Vom Zauber ob der Tauber: ROTHENBURG, die Altstadtperle Deutschlands
Ein Altstadt-Rundgang durch eine der schönsten Städte Deutschlands: Sehenswürdigkeiten-Tour durch Rothenburg ob der Tauber.
Mit seinen schnuckeligen Fachwerkhäusern und charmanten Sehenswürdigkeiten ist Rothenburg ob der Tauber nicht umsonst als eine der schönsten Altstädte Deutschlands bekannt. Ein Märchenland, in dem man sich bei einem Altstadt-Rundgang wie im Mittelalter fühlt.
Wir hatten nur Zeit für eine kurze Stippvisite und konnten keinen ganzen Tag im romantischen fränkischen Schmuckkästchen verbringen. Ein Rundgang durch die Altstadt Rothenburgs ging sich dennoch aus.
Welche schönen Plätze man bei einem Sehenswürdigkeiten-Rundgang durch Rothenburg ob der Tauber zu sehen bekommt? Hier gibt´s die Tipps.
2. Am Plönlein: Wahrzeichen und Top-Sehenswürdigkeit in Rothenburgl
3. Ein „Schneeball“ muss sein: Kaffee-Stopp in der Rothenburger Altstadt
4. Pittoreskes (Kopfstein-)Pflaster: und ein schöner Ausblick ins Taubertal
5. Am Marktplatz: Fachwerk in Hülle und Fülle rund um das Rothenburger Rathaus
6. Die Jakobskirche: Sehenswürdigkeit für Touristen – aber auch für Pilger
7. Ruhige Ecken in Rothenburg: Altstadt-Rundgang rund um den weißen Turm
8. Einer der schönsten Plätze Rothenburgs: Postkartenansicht Rödergasse
Meine Tipps für Rothenburg ob der Tauber: wo parken, günstig übernachten
Rothenburg ob der Tauber: einmal muss man hier gewesen sein!
Das dachten auch wir uns – und entschieden uns bei unserem Franken Urlaub kurzerhand für einen Besuch der für ihre Postkartenansichten berühmten Stadt. Natürlich war Rothenburg ob der Tauber, wie anfangs gedacht, nicht in drei Minuten abspaziert. Das funktionierte deswegen nicht, weil die Altstadt mit viel mehr Sehenswürdigkeiten aufwartet, als wir vermutet hatten.
Nicht nur der Altstadtkern in Rothenburg ist sehenswert – vor allem die Stadtbefestigung hat es in sich. Wo man in anderen Altstädten gerade einmal zwei oder drei Türme vorfindet, von denen oft nur einer übriggeblieben ist, sind es in Rothenburg sagenhafte 42 Türme.
In der Altstadt selbst muss man immer wieder innehalten, weil man einfach fasziniert von den schnuckeligen Ansichten ist, bei denen man sich wie in ein Märchen der Gebrüder Grimm versetzt fühlt. Die Sehenswürdigkeiten in Rothenburg ob der Tauber heißen: Fachwerk, Fachwerk und Fachwerk, überall begegnet man dem Charme alter Zeiten, schon Walt Disney hat Rothenburg ob der Tauber als Vorlage für seinen „Pinocchio“ gewählt: So stellt sich die Welt Deutschland vor.
Allerdings: Selbst in dieser Märchenwelt ist nicht alles nur verkitscht und aufgehübscht, auch alte Fassaden finden sich beim Altstadt-Rundgang, was dem Städtchen trotz all dem Touristenaufgebot doch einen authentischen Touch verleiht.
Zu den gemütlichen Kaffeehäusern gesellen sich Spielzeuggeschäfte, die mit ihren Puppen, Teddybären und Nussknackern an die eigene Kindheit erinnern. Was uns in Wien verjagen würde, finden wir in Rothenburg ob der Tauber kultig: Sehenswürdigkeiten und kulinarische Schmankerln wie Maultaschen, Leberkäse und Leberknödel sind auch auf Japanisch angeschrieben.
Apropos Touristen: Ist Rothenburg ob der Tauber überfüllt? Nun, selbst bei Regen war die Stadt gut besucht, allerdings verteilte sich der Touristenstrom gut. Bei den Hot Spots rund um die berühmtesten Sehenswürdigkeiten Rothenburg flaniert man zwar nicht alleine, es gibt allerdings auch ruhige Plätze in der Stadt.
