APULIEN Urlaub: Reisetipps für den Roadtrip durch Italiens Süden
Wie man den Roadtrip durch Apulien anlegen kann: die schönsten Sehenswürdigkeiten, Routen- und Übernachtungstipps sowie weitere Tipps für eine kleine Rundreise im Apulien Urlaub.
Einmal im Süden Italiens herumkurven – das war schon lange mein Traum. Herausgekommen ist ein Roadtrip durch Apulien, der mir den süditalienischen Stiefelabsatz von seiner schönsten Seite zeigte.
Bei meiner Rundreise war ich im Süden Apuliens, dem sogenannten Salento unterwegs. Dort, wo sich die einstige Herrschaft der Griechen im „Magna Graecia“ noch heute in den wunderschönen „weißen Städten“ zeigt. Aber auch dort, wo man sich an der schroffen Küstenlinie an einsamen Buchten und bizarren Grotten entlangschlängelt.
Im Süden Italiens kann man einfach ein schönes Stück authentisches italienisches Alltagsleben erleben. Vor allem dann, wenn man wie ich in der Nebensaison unterwegs ist. Aber auch im Sommer gilt: Die Rundreise durch Apulien wird man so schnell nicht mehr vergessen!
2. Die Route: ein Roadtrip durch den südlichen Teil Apuliens
3. Die einzelnen Stationen des Apulien Roadtrips: eine Übersicht
4. Tipps für die Planung: was man beim Apulien Urlaub beachten sollte
5. Schöne Strände in Apulien: ein paar „heiße“ Tipps für den Urlaub im Salento
6. On the Road in Apulien: ein paar Tipps zum Autofahren in Süditalien
7. Übernachten im Süden Italiens: Hoteltipps für den Apulien Urlaub
Italien Urlaub einmal ganz im Süden: weiße Städte und bezaubernde Küste im Süden Apuliens
Apulien: Wo genau liegt das eigentlich in Italien, und welche Sehenswürdigkeiten gibt es bei einer Rundreise durch Apulien überhaupt zu sehen? Eine Frage, die man sich im Vorfeld wahrscheinlich stellen wird. Um gleich danach mit der nächsten solchen konfrontiert zu werden: Was hat es eigentlich mit dem Salento auf sich?
Nicht unwichtig also darauf hinzuweisen, dass ich bei meiner Apulien Rundreise nur im südlichen Teil dieser süditalienischen Region unterwegs war – und zwar fast ausschließlich im Salento bzw. an dessen nördlichem Rand. Damit ist die Halbinsel im Südosten Italiens gemeint, die im deutschsprachigen Raum besser als Stiefelabsatz Italiens bekannt ist.
Während sich die Region Apulien ziemlich weit nach Norden hin ausstreckt – nämlich von Bari aus fast genauso weit nach Norden wie bis zum südlichsten Punkt – endet der Salento in etwa auf der Linie zwischen Tarent an der Westküste und Brindisi an der Ostküste.
Oder anders gesagt: Der Salento ist dort aus, wo der Stiefelabsatz auf seine Sohle trifft. Da bleibt aber nach wie vor ein etwa 100 Kilometer langer und rund 40 Kilometer breiter Streifen an schönster süditalienischer Landschaft über, der noch dazu mit einer Küste von rund 250 Kilometern Länge aufwartet. Dass man auch in diesem Teil Italiens auf wunderschöne Buchten und pittoreske Städte trifft, braucht natürlich nicht extra erwähnt zu werden.
Magna Graecia im Salento? Die berühmten weißen Städte Apuliens
Bei einem Roadtrip durch den südlichsten Teil Apuliens trifft man neben feinen Sandstränden, einer zerklüfteten Steilküste mit vielen Buchten und Grotten auch auf die berühmten weißen Städte, die mit ihren weißgekalkten Häusern und flachen Dächern an die Nähe zu Griechenland erinnern.
