Wohin im BURGENLAND? 50 Ausflugsziele & Sehenswürdigkeiten-Tipps
Was man im Burgenland tun kann: 50 Tipps für Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten rund um die schönsten Orte vom Neusiedlersee bis ins Südburgenland.
Das Burgenland überrascht! In unserem jüngsten Bundesland gibt es definitiv mehr zu sehen als die bekannten Ausflugsziele rund um den Neusiedlersee wie Family Park oder St. Martins Therme.
Wer kennt den speziellen Landstrich im südlichen Teil des Seewinkels zwischen Salzlacken und Einserkanal? Wer hat seinen Burgenland Urlaub schon einmal in einem Kellerstöckl in der südburgenländischen Weinidylle verbracht? Oder seinen Uhudler im Naturpark Raab genossen? Von den Kroatendörfern im Mittelburgenland ganz zu schweigen.
Und damit sind wir auch noch längst nicht am Ende der burgenländischen Sehenswürdigkeiten angelangt. 100 Jahre feiert das Burgenland in diesem Jahr: Grund genug, dem Stiefkind der österreichischen Ausflugsregionen einen – nein, gleich mehrere – Besuche abzustatten.
2. Kultur: rund um Burgen & Schlösser Geschichte einatmen
3. Genuss: burgenländische Schmankerln & Wein verkosten
4. Stadt und Land: in den Metropolen des Burgenland flanieren
5. Nette Platzln & feine Ecken: gemütlich sitzen oder von oben runterschaun
6. Geschichte: im Grenzland über die einstige Reichshälfte lernen
100 JAHRE BURGENLAND: Grund genug für eine Ausflugstour durch Österreichs jüngstes Bundesland
2021 wird als Jahr der burgenländischen Veranstaltungen in die Geschichte eingehen: ganze 100 Jahre ist es her, dass sich das Burgenland in die Riege der österreichischen Bundesländer eingereiht hat.
Wenn, ja wenn uns nicht Corona einen Strich durch die Rechnung macht. Falls doch: Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten gibt’s im Burgenland genug.

Wer sich also fragt, wohin es im Burgenland gehen soll, darf sich zwischen Ausflugszielen zwischen Natur & Kultur, Genussplatzln & Geheimplatzln, Kleinstädten & Dörfern – und vielen Orten voller Geschichte erfreuen.
Los geht’s zu einer Ausflugstour durch das Burgenland!
Was man nun im Burgenland tun kann? 50 Sehenswürdigkeiten & Ausflugsziele
1. Burgenländische Ausflugsziele in der NATUR: zwischen „Bergen“ & Seen Kraft tanken




Berge? Im Burgenland? Wer schon mal am Geschriebenstein die B 56 von Lockenhaus nach Rechnitz entlanggefahren ist, wird verwundert festgestellt haben, dass er sich auf der kurvigen Serpentinenstraße für einige Minuten im Gebirge wähnte.
Was mit den burgenländischen Seen gemeint sein soll? Nun – mit Ausnahme des Neusiedlersees finden sich noch andere burgenländische Sommer-Ausflugsziele am Wasser.
Die Lange Lacke und der Zicksee im Seewinkel sollte jedem ein Begriff sein, im Neufelder See wird man vielleicht schon einmal gebadet haben. Aber schon einmal von den Teichwiesen im Naturschutzgebiet Rohrbacher Kogel gehört? Oder die Feuchtwiesen in Luising – ganz unten im Burgenland – besucht?
Bei den folgenden burgenländischen Ausflugszielen handelt es sich auf jeden Fall um Natur pur – nicht nur rund ums Wasser.
Der NEUSIEDLERSEE macht den Anfang
Das burgenländische Ausflugsziel Nummer Eins ist eindeutig der Neusiedlersee. Diverse Seebäder laden zum Plantschen ein, dabei gibt es „am See“ viel mehr zu sehen als „nur“ Podersdorf und Neusiedl am See. Einmal pro Sommer muss man als Ost-Österreicher einfach am See gewesen sein. Aber natürlich ist der Neusiedlersee als Ausflugsziel kein Geheimtipp – dafür bräuchte es einen Artikel wie diesen nicht.