Unser „Geheimtipp“ für Rothenburg ob der Tauber: Wer Anfang Mai kommt, findet die Stadt nicht ganz so überlaufen vor wie im Sommer. Dazu bekommt man die Osterbrunnen zu sehen – eine nette fränkische Tradition, die uns auch auf unserer Bierwanderung in Franken begleitet hat.
Wie man den Altstadt-Rundgang am besten anlegt: Karte der Sehenswürdigkeiten in Rothenburg
- Man kann die Rothenburger Altstadt über mehrere Tore oder Durchschlupfe begehen. Wir haben die Stadt tatsächlich über ein kleines Türchen betreten – und sind beim Ruckesserturm gleich einmal am Rothenburger Turmweg gelandet.
- Auf der Stadtmauer ging es zuerst einmal über den Dächern der Stadt hinunter ins Spitalviertel. Die gleiche Strecke spazierten wir danach „unten“ wieder zurück bis zum Plönlein, dem berühmten Platz in der Altstadt und Top-Sehenswürdigkeit Rothenburgs.
- Von dort ging es in Richtung Marktplatz und Stadtkirche, danach in den Osten der Altstadt. Ende unseres Sehenswürdigkeiten-Spaziergangs durch Rothenburg war das schöne Häuserensemble in der Rödergasse. Beim Röderturm verließen wir die Altstadt wieder.
- Tipp: In Rothenburg ob der Tauber hat man immer einen der unzähligen Stadttürme im Blickfeld, was sehr verwirrend sein kann und die Zuordnung der Türme zu einer Herausforderung macht. Wer genau wissen möchte, bei welcher Sehenswürdigkeit Rothenburgs er sich aktuell befindet, kann sich für seinen Altstadt-Rundgang durch Rothenburg eine günstige App fürs Handy* herunterladen. Die passende Geschichte zu den Sehenswürdigkeiten gibt´s dabei gleich mit dazu.
1. Hinein in die Stadt: und gleich einmal am Turmweg auf Rothenburg hinunterschauen
Gleich beim Betreten der Stadt folgt die große Überraschung: Hat man bei Rothenburg ob der Tauber die schnuckeligen Fachwerkbauten der Altstadt vor Augen, muss man das seit Jahren gepflegte innere Bild zuerst einmal zurechtrücken: Die Stadt ist von einem Befestigungsring umgeben – und diesen hat man nicht unbedingt als klassische Sehenswürdigkeit Rothenburgs am Schirm!
Dabei handelt es sich sogar um eine ziemlich beeindruckende Sehenswürdigkeit: Die Altstadt Rothenburgs wird heute fast durchgehend von diesem Mauerring umschlossen. Das Betreten der Stadt erlebt man wie im Mittelalter: Der Zugang erfolgt über eines von sechs Toren sowie einige Durchschlupfe.
Der Umfang der Befestigungsanlage ist wahrlich ungewöhnlich, ist der Mauerring doch mit 42 Türmen bewehrt, was Rothenburg im 16. Jahrhundert den Beinamen „Fränkisches Jerusalem“ verschaffte.
Das Besondere daran: Man kann sogar auf der Stadtmauer spazieren. Dabei handelt es sich nicht um einen kurzen Sehenswürdigkeiten-Stopp wie im Schweizer Kleinstädtchen Murten: In Rothenburg ob der Tauber kommen beim Turmweg insgesamt vier Kilometer zusammen, davon verläuft ein großer Teil am Wehrgang des äußeren Rings.
Dieser ist gleich unser erster Sehenswürdigkeiten-Stopp in Rothenburg ob der Tauber. Hinein geht es über einen Durchschlupf beim Ruckesserturm unweit unseres kostenlosen Parkplatzes (mehr zum Thema Parken in Rothenburg ob der Tauber siehe unten).
Unser erster Weg führt uns nicht in direkter Linie zum Plönlein, dem Wahrzeichen der Stadt. Vielmehr erkunden wir zuerst einmal den Wehrgang oberhalb der Sterngasse. Eine ziemlich beeindruckende Sehenswürdigkeit in Rothenburg, bei der wir zuerst den Siebersturm vor, dann einige Gärten unter uns – und schlussendlich das Dächermeer direkt vor unserer Nase haben.