Schon seit dem 5. Jahrhundert v. Chr. bestimmen die Griechen rund um das ehemalige „Magna Graecia“, das antike Süditalien, die Architektur des Salento. Auch die lokalen Dialekte erinnern rund um Tarent, die „Hauptstadt Magna Graecias“, eher ans Sizilianische und damit das alte griechische Reich in Süditalien. Und natürlich denkt man bei Städtenamen wie Gallipoli („die schöne Stadt“) oder Ostuni („die neue Stadt“) sofort an den hellenischen Nachbarn. Im südlichen Teil Apuliens verschwimmt noch heute die einstigen Grenze zwischen der lateinischen und griechischen Welt.
Und sonst? Zeichnet Apulien für die Hälfte des italienischen Olivenöls verantwortlich. Zwischen den pittoresken Küsten am Adriatischen und Ionischen Meer breiten sich in der Ebene endlose Plantagen aus Olivenhainen aus. Das flüssige Gold, das einst sogar für die Straßenbeleuchtung Londons verantwortlich war, verfeinert heute nicht nur in Apulien den Mittagstisch.
Doch was zeichnet nun den italienischen Süden – der genau genommen eigentlich im Südosten des Landes liegt – aus? Bei meiner Rundreise durch Apulien habe ich mich vor allem für Folgendes begeistern können:
Das Schöne an Apulien
- Natürlich die berühmten weißen Städte: die typischen weiß gekalkten Häuser, die mit ihren flachen Dächern, den engen Gassen: und kleinen Treppen und Balkonen an die geographische und geschichtliche Verbundenheit zu Griechenland erinnern.
- Architektur vom Feinsten findet man hier auch im Sakralen. Die Kirchenhäuser in Apulien zeigen eine besonders verspielte Form der Fassadengestaltung, die unter dem Namen „Lecceser Barock“ Eingang in die Kunstgeschichte gefunden hat. Perfekt für alle Liebhaber des Verschnörkelten.
- Zwar nicht verschnörkelt, aber doch stark gewunden geht es an der Küste zu. Jeder, der schon einmal die Küstenstraße zwischen Otranto und Santa Maria di Leuca an der Adria entlang gefahren ist, weiß, was gemeint ist. Ein pittoreskes Hin und Her, das schöner nicht sein könnte.
- Dabei zeigen sich rund um die steilen Klippen der schroffen Steilküste nicht nur zahlreiche Buchten und Grotten. Zwischen den berühmten Torri – jenen Wachtürmen, die hier im 16. Jahrhundert zum Schutz vor den Osmanen aufgestellt wurden – hat sich an der Ostküste sogar eine urtümliche Heidelandschaft erhalten.
- Sommerurlaub in Apulien ist gerade dann, wenn man eine Alternative zum Urlaub an der oberen Adria sucht, eine perfekte Alternative. Zwar handelt es sich bei Apulien um keinen Geheimtipp. An den Stränden Süditaliens wird man aber mehr Einheimische finden, als dies an der oberen Adria der Fall ist (außer man sucht die Geheimtipps an der oberen Adria auf).
- Apropos Geheimtipp: Wer kann, sollte in der Nebensaison nach Apulien fahren. Selbst im November zeigte das Thermometer bei meiner Rundreise durch Apulien noch satte 20°. Wer also Badeurlaub mit Kultur-Sightseeing verbinden möchte, kommt einfach im Herbst nach Apulien.
- Gerade dann zeigt sich auch das Alltagsleben in Apulien authentisch. Ich habe es geliebt, frühmorgens in Polignano a Mare meinen ersten Caffé zu trinken und dabei den Gesprächen der Einheimischen zu lauschen. Auch spätabends treffen sich die Einheimischen noch im November in der Bar oder beim Friseur – ein heimeliges Ambiente, das man nicht an jedem Urlaubsort zu sehen bekommt. Und das, während im Norden Italiens schon fast winterliche Verhältnisse herrschen.