8 Tipps für Ausflugsziele rund um die schönsten Plätze bis hin zu den Radwegen am See – inkl. ein paar Geheimtipps: Urlaub am Neusiedlersee
Wer Neusiedlersee sagt, muss auch NATIONALPARK sagen
Nur kurz hinter Podersdorf beginnt ein kleines Naturparadies, dem man beim Ausflug an den Neusiedlersee auch einmal einen Besuch abgestattet haben sollte. Fast schon ein Geheimtipp – denn meist hört die Reise an den See tatsächlich in Podersdorf auf.
Wer weiterfährt, den erwartet die westlichste Salzsteppe Eurasiens – und eine unbeschreibliche Atmosphäre aus einer anderen Welt.

Mehr zu diesem burgenländischen Ausflugsziel: Meine kleine Sehenswürdigkeiten-Tour durch den Seewinkel (oder per Rad am Lackenradweg)
Die höchste Erhebung des Burgenlands: der GESCHRIEBENSTEIN
Auch für Bergfexe hat das Burgenland etwas anzubieten: die kleine, aber feine Wanderung auf den Geschriebenstein ist ein beliebter Ausflugstipp.
Noch dazu wartet der Geschriebenstein mit einer besonderen Sehenswürdigkeit auf: mitten durch den Aussichtsturm auf der Spitze verläuft die Grenze zu Ungarn. Eine grenzüberschreitende Wanderung lässt sich somit gar nicht vermeiden!

Mehr zu diesem burgenländischen Ausflugsziel: Tipps für eine kleine Aussichtstour am Geschriebenstein
Das Dreiländereck im NATURPARK RAAB
Klein, fein, relativ unbekannt. Hier steppt nicht der (touristische) Bär – und das ist gut so. Am Dreiländereck laufen die Grenzen von Österreich, Ungarn und Slowenien zusammen – und auch die Wanderer aus allen drei Ländern. Wer Abgeschiedenheit und Ruhe liebt, ist bei diesem südburgenländischen Ausflugsziel vollkommen richtig.

Meine Tipps für die Suche nach dem Dreiländerpunkt und mehr: eine Ausflugstour rund um den Naturpark Raab
Ein Ausflugsziel für Naturfreunde: die FEUCHTWIESEN in Luising (Südburgenland)
Ein kleiner Geheimtipp für Botaniker – oder diejenigen, die immer schon einmal wissen wollten, wo Österreichs bekanntester Graf sein Unwesen treibt bzw. sein Anwesen pflegt.
An diesem südöstlichen burgenländischen Zipfel kann man noch dazu so manch schönen urtümlichen Ort entdecken. Burgenland halt!

Ein echter Geheimtipp unter den burgenländischen Ausflugszielen! Wo ich die Feuchtwiesen Luising entdeckt habe
Ausflugsziel oder Sommerurlaub: LANGE LACKE oder ZICKSEE
Ein perfektes Platzl für einen Urlaub im Burgenland: der Campingplatz am Zicksee. Die Größe ist nicht zu unterschätzen – dieses Sommereldorado ist absolut kein Geheimtipp mehr! Wer die lauschige Stille des Zicksees liebt, ist hier absolut richtig – zusammen mit vielen Wasservögeln. Perfekt für den Urlaub mit Kindern!
Aber auch die Lange Lacke liegt nicht weit davon entfernt – diesen „Salzsee“ sollte man unbedingt einmal gesehen haben. Gleich daneben befindet sich mit dem tiefsten Punkt Österreichs gleich ein weiteres Ausflugsziel im Burgenland.

Sommerurlaub wie früher und Naturphänomene wie sonst nirgendwo in Österreich: vom burgenländischen Seewinkel war ich mehr als begeistert
Die TEICHWIESEN im Naturschutzgebiet Rohrbacher Kogel
Nichts weltbewegendes, keine spektakuläre Sehenswürdigkeit – aber ein netter Spaziergang in der Nähe von Mattersburg mit Blick auf Burg Forchtenstein. Für einen kleinen Ausflug ins Burgenland aber allemal interessant. Gerade dann, wenn man nicht dorthin fahren möchte, wo alle hinfahren.

Ein Spaziergang im Naturschutzgebiet zum Entschleunigen: die Teichwiesen als kleiner Geheimtipp unter den burgenländischen Ausflugszielen
Ein kleiner Hupfer über die Grenze: der NEUSIEDLERSEE auf UNGARISCHER SEITE
Naturfreunde aufgepasst: Unbedingt den Neusiedlersee einmal von unten ansehen. Auf der ungarischen Seite des Nationalparks staunt man noch viel mehr über die Abgeschiedenheit dieses Naturjuwels als „oben“. Zum See selbst gibt’s hier keinen Zugang (mit Ausnahme von Fertörákos auf der anderen Seite). Umso mehr fühlt man sich hier wie auf einem anderen Planeten – zwischen Ziehbrunnen und dem Einserkanal.
Wer den Neusiedlersee Radweg also über den ungarischen Teil radelt, sollte unbedingt einen kurzen Abstecher in Richtung Fertöúljak machen.