Beim südlichsten Punkt der Stadtmauer in jenem Teil der Altstadt, die Spitalviertel genannt wird, verlassen wir den Wehrgang. Bemerkenswert ist hier die Spitaltorbastei, der jüngste der Teil der Rothenburger Stadtmauer aus dem Jahr 1537 und ähnlich mächtig wie die Röderbastei, die den Endpunkt unseres Altstadt-Rundgangs durch Rothenburg bilden wird.
Weiter geht es für uns nun unterhalb des Wehrgangs in der Spitalgasse. Ein letzter Blick zurück auf den Spitalturm, bei dem wir noch soeben von der Mauer abgestiegen sind – und dann wartet schon der Siebersturm auf uns. Er dient als „Eingang“ zum Plönlein, dem Wahrzeichen der Stadt und gleichzeitig der bekanntesten Sehenswürdigkeit Rothenburgs.
Der Rothenburger Turmweg ist fast durchgehend begehbar. Für die vier Kilometer lange Rundtour benötigt man etwa 2,5 Stunden.
2. Am Plönlein: Wahrzeichen und Top-Sehenswürdigkeit in Rothenburg
Man könnte ja meinen, dass man beim Anblick des Siebersturms von Süden kommend das bekannteste Motiv der Stadt vor Augen hat. Doch nein, beim berühmten Plönlein handelt es sich um den Platz dahinter, besser gesagt den „kleinen Platz am Brunnen“.
Doch zuerst muss man einmal den Siebersturm passieren. Wer kurz zuvor nach rechts blickt, kann hier noch einmal den Einstieg zum Mauerweg erkennen.
Jetzt eröffnet sich das klassische Bild der Stadt sowie einer der schönsten Orte Rothenburgs. Am Plönlein gruppieren sich Fachwerkhäuser um einen Brunnen und beim Blick zurück bilden Siebersturm zur Linken und der Turm der Kobolzeller Tors zur Rechten einen schönen Abschluss. Als Krönung des Ensembles dient das sogenannte „Krumme Haus“.
Wir setzen unseren Spaziergang nun im Gassengewirr Rothenburgs fort: Hier sind nun tatsächlich Touristen zu finden, die sich ihren Weg über das Kopfsteinpflaster über die Untere Schmiedgasse hinauf bis zum Marktplatz bahnen.
Kleine Handwerksläden und Zunftschilder erinnern an die Salzburger Altstadt – und sogar „Schneeballen“ lachen in Rothenburg aus der Auslage!
3. Ein „Schneeball“ muss sein: Kaffee-Stopp in der Rothenburger Altstadt
Wir lassen uns von der berühmten Spezialität Rothenburgs in Beschlag nehmen und legen eine Pause ein, bevor wir zur nächsten Sehenswürdigkeit unseres Rundgangs durch Rothenburg aufbrechen.
Das Mürbteig-Gebäck, das im Original mit Staubzucker serviert wird, ist eine typische Süßspeise des Taubertals. Natürlich wird der Rothenburger Schneeball auch in anderen Variationen angeboten, man kann sich durch sage und schreibe 20 Sorten der süßen Köstlichkeit durchkosten.
Wir brechen unsere Kugel, die bis zu zehn Zentimeter Durchmesser erreichen kann, im Café Uhl auf, um danach die einzelnen Teigstückchen bei einem Kaffee genussvoll zu genießen.
4. Pittoreskes (Kopfstein-)Pflaster: und ein schöner Ausblick ins Taubertal
Tipp: Unbedingt beim Sehenswürdigkeiten-Rundgang durch Rothenburg hier nach links abbiegen, bevor es auf der Unteren Schmiedgasse weiter in Richtung Marktplatz geht. Grund ist der Aussichtspunkt an der Eich bzw. der Blick ins Taubertal – eine der schönsten Aussichten ins Grün rund um die Fachwerkstadt.
Nun wird klar, warum Rothenburg nicht den Beinamen „an der Tauber“, sondern vielmehr „ob der Tauber“, also oberhalb des Flusstals, trägt. Beim Blick nach Süden fällt die Doppelbrücke, eine alte Zollbrücke aus dem Mittelalter, auf, die ihre Dienste einst auf der Handelsroute zwischen Augsburg und Würzburg versah. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde die Brücke wieder originalgetreu aufgebaut.