1. Was tun in Apulien: die Top Sehenswürdigkeiten am italienischen Stiefelabsatz
Ein Roadtrip durch Apulien gestaltet sich einfach, aber abwechslungsreich, denn: die Rundfahrt an der Küste liest sich wie eine immer wiederkehrende Abfolge von schönen Städten mit dazwischenliegenden Buchten und Stränden. So folgt eine Sehenswürdigkeit auf die andere, bis man die Rundtour wieder an ihrem Ausgangspunkt beendet.
Ich hatte für meine Rundreise durch Apulien nur ein paar Tage Zeit, konnte aber dennoch sehr viele Sehenswürdigkeiten im italienischen Stiefelabsatz mitnehmen.
Wohin in Apulien: was ich bei meiner Rundreise durch den Süden Italiens gesehen habe
- viele schöne Orte
ob berühmte „weiße Städte“ wie Ostuni, Polignano oder Otranto oder die berühmte Stadt der Trulli, Alberobello – in Apulien haben sich viele besonders viele schöne Plätze entlang der Adriaküste aufgereiht - beeindruckende Kulturstätten
ob die im Lecceser Barock gehaltenen Kirchenbauten, die Kastelle im Inneren des Landes oder die Wachtürme an der Küste – in Apulien nimmt man viel beeindruckende Geschichte mit
- faszinierende Naturlandschaften
angefangen bei den Steilküsten über die Buchten und Strände bis hin zum Naturpark an der Ostküste des Salentos – wer sich gerne in versteckten Grotten, aber auch endloser Weite verliert, ist in Apulien richtig - natürlich das Meer
und dort vor allem die Südspitze des Salento, wo das Adriatische Meer in das Ionische Meer übergeht
- das Land dazwischen
die endlosen Olivenhaine, die sich aus der rostroten Ebene erheben – aber auch die Karsthochebene der Murgia im nördlichen Teil Apuliens, die so einige Überraschungen parat hat - das antike Süditalien
mit den Zentren das alten Magna Graecia Tarent und Gallipoli – wo sich die Küstenstädte wieder etwas anders wie im Osten zeigen - und sogar ein Stück Basilikata
das sich bei der Rückreise noch zumindest beim Vorbeifahren ausgegangen ist
2. Die Route: ein Roadtrip durch den südlichen Teil Apuliens
Wer in der Nebensaison oder sogar im Winter nach Apulien fährt, benötigt für eine Rundreise nur ein paar Tage – je nachdem, wie viel Zeit man für die Sehenswürdigkeiten der einzelnen Orte eingeplant hat. Im Sommer sollte man natürlich zusätzliche Zeit für schöne Tage am Strand mitnehmen.
Die genaue Route: der Apulien Roadtrip auf der Karte
Aus deutschsprachigen Ländern wird die Anreise nach Apulien in den meisten Fällen mit dem Flugzeug erfolgen. Der Vorteil: Neben der Rundreise durch den Salento kann man dabei auch weitere Sehenswürdigkeiten über die Grenzen Apuliens hinaus mitnehmen.
Ich habe bei meinem Apulien Roadtrip auch einen kurzen Abstecher nach Matera gemacht, das eigentlich bereits in der Basilikata liegt. Für die Rückfahrt zum Flughafen Bari habe ich den Weg über die Murgia-Hochebene gewählt und bin dabei auch am berühmten Castel del Monte vorbeigekommen.
3. Die einzelnen Stationen des Apulien Roadtrips: eine Übersicht
Im Folgenden nun die einzelnen Etappen meines Roadtrips durch Apulien. Zu einigen der genannten Sehenswürdigkeiten habe ich jeweils einen eigenen Blogbeitrag verfasst.
ALBEROBELLO
Den Beginn meines Roadtrips machte die Stadt der Trulli. Alberobello ist für seine weißen Kalksteinhäuser bekannt, die mit ihren Kegeldächern wie kleine Zipfelmützen wirken.
POLIGNANO A MARE
Der schöne Ort an der Adriaküste hat nicht nur weiße Häuser im Angebot, sondern auch eine imposante Steilküste samt direkt unter der Stadt befindlichen Grotten. In der Stadt selbst breitet sich inmitten einer Bucht ein feiner Kiesstrand aus. Ein fixer Stop auf einer Rundreise durch Apulien!