Ein Ausflugsziel wie aus einer anderen Welt am Rand des Burgenlands: der See auf der ungarischen Seite ist seitdem eines meiner absoluten Sehenswürdigkeiten-Highlights
2. Burgenländische KULTUR-Sehenswürdigkeiten: rund um Burgen & Schlösser Geschichte einatmen




Burgen und Schlösser gibt’s genug im Burgenland – seit jeher war der heutige östliche Rand Österreichs Grenzland, das es zu verteidigen gab.
Bis heute hat sich dadurch einiges an mittelalterlichen Ritterburgen und bezaubernden Märchenschlössern in die Gegenwart hinübergerettet.
Aber auch Kunst und Kultur in Form von Theater und Musik ist unter den burgenländischen Ausflugszielen zuhauf zu finden.
Geschichtsträchtiger Fürstensitz in Eisenstadt: SCHLOSS ESTERHÁZY
Die ehemalige Residenz der Esterházys dominiert das Zentrum der burgenländischen Hauptstadt – übersehen kann man Schloss Esterházy in der Mini-Altstadt definitiv nicht! Wenn man nicht gerade Klassik-Konzerten im Schloss – oder alten Rockbarden im Schlossgarten – lauscht, kann man sich die Schlossräume im Rahmen einer Führung ansehen.

Burgenländische Kultur-Sehenswürdigkeit Nr. 1: Schloss Esterházy ist auch beim Eisenstadt Ausflug die Nummer Eins
Ritter und Dinos bei Mattersburg: BURG FORCHTENSTEIN
Ein Sehenswürdigkeiten-Tipp bei Schlechtwetter – vor allem mit Kindern. In der Waffenkammer der Ritterburg fasziniert eine Sammlung von unzähligen Gerätschaften. Gleich daneben wartet die Reptilienwelt darauf, die kleinen Besucher zu faszinieren oder zu erschrecken – je nachdem.

Dieses burgenländische Ausflugsziel haben wir vor Jahren besucht – daher leider ohne Beitrag am Blog.
Festspiele am Neusiedlersee: SEEBÜHNE MÖRBISCH
Auch die Mörbischer Seebühne sollte mal einmal gesehen haben. Gerade weil auch Mörbisch ein idyllisches Ausflugsziel im Burgenland ist. Wer keine Veranstaltung wie die Seefestspiele besuchen möchte, kann einfach auch mal so hinausspazieren ins Schilf und die Bühne von der Weite betrachten. Wir haben´s bei Sonnenuntergang getan – einfach bezaubernd.

Sonnenuntergang am Neusiedlersee als Ausflugsziel: das Seebad Mörbisch hat uns in der Abendstimmung besonders fasziniert
Am Rand des Geschriebensteins: BURG LOCKENHAUS
Wieder ein Ausflugstipp für Schlechtwetter. Ritteressen auf Burg Lockenhaus! Auch übernachten kann man in der Burg Lockenhaus – definitiv ein Erlebnis, gerade oder vor allem mit Kindern. Am besten mit einer Wanderung auf den Geschriebenstein verbinden (siehe oben).

Eine der letzten Ritterburgen des Burgenlands: auch in die Burg Lockenhaus haben wir schon einen Blick geworfen
Mittelburgenländisches Märchenschloss: SCHLOSS KOBERSDORF
Auch dieses burgenländische Ausflugsziel ist als Veranstaltungsort bekannt. Ob die bekannten Schlossspiele, Konzerte – oder einfach die eigene Hochzeit. Oder man lugt einmal kurz hinein, wenn man in der Nähe ist. Ich sage nur: einen wunderschönen Schlossgarten haben sie in Kobersdorf!