Weiter geht der Rundgang für uns in Richtung Innenstadt, vorbei am Kriminalmuseum, einer der am besten besuchten Sehenswürdigkeiten in Rothenburg ob der Tauber, und einigen weiteren schönen Handwerksläden und Cafés in Rothenburg.
Im ehemaligen Johanniterkloster wird die Geschichte der Rechtsprechung im Mittelalter anschaulich gezeigt, dazu gehören Foltergeräte wie Streckbänke, Daumenschrauben oder die Eiserne Jungfrau. Nichts für schwache Nerven und bei unserem kurzen Zeitfenster leider nicht möglich (mehr Infos dazu hier).
Auch die nächste Aussicht ins Taubertal haben wir wegen des wechselhaften Wetters ausgelassen: Dort, wo früher eine Stauferburg stand, blickt man heute ins sprießende Grün. Die Aussichtskanzel im Burggarten ist über die Herrngasse und das Burgtor zu erreichen. Von dort kann man auch zu Fuß ins Taubertal spazieren – z.B. in Richtung Norden bis nach Detwang und vorbei am Topplerschlösschen, einem weiteren mittelalterlichen Juwel im Taubertal.
5. Am Marktplatz: Fachwerk in Hülle und Fülle rund um das Rothenburger Rathaus
Endlich sind wir angekommen am zentralen Platz, der mit seinen Fachwerkhäusern als einer der schönsten Orte in Rothenburg gilt. Im Gegensatz zu den mittelalterlichen Gassen davor stellt der riesige Marktplatz mit seinen mächtigen Bürgerhäusern den Reichtum zur Schau, den Rothenburg als Handelsstadt im Mittelalter aufbauen konnte.
Die bekannten Sehenswürdigkeiten im Altstadtzentrum Rothenburgs sind zuerst einmal die auffälligen Fachwerkgebäude von Fleisch- und Tanzhaus sowie Marienapotheke: ein schöner Anblick, den man unbedingt von mehreren Seiten einfangen sollte. Auffällig bei ersterem ist das romanische Erdgeschoss, in dem einst Fleisch verkauft wurde, während im Obergeschoss getanzt wurde. Die Marienapotheke besticht wiederum mit einem hübschen Erker, der Marktplatzbrunnen davor passt bestens in das Gesamtensemble.
Der Reichtum der Stadt ist auch auf der anderen Seite des Platzes nicht zu übersehen: An der Renaissance-Fassade des Rathauses mit Schautreppe wurde definitiv nicht gespart.
Die Ratstrinkstube ist nicht darin integriert wie sonst üblich, sondern strotzt als eigenes sehenswertes Gebäude daneben voller Stolz.
An der Südseite des Markplatzes führt die Herrngasse bis zum oben erwähnten Burgtor. Zu Beginn der Gasse kann man eine weitere bekannte Sehenswürdigkeit Rothenburgs nicht verpassen: Gut erkennbar an einem mit Geschenken beladenen Oldtimer, hat sich das Käthe Wohlfahrt Weihnachtsdorf einen optimalen Platz unter den Touristenmassen gesichert.
Rothenburg gilt nicht umsonst als Weihnachtshauptstadt Deutschlands. Der Laden ist nicht nur zu Weihnachten geöffnet und bietet von Weihnachtsdeko bis hin zum Nussknacker alles, was das (weihnachtliche) Herz begehrt. Im Obergeschoss des Hauses kann man sich im Deutschen Weihnachtsmuseum zur Geschichte und Tradition des Brauchtums schlau machen.
Ein Stückchen weiter in der Herrngasse setzt der Herrnbrunnen mit seiner österlichen Dekoration einen schönen Akzent zum Turm der Franziskanerkirche im Hintergrund.
Für uns geht es beim Altstadt-Rundgang nun weiter zur Stadtkirche St. Jakob. Tipp: Am besten dafür den Durchgang am Marktplatz in Richtung Grünem Markt nehmen.