Mehr zu meinem Rundgang durch einen der schönsten Orte Apuliens: Polignano a Mare
OSTUNI
Die „weiße Stadt“ Apuliens sollte man unbedingt gesehen haben. Mehr als einen Spaziergang wird man an der Stadt der drei Hügel nicht einlegen, aber die engen Gässchen, die von weißen Häusern mit ihren Treppen und Balkonen gesäumt werden, haben es in sich.
Ein Sehenswürdigkeiten-Rundgang durch Apuliens weiße Stadt: Ostuni
TORRE DELL´ORSO
Den berühmten Strand in der Nähe von Lecce kannte ich bereits von einem früheren Urlaub in Apulien. Doch auch im November zeigte sich die Bucht als malerischer Ort, bei dem man auch im Winter zumindest eine Kaffeepause einlegen sollte.
OTRANTO
Auch ein Rundgang in Ostuni ging sich bei meinem Apulien Roadtrip aus. Am auffälligsten macht sich dabei das Castello Aragonese bemerkbar, das daran erinnert, dass im Salento in früheren Zeiten viele Wachtürme („Torres“) entlang der Küste aufgestellt wurden.
Die KÜSTENSTRASSE bis zum „Ende der Welt“
Nach Otranto durfte ich der Küstenstraße bis zum südlichsten Punkt des Salento folgen. Eine absolut atemberaubende Traumroute, die nicht nur faszinierende Steilküsten, Buchten und Grotten zeigt, sondern mit dem Tricase Woods Regional Naturpark auch ein Stück wunderschöne Heidelandschaft.
Zwischen Otranto und Santa Maria di Leuca: eine der schönsten Küstenstraßen Italiens
SANTA MARIA DI LEUCA
Am Südzipfel des italienischen Stiefelabsatzes angekommen, konnte ich nur mehr über die Szenerie am Platz vor der Wallfahrtskirche Basilika Santa Maria de Finibus Terrae staunen. Aber auch über den Blick über die Klippen hinaus, wo das Adriatische ins Ionische Meer übergeht.
GALLIPOLI
Die Stadt, die schon im Namen auf ihre Besonderheit verweist („schöne Stadt“ auf griechisch), hat sich mir als pittoreskes Kleinod gezeigt. Spaziert man doch hier über eine Brücke in die Altstadt, die auf einer Felseninsel komplett vom Festland getrennt ist. Einfach wunderschön!
Die idyllische Hafenstadt am Ionischen Meer: Gallipoli
TARENT
Von der Hauptstadt des antiken „Magna Graecia“ war ich gespannt, hatte ich im Vorfeld doch einiges über die „hässliche“ Stadt gelesen. Bei meiner Rundreise habe ich einen Stop auf der Zwischeninsel zwischen Neustadt und Altstadt eingelegt und durfte dabei das Treiben auf einem Fischmarkt beobachten.
CASTEL DEL MONTE
Am Stauferkastell in der Mitte Apuliens, das aufgrund seiner achteckigen Architektur noch heute Rätsel aufgibt, konnte ich am Ende meines Apulien Roadtrips nur mehr vorbeifahren. Dass es sich dabei um einen besonderen Ort handelt, merkt man aber auch so.
4. Tipps für die Planung: was man beim Apulien Urlaub beachten sollte
Wohin in Apulien? Diese Frage muss wohl jeder für sich selbst beantworten, abhängig von der zur Verfügung stehenden Zeit und den dementsprechenden Interessen.
Abgesehen von den Sehenswürdigkeiten und schönen Orten, die hier bereits beschrieben wurden, sollte man bei der Planung des Apulien Urlaubs ein paar Dinge beachten. Hier meine Tipps dazu.br
Was ist die beste Zeit für einen Apulien Urlaub?
Natürlich kommt es darauf an, ob man in Apulien einen reinen Badeurlaub verbringen möchte oder ob es eine Sehenswürdigkeiten-Rundreise durch den Salento werden soll.