Märchenschloss im Mittelburgenland: Schloss Kobersdorf ist besonders für Gartenliebhaber zu empfehlen!
Wallfahrtsziel im Seewinkel: BASILIKA FRAUENKIRCHEN
Als „Stadt mit weitem Horizont“ bezeichnet sich Frauenkirchen – und ja, die Zwillingstürme der „Frauenkirchen“ sieht man wirklich schon von weitem. Ob man nun als Pilger oder Ausflügler die Basilika stürmt – schön ist sie allemal. Noch viel faszinierender als in Eisenstadt ist der Kalvarienberg, den sie hier neben der Kirche auf die grüne Wiese gestellt haben – einfach überraschen lassen! Und natürlich nicht vergessen, beim Ausflug nach Frauenkirchen zum Stekovics zu schauen – siehe weiter unten.

Pilgerfahrt in den Seewinkel: die Basilika Frauenkirchen ist mitten in ein wunderschönes Angerdorf eingebettet
Festspiele im Angerdorf: LISZT HAUS in Raiding
Noch ein burgenländisches Ausflugsziel für Schlechtwettertage. Oder eher für Musikliebhaber. Oder aber für Liebhaber burgenländischen Dorflebens. Oder für jene, die auf originelle Fotomotive stehen.
Alles zu haben in Raiding: ob Liszt Konzerthaus, Liszt Geburtshaus, Dorfhäuser entlang des Dorfbachs, oder begehbares Klavier mitten im Dorf. Raiding ist definitiv einen Besuch wert.

Lust auf Liszt? Mehr dazu rund ums Liszt Haus in Raiding
Hochzeitsschloss dieses mal im Seewinkel: SCHLOSS HALBTURN
Und noch ein Hochzeitsschloss haben sie im Burgenland anzubieten: Noch dazu äußerst schön anzusehen in zart-blauen Farbtönen. Das Barockschlössl wartet mit Schlosskellerei, Vinothek, einem schattigen Gastgarten und einem schattigen Schlosspark auf – perfekt also für einen Ausflugstag im Norden des Burgenlands!

Barocke Sehenswürdigkeit im Burgenland als Ausflugsziel: Schloss Halbturn hat uns auch gut gefallen
Oper im STEINBRUCH: St. Margarethen
Die Oper im Steinbruch von St. Margarethen haben wir vor Jahren besucht. Faszinierend, wie hier perfekte Atmosphäre in einer einzigartigen Naturkulisse geschaffen wurde! Nicht nur für Kulturfreunde ein Erlebnis – hier sollte man definitiv einmal eine Opernaufführung gesehen haben.
Leider fehlt auch zu diesem burgenländischen Ausflugsziel ein aktuelles Foto in meiner Sammlung.
HAYDN! Vom Geburtshaus bis zum Museum
Dieses Ausflugsziel steht tatsächlich noch auf meiner persönlichen To-Do-List: Jahrelang am Haydn-Haus in Rohrau auf meinem Weg vom Neusiedlersee ins Weinviertel vorbeigefahren – aber nie hineingeschaut. Und das lag nicht daran, dass es sich hier eigentlich bereits um ein niederösterreichisches Ausflugsziel handelt….
Dafür steht das Museum des großen Komponisten in seiner burgenländischen Wirkungsstätte.

Komponisten-Sehenswürdigkeit in Eisenstadt: das Haydn Museum
Und noch einmal Burgen: von BURG SCHLAINING bis Bernstein
Gleich zwei Burgen warten im Burgenland als Ausflugsziel rund um die Wohlfühloase in Bad Tatzmannsdorf auf Besucher:
Die Friedensburg Schlaining wird zurzeit renoviert und öffnet heuer wieder ihre Tore für Besucher. Um was es geht? Natürlich ums Burgenland, nämlich genau um dessen 100jährige Geschichte. Die Austellung “Wir sind 100. Burgenland schreibt Geschichte” öffnet ihre Türen im August.
Am Schlaininger Geschichte Weg darf man sich einstweilen über die besondere Lage Bernsteins an der ehemaligen Grenze zum Reich der Osmanen schlau machen.
Und auch Burg Bernstein ist nicht weit entfernt. In der „Edelserpentin-Gemeinde“ kommen im Felsenmuseum auch Edelsteinliebhaber auf ihre Kosten!