Dabei durchschreitet man das Historiengewölbe mit Staatsverlies, das genauso wie das Kriminalmuseum an schauerliche Zeiten erinnert. Neben Waffen und Uniformen aus dem Dreißigjährigen Krieg gibt es auch eine mittelalterliche Gefängniszelle mit Folterkeller zu sehen – daher der bei englischsprachigen Besuchern geläufige Name „Dungeon“.
Die Touristinfo Rothenburgs befindet sich in der Ratstrinkstube und bietet neben klassischen Stadtführungen auch Nachtwächter-, Henker- oder Handwerkerführungen an (mehr Infos hier). Infos zum Historiengewölbe gibt es hier.
Einen schönen Blick auf Rothenburg von oben gibt es nicht nur vom Turmweg aus, sondern auch aus dem Rathausturm. 220 Stufen sind dafür zu bewältigen.
Wer sich in die schönste Zeit des Jahres einstimmen möchte, schmökert am besten auf der Website des Käthe Wohlfahrt Weihnachtsdorfs. Weitere Infos zum Weihnachtsmuseum gibt es hier.
6. Die Jakobskirche: Sehenswürdigkeit für Touristen – aber auch für Pilger
Der nächste Punkt auf unserer Sehenswürdigkeiten-Tour durch Rothenburg ist die Stadtkirche. Gotik pur erwartet uns am Kirchplatz, welcher allerdings etwas zu klein geraten ist, um der ganzen Pracht des Gotteshauses den gebührenden Raum zu bieten.
Die Jakobskirche ist bekannt für den Heilig-Blut-Altar von Tilman Riemenschneider. Klingt katholisch und ist es auch: Der holzgeschnitzte Altar samt Reliquie stammt aus der Zeit um das Jahr 1500. Erst später wurde die Kirche in ein protestantisches Gotteshaus umgewandelt. Hauptaltar ist allerdings der Zwölf-Boten-Altar von Friedrich Herlin.
Außerhalb der Kirchenmauern pflanzen sich die Touristen vor einer Statue auf. Was hat es damit auf sich? Grund ist der Jakobsweg, der ab Rothenburg entweder über Speyer oder Konstanz bis nach Santiago de Compostela führt. 1.000 Pilger gesellen sich jedes Jahr zu den Touristen in der Rothenburger Altstadt.
7. Ruhige Ecken in Rothenburg: Altstadt-Rundgang rund um den weißen Turm
Gibt es abseits der klassischen Sehenswürdigkeiten in Rothenburg weitere schöne Plätze? Nun, wer sich ein bisschen abseits der Touristenströme bewegt, wird selbst innerhalb der Stadtmauern ruhige Ecken beim Altstadt-Rundgang finden. So wie auch hier, nördlich des Marktplatzes in Richtung Osten.
In der Georgengasse steppt bei unserem Besuch nicht der Bär, selbst wenn sich die Szenerie aus Handwerksbetrieben und Lokalen nicht wesentlich von jenen in den Unterer und Oberer Schmiedgasse unterscheidet.
Auch außerhalb des ersten Mauerrings geht es recht gemütlich zu, so z.B. in der Paradeisgasse hinter dem Weißen Turm. Dieser ist ein Relikt der ersten Stadtmauer aus dem 12. Jahrhundert. Dennoch: Die Rothenburger Altstadt hat man hier, hinter dem Weißen Turm, noch nicht verlassen, denn diese endet erst außerhalb des Befestigungsrings aus dem 14. Jahrhundert.
8. Einer der schönsten Plätze Rothenburgs: Postkartenansicht Rödergasse
Die letzte Station des Altstadt-Rundgangs durch Rothenburg folgt in der Rödergasse. Ist man der Paradeisgasse vom Weißen Turm in Richtung Süden gefolgt, blickt man nun plötzlich auf den Markusturm: wieder eine der klassischen Ansichten der Stadt – und ebenfalls eine Sehenswürdigkeit in Rothenburg, die man nicht verpassen darf.
Wie der Weiße Turm ist auch der Markusturm Teil des inneren Mauerrings. Der dazugehörige Röderbogen ist eines der ersten Stadttore und stammt aus der Zeit um 1200.