Wer im Sommer kommt, muss natürlich damit rechnen, dass die Badestrände auch im Süden Italiens überlaufen sind – wenn auch nicht so stark, wie man das von der oberen Adria gewohnt ist. Den Strandurlaub in Apulien also am besten nicht um den Ferragosto herum einplanen (also im August). Noch dazu schlägt dann auch das Thermometer im Süden Italiens regelmäßig auf über 30° Grad aus.
Empfehlenswert für einen Apulien Urlaub ist die Zeit von Mai bis Juli bzw. im September. Doch selbst im Spätherbst bzw. Winter herrschen im Süden Italiens noch warme Verhältnisse: So wurde ich bei meiner Rundreise im November noch mit warmen 15-20° verwöhnt.
Tipps zur Route für eine Rundreise durch Apulien
Ich habe mich bei meinem Roadtrip durch Apulien auf die kleinen Küstenorte konzentriert und die großen Städte wie Bari und Lecce ausgelassen. Einerseits hatte ich Lecce bereits bei einem früheren Apulien Urlaub kennengelernt, andererseits wollte ich viel mehr den Charme und das Alltagsleben der kleinen Orte als die überlaufenden Altstadtzentren der großen Städte einfangen. Vor allem in Polignano a Mare und Gallipoli ist mir das im November auch gelungen.
Wer mehr Zeit hat, kann natürlich auch die Kirchen und Paläste in Lecce mitnehmen. Das „Florenz des Südens“, das dem Baustil der Gotteshäuser im Salento seinen Stempel aufgedrückt hat, sollte man natürlich schon einmal gesehen haben. (Kleiner Tipp: auf die Öffnungszeiten der Kirchen und Kathedralen achten, die gut und gerne über mittags geschlossen sind).
Auch nördlich der von mir gewählten Route gibt es in Apulien natürlich genug zu sehen, so z.B. den Nationalpark auf der der Küste vorgelagerten Halbinsel Gargano (der „Sporn“ am Stiefelabsatz Italiens).
Am Nationalpark Alta Murgia im Landesinneren nordwestlich von Bari bin ich eine ganze Weile entlanggefahren, bevor ich die Karsthochebene auf meinem Weg zum Castel del Monte durchquert habe (was bedeutet, aus der Ebene einmal hinauf und dann wieder hinunterzufahren).
Im Landesinneren Apuliens kann man sich auch die Höhlenkirchen von Mottola und Gravina in Puglia ansehen.
Auch die Höhlenstadt Matera bietet sich bei einer Rundreise durch Apulien an – selbst, wenn die Stadt nicht im Apulien Reiseführer zu finden ist (da sie bereits in der westlich an Apulien angrenzenden Region Basilikata liegt). Die sogenannten „Sassi“ sind heute UNESCO Weltkulturerbe.
Wie gefährlich bzw. wie sicher ist Apulien?
Ich kann hier nur meine persönlichen Erfahrungen wiedergeben: Bei meiner Rundreise durch Apulien habe ich mich zu keinem Zeitpunkt unsicher gefühlt. In den kleinen feinen Orten der Region hatte ich nie das Gefühl, mehr als an anderen Orten in Italien auf der Hut sein zu müssen.
Natürlich gelten auch in Apulien die üblichen Vorsichtsmaßnahmen, um keine Langfinger zu einem Diebstahl einzuladen.
Die einzige Situation, in der ich mich kurz unwohl fühlte, war bei der Mietwagenstation am Flughafen Bari – was aber auch nur daran lag, dass ich spätabends mein Auto übernahm und daher noch nicht wirklich mit den örtlichen Gegebenheiten vertraut war.
5. Schöne Strände in Apulien: ein paar „heiße“ Tipps für den Urlaub im Salento
Auch, was die schönsten Strände Apuliens betrifft, kann ich nur von meinen eigenen Erfahrungen ausgehen. Die berühmten „Geheimtipps“ konnte ich bei diesem kurzen Aufenthalt natürlich nicht aufstöbern. Dennoch habe ich ein paar Plätzchen gefunden, an denen man sich im Badeurlaub im Salento wohlfühlen wird.