3. GENUSS-Ausflugsziele: burgenländische Schmankerln & Wein verkosten




Vom In-Lokal am Neusiedlersee bis zur Steckerlfisch-Hütte, vom Seewinkler Paradeiserparadies bis zur südburgenländischen Uhudler-Kellergasse. Im Burgenland ist vom Feinspitz bis zur Familie mit Kindern für jeden Genusstyp etwas dabei.
Gerade Weinliebhaber kommen im Burgenland auf ihre Kosten. Ob im Norden der Zweigelt, im Mittelburgenland der Blaufränkische oder im Süden der Uhudler: überall lässt sich ein Ausflugstag bei einem guten Glaserl Wein genussvoll abschließen.
Hippes Szenelokal am Meer der Wiener: MOLE WEST in Neusiedl
Diese Cocktailbude kennt man: wer hat sich nicht schon einmal in der Mole West bei Cappuccino oder Aperol Spritz mit Blick auf den Sonnenuntergang am See wie am Meer gefühlt. Ein perfekter Platz, wenn einen das Fernweh packt.
Wer kein Freund von angesagten Must-Be-Places ist, setzt sich einfach vorne an den Steg. Oder tankt zuerst Meeresstimmung – und danach einen guten Gspritzten beim Neusiedler Heurigen.

Nicht weit davon: die PODERSDORFER SEEPROMENADE
Die Variante für den Sommerurlaub oder Badetag am See. Die Seepromenade hat´s vor allem den Kindern angetan – ein Eis schmeckt selten so gut wie an der „Meeresbucht“ mit Blick auf Leuchtturm. Ein perfektes Ausflugsziel für heiße Sommertage mit Kindern!

Auch beim Radeln ein guter Stop: die Seepromenade in Podersdorf
Der nächste gute Kaffee am anderen Seeufer: SEEBAD RUST
Auch das Ruster Seebad ist ein perfektes Platzerl, um seinen Kaffee in aller Ruhe mit Blick auf den See zu genießen. Noch dazu wird das Ruster Seebad im Gegensatz zu Neusiedl oder Podersdorf nicht als Top Ausflugsziel des Burgenlands gestürmt – umso besser!

Uhudler-Stop ganz urtümlich: in der KELLERGASSE HEILIGENBRUNN
Die etwas andere burgenländische Kellergasse findet sich dann noch weiter südlich: die strohgedeckten Lehm-Weinkeller von Heiligenbrunn vermitteln gleich ganz anderes Ambiente. Als südburgenländische Sehenswürdigkeit hat es die Kellergasse von Heiligenbrunn schon einmal ins Finale von „9 Plätze 9 Schätze“ geschafft – zu Recht!

Eine kleine Zeitreise als Ausflugsziel: meinen Ausflug zu den Kellergassen von Heiligenbrunn habe ich als besonders stimmungsvoll empfunden!
Paradeiser und Chilis dort, wo´s feurig ist: beim STEKOVICS im Seewinkel
Ganz klar – auch der Stekovics muss erwähnt werden, wenn es um burgenländische Sehenswürdigkeiten geht. Aber bitte erst dann in den Hofladen einfallen, wenn man vorher an den Paradeiser-Feldern rundherum vorbeigefahren ist. Am Hof vom Paradeiser-König hängen sogar die Knoblauchzöpfe stilgerecht vom Dach!

Von den Chilis zehren wir noch heute: das Paradeis-Paradies vom Stekovics ist ein burgenländisches Ausflugsziel für sich!
Steckerlfisch im – genau: STECKERLFISCH!
Ein Steckerlfisch gehört im Burgenland auch dazu – vor allem nach einem langen Tag am Neusiedlersee. Wer vom Meer der Wiener aus Podersdorf über Neusiedl wieder zurück in in die Hauptstadt fährt, kann an der B51 bei Weiden am Straßenlokal nicht vorbeifahren. Übersehen kann man es auch nicht – steckt der Steckerlfisch doch gleich im Namen der Fisch-Bude. Ein kluger Schachzug – und ein gemütlicher Abschluss eines Badetags.
Ein Dampfröhren-Paradies – die PURBACHER KELLERGASSE
Und noch einmal ein wunderschönes Kellergassenviertel, das man nicht versäumen sollte – dieses mal am Neusiedlersee.
Rund 50 Keller reihen sich in Purbach ausgehend vom Kellerplatz am Dorfbach entlang. Wo schon die alten Weinkeller wunderschön anzusehen sind, zeigen sich die dazugehörigen Dampfröhren noch präsentabler: jede einzelne ist individuell verziert. Als gebürtige Weinviertlerin darf ich sagen: eine burgenländische Sehenswürdigkeit für sich!
Im alten Feuerwehrhaus am Platz hat sich die Purbacher Vinothek eingenistet. Sollte das „Haus am Kellerplatz“ einmal nicht offenstehen – für einen Spritzer to Go kann man sich problemlos am Kühlautomaten am Angerbach bedienen.