Die Besonderheit: Wer nach oben schaut, kann auf dem Markusturm im Frühling und Sommer ganz reizvolle Einwohner im Storchenhorst entdecken. In Kombination mit dem – hier wieder zu Ostern geschmückten – Röderbrunnen macht das diesen schönen Ort zu einem der begehrtesten Fotomotive Rothenburgs.
So richtig aus der Altstadt hinaus begeben wir uns erst beim Rödertor. Im Gegensatz zum Röderbogen wurde dieses erst im späten 14. Jahrhundert errichtet. Hier befindet sich auch der bekannteste Zugang zum Rothenburger Turmweg, der u.a. an der insgesamt 3.450 Meter langen Befestigung aus dem 14. Jahrhundert entlangführt.
Nicht vergessen, hier vom Wehrgang auf die Gerlachschmiede hinunterschauen, ein pittoreskes Fachwerk-Eckhaus, das an das Knusperhäuschen aus „Hänsel und Gretel“ erinnert. Oder man erklimmt den Röderturm, um sich von ganz oben dem Meer aus Dächern – oder besser gesagt Türmen – hinzugeben.
Unser Altstadt-Rundgang geht bei der Röderbastei zu Ende: einer Wehranlage, die dem Rödertor vorgelagert ist. Beim mächtigen Bauwerk, das im Jahr 1615 errichtet wurde, passieren wir sowohl Wassergraben als auch Zoll- und Wachhäuschen.
Für den Zutritt zum Röderturm werden € 2,- Eintritt verlangt.
Gut zu wissen: meine Tipps für Rothenburg ob der Tauber
Wo parken in Rothenburg ob der Tauber
Tipp: Mit Glück erwischt man einen der Gratis-Parkplätze in Rothenburg ob der Tauber, daher zuerst z.B. am Töpplerweg nach einem freien Platz suchen. Wir haben unsere Sehenswürdigkeiten-Tour an einem Feiertag von dort gestartet und konnten kostenfrei parken. Die Altstadt betraten wir beim Durchschlupf am Ruckesserturm. Alternativ kann man den Zugang beim Rödertor nehmen.
Gleich daneben befindet sich einer der Großraumparkplätze Rothenburgs: Am P1 „Friedrich-Hörner-Weg“ hinter der Spitalbastei ist zwischen 9 und 18 Uhr Parkgebühr zu bezahlen.
Theoretisch könnte man auch innerhalb der Altstadt Rothenburgs parken, doch zwischen den vielen Bewohnerparkplätzen ist es schwer, einen freien Platz zu finden. Noch dazu ist die Parkzeit begrenzt, und auch das mittelalterliche Gassengewirr ist für Autofahrer kein Honiglecken.
Günstig übernachten in Rothenburg ob der Tauber
Günstig übernachten inmitten der Altstadt? Ja, das geht – u.a. mit folgenden drei Tipps für günstige Unterkünfte in Rothenburg, die zentral gelegen sind, aber dennoch mit besonderem Flair punkten:
- Das Klosterstüble*: Ein Haus aus dem 16. Jahrhundert, in dem in einzelnen Zimmern noch alte Holzbalken freiliegen. Im Klosterstüble ist wohlfühlen mit allem Komfort angesagt. Mit Glück erwischt man ein Dachzimmer mit schöner Aussicht. Top bewertet und durch die Lage an der Herrnstraße perfekt für den Altstadt-Rundgang durch Rothenburg.
- Das Gästehaus Goldenes Lamm*: Ein ebenso traditionsreiches Haus, das fußläufig zu den Sehenswürdigkeiten Rothenburgs liegt. Das Haus im Nordosten der Altstadt (Ecke Schmidtsgässchen Hirtengasse) befindet sich noch inmitten des Mauerrings.
- Die Altfränkische Weinstube*: Urig und für alle das Richtig, die vor allem für die genussvollen Angebote der Stadt gekommen sind. Romantik pur gibt´s im Himmelbett-Zimmer, morgens lockt reichhaltiges Frühstück, abends die Weinstube. Zwar nicht ganz so günstig wie die beiden anderen Hotels – aber sehr stimmungsvoll.
*Affiliate Link. Für eine Buchung über diesen Link (die Kosten bleiben natürlich gleich!) erhalte ich eine kleine Provision, die 1:1 in die Betreuung meines Blogs fließt. Danke für deine Unterstützung!
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