Der Strand von Torre dell´Orso
Die Bucht von Torre dell´Orso kannte ich bereits von einem früheren Aufenthalt, bei ich tatsächlich Strandurlaub am sandigen Badestrand gemacht hatte. Aber auch im November zeigte sich der helle Sand rund um das glasklare Wasser wunderschön. Die Bucht wird malerisch von einem Torre – einem jener Wachtürme, die im 16. Jahrhundert zum Schutz vor den Türken aufgestellt wurden – eingerahmt. Am südlichen Ende der Bucht ragen zwei Kalkfelsen aus dem Wasser, die als „due sorelle“ bekannt sind.
Der kleine Strand von Torre Sant´Andrea
Gleich südlich vom schönen Strand von Torre dell´Orso und nur ein paar Minuten davon entfernt findet man an einem kleinen Parkplatz an der Küste eine kleine Bucht, die von den Klippen eingerahmt wird. Rund um die Grotte von Torre Sant´Andrea kann man am kleinen, aber ebenso schönen Strand in die Fluten eintauchen.
Weitere versteckte Buchten und Grotten an der Küstenstraße in den Süden
Bei meiner Fahrt entlang der Küste zwischen Otranto und Santa Maria di Leuca habe ich einige weitere Buchten mit kleinen, aber schönen Stränden gefunden. Die „Geheimtipps“ kann man gar nicht übersehen, wenn man an der Küstenstraße entlang fährt. Perfekt für alle, die die etwas versteckteren Badeplätze suchen.
Der „Stadtstrand“ von Polignano a Mare
Wer Grotten beim Sonnenbaden sehen möchte, aber dafür nicht die kleinen versteckten Buchten aufsuchen mag, quartiert sich einfach in Polignano a Mare ein. Der dortige „Hausstrand“ Lama Monachile liegt mitten im Ort malerisch in die Bucht eingebettet, die Grotten liegen in kurzer Schwimmdistanz. Ein traumhafter Ort für einen Strandurlaub – und wer möchte, kann sich hier auch im Klippenspringen üben!
Schöne Strände am Ionischen Meer
An den Stränden auf der Westseite des Salento bin ich leider nur vorbeigefahren und kann hier leider kein Fotomaterial anbieten. Aber auch zwischen Gallipoli und Tarent zeigen sich die Strände nur von ihrer schönsten Seite: weiß, fein und voller Sand.
Zuerst wäre da einmal Gallipoli selbst, das mit einem schönen sandigen Stadtstrand aufwarten kann. Danach ziehen sich die schönen Strände bis Rivabella hinauf. Santa Maria al Bagno trägt den schönen Strand schon im Namen. In der Nähe von Porto Cesareo wäre dann der weiße und flache Sandstrand von Punta Prosciutto zu empfehlen.
6. On the Road in Apulien: Tipps zum Autofahren in Süditalien
Autofahren in Italien?
Ist für mich schon lange kein Thema mehr. Da hätte ich ein paar wirklich wirklich wilde Geschichten aus Ungarn zu erzählen….
Dennoch habe ich ein paar Tipps zusammengestellt, die nützlich sein können, wenn man im Süden Italiens mit dem Auto unterwegs ist.
Mietwagen, Mautstraßen und parken beim Apulien Roadtrip
Meinen Roadtrip durch Apulien habe ich vom Flughafen Bari aus gestartet. Die Übernahme meines Mietwagens verlief problemlos.
Bei einer Rundreise durch Apulien sollte man auf die Mautgebühren achten. Die E842 zwischen Bari und Tarent kann z.B. ohne wirklichen Zeitverlust durch die SS 100 ersetzt werden.
Parken war für mich im November kein Problem, teilweise sogar ohne Gebühren. Vor allem im Sommer wird man ohne die großen öffentlichen (und gebührenpflichtigen) Parkplätze nicht herumkommen. Individuelle Tipps zum Parken in Apulien habe ich in den Beiträgen für Polignano a Mare und Ostuni aufgeschrieben.
