultur beim Augustinermuseum (in der einstigen Klosterkirche) - ganz viel Ruhe:
in der Umgebung Freiburgs, z.B. im Seepark Betzenhausen mit seinem Rosengarten und japanischen Garten (per Öffis gut zu erreichen) - ganz viel Action:
im Europapark Rust, der auch nicht weit von Freiburg entfernt liegt
gut zu wissen: meine Tipps für die Sehenswürdigkeiten-Tour durch Freiburg
- öffentliche Verkehrsmittel in Freiburg
Freiburg selbst ist gut zu Fuß zu erforschen. Die Fahrt zur Schauinsland-Bahn ist mit einer Einzelfahrtkarte (€ 2,40 Stand 202) abgedeckt. Fahrpläne gibt’s hier. - Freiburg per Rad
Räder kann man sich bei Frelo Freiburg ausborgen. Der Anbieter ist Teil des Nextbike-Netzwerks, über das man sich auch in anderen Städten problemlos Räder ausborgen kann.
Übernachtungs-Tipps für Freiburg
- Das Stadthotel Freiburg* liegt in ruhiger, aber dennoch zentraler Lage.
- Die Gründerzeit-Villa Alleehaus* ist beim Schwabentor zu finden.
- Wer in einem 4-Sterne-Haus übernachten möchte, quartiert sich im Park Hotel Post*, einem Jugendstil-Hotel aus dem 19. Jahrhundert, am Colombipark ein.
- Und noch etwas Besonderes hat Freiburg zu bieten: Wer im ältesten Gasthaus Deutschlands übernachten möchte, bucht ein Zimmer im Zum Roten Bären*.
*Affiliate Link. Für eine Buchung über diesen Link (die Kosten bleiben natürlich gleich!) erhalte ich eine kleine Provision, die 1:1 in die Betreuung meines Blogs fließt. Danke für deine Unterstützung!
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