Einfach vorbeiradeln in den historischen Kellervierteln von Purbach, Breitenbrunn und Winden: das geht gut am Kirschblütenradweg!
Mehr Genuss gibt´s hier: die schönsten burgenländischen Kellergassen.
Burgenländische WEINFESTE: vom Volksfest bis zum Martiniloben
Als gebürtige Weinviertlerin kann ich sagen: auch die Burgenländer verstehen es, ihre Weinfeste zu feiern!
Nicht nur einmal durfte ich das Weinglas beim Golser Volksfest oder beim Martiniloben in Neusiedl schwingen. Auch wenn ich in meiner Jugend vom Poysdorfer Winzerfest geprägt wurde: einmal sollte man dabei gewesen sein bei einem der burgenländischen Weinfeste!
4. Ausflüge in STADT & LAND: in den Metropolen des Burgenland flanieren




Der Ausdruck „Metropolen“ ist beim Burgenland natürlich zynisch gemeint. Denn im Burgenland geht es ziemlich idyllisch zu.
Nicht mal die Landeshauptstadt bringt es auf mehr als 19.000 Einwohner. Und hat sich daher einen Slogan auf die Fahnen geheftet, der wirklich mehr als passt: „die kleinste Großstadt der Welt“.
Danach folgt schon Neusiedl am See mit gut 8.500 Einwohnern, danach Mattersburg mit 7.500. Und dann ist man auch schon durch mit den burgenländischen Städten. Eigentlich.
Frauenkirchen kratzt mit seinen 2.800 Einwohnern gerade noch an der 3.000er Marke, genauso wie Purbach. Der Hammer ist allerdings Rust mit seinen nicht einmal 2.000 Einwohnern (1.980, um genau zu sein – Stand Januar 2020). Und diese drei Orte laufen alle unter der Bezeichnung „Stadt“.
Man kann sich also vorstellen, dass ein Städtetrip ins Burgenland wohl eher zu einem schönen Ausflug ins Grüne mutiert!
Fuzo und Schlosspark in der Hauptstadt: EISENSTADT
Die „kleinste Großstadt der Welt“ zeigt auch mit weiteren Slogans, welchen Eindruck ein Ausflug in die Landeshauptstadt vermittelt: „Stadt-Bus statt U-Bahn“ oder „Weitblick statt Skyline“ treffen die Kleinstadt-Idylle recht gut.
Die schönste Sehenswürdigkeit in Eisenstadt neben der Fußgängerzone ist eindeutig der Schlosspark mit Orangerie und Leopoldinentempel. Und einen „Maschinenteich“ haben sie dort auch.

Ein romantischer Spaziergang: Eisenstadt ist natürlich burgenländisches Ausflugsziel Nr. 1.
Pittoresk, idyllisch, und so schön: RUST
Auch wenn sich die Stadt etwas im „Eck“ am Neusiedlersee versteckt: Unbedingt einen Ausflug nach Rust am See einplanen! Da gäbe es eine denkmalgeschützte pittoreske Altstadt mit ganz vielen wunderschönen Bürgerhäusern. Dann neben dem bereits erwähnten Seebad auch eine schöne Seezeile, an der man entlangspazieren kann.
Kann sein, dass man sich diese mit anderen Gästen teilen muss, zumindest im Sommer: Dann wird die Stadt nicht nur von Ausflüglern gestürmt, sondern dient auch als Urlaubsdomizil vieler Störche.

Ein Ausflugsziel im Burgenland, das man kennen sollte: Rust am See
Und gleich noch einmal ganz viel Schönheit: die HOFGASSEN von Mörbisch
Ein Stück weiter südlich wartet gleich ein weiteres burgenländisches Kleinod: die Hofgassen von Mörbisch. Wunderschön anzusehen sind vor allem die Oleander-verzierten Innenhöfe, in denen wie früher Kukuruz-Kolben von der Decke hängen.
Man merkt: Im Süden des Neusiedlersees regiert eindeutig das pannonische Lebensgefühl!

Ein Ausflugsziel im Burgenland, das sich aus alten Zeiten ins Heute gerettet hat: die Hofgassen von Mörbisch
NEUSIEDL AM SEE: feines Familienseebad – und ein intaktes Zentrum
Warum man Neusiedl am See kennt? Natürlich wegen seines familienfreundlichen Seebads. Aber auch den Ort selbst kann man sich ansehen: An der – wirklich recht langen – Hauptstraße laden zahlreiche Geschäfte und Lokale zum Tagesausklang nach einem entspannten Badetag ein.
Am schönsten ist allerdings der Blick von oben auf den Neusiedlersee – z.B. rund um das kleine Kirchlein am Kalvarienberg.