Da ich nicht in den großen Städten wie Bari und Lecce unterwegs war, musste ich mir auch keine Gedanken zur ZTL machen (zona traffico limitado, Einfahrtverbot in die Innenstadt für Fahrzeuge ohne Sondergenehmigung). Bei Missachtung drohen Strafen um die € 100,-.
Tipps zum Autofahren in Apulien: ein paar Überlebenstricks
- Natürlich hält sich niemand in Italien – vor allem im Süden des Landes – an die vorgegebenen Geschwindigkeitsbegrenzungen. Das gilt auch an den Landstraßen, bei denen rund um die Einfahrten zu den Olivenfeldern oft 50er- Zonen gelten. Die „rallentare“-Schilder übersieht man hier geflissentlich, selbst bei 80km/h (also bereits 20 bzw. 30km/h über der Maximalgeschwindigkeit) wird man wirklich von ALLEN anderen Autos überholt. Autofahren in Italien hat also so rein gar nichts mit dem entspannten Gleiten auf Schwedens Straßen zu tun. Aber gut, das ist natürlich keine unbekannte Tatsache – aber normalerweise auch kein Problem.
- Wichtig ist in Italien nur, reaktionsschnell und geistesgegenwärtig zu fahren. Im Gegensatz zur Raserei auf Ungarns Straßen muss man auf Apuliens Straßen keine Angst haben. Die Italiener haben das schnelle, aber dafür intelligente Autofahren im Blut. Dafür kann es aber auch mal passieren, dass man einem der kultigen dreirädrigen Piaggo Ape Pritschenwagen hinterherzuckeln darf….
- Übrigens: Beim Autofahren in Italien nicht vergessen, dass schnell auch mal ein Fußgänger aus einer Einfahrt oder Kreuzung direkt vor dem Auto hervorspringen kann. Auch hier gilt wieder: die Italiener sind´s gewöhnt, man muss sich einfach nur an die schnellen Reaktionsweisen anpassen.
- Noch ein Tipp: In den Städten sollte man das Auto außerhalb der Innenstadt stehen lassen – und zwar nicht nur aufgrund der ZTL-Zonen (siehe oben). Was ich auch brav in Polignano, Ostuni und Gallipoli getan habe. Nur nicht in Matera, das auch auf der Route meines Roadtrips lag. Zumindest einen kurzen Spaziergang wollte ich durch die Stadt einlegen. Das Navi führte mich allerdings in eine überaus enge Gasse, in die ich mich normalerweise mit dem Auto nicht hineingetraut hätte. Noch dazu rutschte das Auto auf dem glatt geschliffenen Boden richtig hin und her. Gottseidank hatte ich einen Mietwagen der günstigsten Kategorie gebucht und war daher mit einem Kleinstwagen unterwegs. Andernfalls wäre ich in der wirklich sehr sehr engen Gasse steckengeblieben – Retourfahren wäre ein Ding der Unmöglichkeit gewesen, von Umdrehen gar nicht zu sprechen. Meine Rettung trat in Gestalt einer alten Frau in Erscheinung, die mich gottseidank aus dem Gassengewirr hinauslotste. Ich bin ihr immer noch von Herzen dankbar, und freue mich noch heute, dass ich nicht zum Gespött in der örtlichen Presse geworden bin.
- Mein Tipp daher: nicht stressen lassen und vor der Einfahrt ins Gassengewirr lieber einmal zu viel stehen bleiben, um sich in Ruhe über die weitere Route zu informieren.
7. Übernachten im Süden Italiens: Hoteltipps für den Apulien Urlaub
Ich kann folgende Unterkünfte in Apulien empfehlen, die ich selbst bei meinem Roadtrip im Süden Italiens genutzt habe:
- In Polignano a Mare war ich in einem privat geführten B&B* unweit des historischen Zentrums untergebracht.
- In Gallipoli kann ich das L’Uomo e il Mare* empfehlen. Ein kleines feines Hotel, das nicht weit entfernt zur Altstadt auf der Felseninsel liegt.
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