Eines der Top Ausflugsziele im Burgenland: und einer der schönsten Plätze am Neusiedlersee
Ausgangspunkt für einen Tagesausflug: MATTERSBURG
Mattersburg hat zwar nicht viel – aber ein kleines feines Zentrum anzubieten. Hier ticken die Uhren noch richtig! Wer einen Ausflug zur Burg Forchtenstein oder zum Naturschutzgebiet Rohrbacher Kogel plant, wählt die kleine Stadt am Rande des Rosaliengebirges als Ausgangspunkt.

Kleines Zentrum ganz groß: Mattersburg kann man durchaus auch als Ausflugsziel in Betracht ziehen
Wieder eine Hochzeitsburg: GÜSSING
Und noch einmal geht’s an einen Ort, an dem man gut heiraten kann – dieses mal auf Burg Güssing im Südburgenland. Was als Vulkankegel aus der Ebene ragt, stellt auch einen guten Aussichtspunkt dar. Unten im Ort erzählt das Auswanderermuseum über die burgenländische Geschichte, in der Nähe das Freilichtmuseum Gerersdorf über dörfliche Kultur.

Schönes Ensemble zu Füßen der Festungsburg: Güssing
Kinderparadies im alten Angerdorf: LUTZMANNSBURG
Den Ausflug mit Kindern in die Sonnentherme Lutzmannsburg kennen wohl viele – gerade mit Kleinkindern bietet sich dieses Ausflugsziel im Mittelburgenland an. Aber der Ort selbst hat auch seine Ursprünglichkeit erhalten. In „Lutschburg“ sitzt man mitten am Dorfanger in der Konditorei und genießt die Beschaulichkeit des burgenländischen Dorflebens rundherum.

Angerdorf im Sonnenland: in Lutzmannsburg werde ich mich sicher bald wieder auf einen Kaffee einfinden
Südburgenländische Zentrale: JENNERSDORF
Die Bezirksstadt ist Ausgangspunkt für den Ausflug in den Naturpark Raab. Gleich daneben: das Künstlerdorf Neumarkt an der Raab, das nicht umsonst einen Blumenschmuckwettbewerb gewonnen hat.

Nichts aufregendes – aber dafür umso schöner: Jennersdorf und Umgebung
Versteckt beim Naturjuwel: NEUHAUS am Klausenbach
Ganz im Süden – dort, wo das Burgenland zu Ende geht – hat sich am Rande des Naturpark Raab ein kleines Örtchen mitten im Nirgendwo versteckt. Warum man hinfahren sollte nach Neuhaus am Klausenbach? Weil hier Natur pur zu finden ist. Und mit einem Schritt weiter kann man den Tagesausflug bereits in der Südoststeiermark in der Klöcher Weinstraße ausklingen lassen.

Kleine Grenztour am Rand des Burgenlands: Neuhaus am Klausenbach
Mehlspeisparadies: EBERAU im Südburgenland
Einfach ein wunderschönes burgenländisches Dorf, das ich bei meinen Ausflugsfahrten entdeckt habe. Ein verwunschenes Schloss, ein ursprünglicher Dorfanger. Und ein Kaffeetratsch im „Mehlspeisparadies“ mitten unter Einheimischen. Herz was willst du mehr?

Dorftratsch als Sehenswürdigkeit: Eberau hat mich wirklich begeistert!
5. Nette PLATZLN & feine ECKEN im Burgenland: gemütlich sitzen oder von oben runterschaun




Im Burgenland habe ich bereits genügend Aussichtsplatzerln gefunden. Im flachen Land schaut man hier zwar nicht vom Berg hinunter – sondern über die „Weinberge“ drüber.
Gemütlich machen kann man es sich auch in den Kellerstöckln des Südburgenlands – am besten mit einem Glaserl Wein in der Hand. Oder man beobachtet das Treiben in einem der nostalgischen Angerdörfer.
Den Neusiedlersee genießt man dafür am besten entweder am Schiff – oder als Pedalritter auf einer Radtour rund um den See. Vor allem dann, wenn man in der Hölle unterwegs ist!
Genuss-Spaziergang „reduziert“: BAD TATZMANNSDORF
Es muss nicht unbedingt eine Kur sein, die einen nach Bad Tatzmannsdorf führt. Ein Spaziergang im weitläufigen Thermenpark zwischen Gesundheitsresort – neuerdings „reduced“ – und Hotels frischt die Batterien ebenso wieder auf.
Auf nach „Tatz“ also zum gemütlichen Walken – und dem Kaffee oder Spritzer danach!

Auch ein schönes Ausflugsziel im Burgenland: beim südburgenländischen Freilichtmuseum in Bad Tatzmannsdorf sind wir bei unserer Radtour auf der Paradiesroute Südburgenland vorbeigekommen.
Aussichtsplattform in den Weinbergen: EISENBERG
Wer vom Südburgenland an der österreichischen Grenze entlangfährt, muss hier drüber. Vom kleinen Höhenzug lässt es sich über die Pinka-Ebene ins Land hineinschaun – was hier gleichbedeutend mit Weingärten ist.
Gleich daneben wartet übrigens in Strem ein weiterer Schau-Ins-Land. Kultig!

Aussicht auf Wein als Sehenswürdigkeit: ein Stop in Eisenberg zahlt sich aus
Weinberg die zweite: KELLERSTÖCKLN rund um Maria Weinberg
Leider, wirklich leider, habe ich noch nicht geschafft, in einem Kellerstöckl zu übernachten. Wo diese doch so einladend aussehen.
Ich stamme ja selbst aus dem Eldorado der Kellergassen – doch die burgenländischen Kellerstöckln stehen den Weinviertler Verwandten in nichts nach!
Am meisten hat mich bis dato die Kellerstöckl-Siedlung bei Maria Weinberg bezaubert – nicht nur aufgrund des Namens. Noch dazu wo gleich daneben das Weinmuseum Moschendorf lockt. Uhudler in Gehweite sozusagen. Gebeichtet werden darf die Weinsünde dann ums Eck in der Wallfahrtskirche Maria Weinberg.

Ein Glaserl Uhudler – und das am „Weinberg“: ein Kellerstöckl-Ausflug muss für mich auch heuer wieder sein! Und wurde es auch, und zwar auf der Paradiesroute Südburgenland.
Wo die HÖLLE zum Paradies wird: nämlich in Illmitz
Ja, auch in die „Hölle“ kann man im Burgenland fahren! Als Teil des Nationalpark Neusiedlersees ist dieser Ortsteil von Illmitz jedem bekannt, der schon einmal am Neusiedlersee Radweg von Illmitz nach Podersdorf geradelt ist. Unbedingt beim Aussichtsturm beim Unteren Stinkersee stehenbleiben und den Blick auf die Salzlacken und den See genießen! Auf die Heurigen in der „Hölle“ sollte man auch nicht vergessen – aber auch der Stop bei „Tschistis Saftladen“ unterm Weinblätterdach ist mehr als idyllisch.

Paradiesisches Ausflugsziel im Naturschutzgebiet: die Illmitzer Hölle sollte jeder einmal gesehen haben
Statt Weinberge nun Weingebirge: Aussichtsplattform LUTZMANNSBURG
Und noch einmal eine Aussichtsplattform – dieses mal wieder auf Weingärten, die auch hier einen Berg im Namen tragen. In Lutzmannsburg wachsen die Trauben tatsächlich im „Weingebirge“ – auch wenn´s rundherum nur flach ist.
Eine selten gelungene Verbindung eines architektonisch interessanten und dennoch naturnahen Aussichtsturms!

„Lutschburg“ dieses mal im „Hintaus“: die echt coole Aussichtsplattform Lutzmannsburg
Den Neusiedlersee AM SCHIFF erleben
Am besten bei einer Radtour rund um den Neusiedlersee – weil man da sowieso auf die andere Seite hinüberwechseln muss. Außer, man radelt die ganz große Runde über Ungarn.
Ein Erlebnis der besonderen Art, wenn sich das Fährschiff auf seinem Weg von Mörbisch nach Illmitz durchs Schilf kämpft.

Ein heißer Tipp für einen Ausflug ins Burgenland mit Kindern: per Schiff am Neusiedlersee
Am Berg der Hauptstadt: Almgenuss in der GLORIETTE
Wieder eine Aussicht von oben, wieder auf den Neusiedlersee. Und wieder ein Ort im Burgenland, der wahrlich wenig mit einem Berg oder Gebirge zu tun hat, aber trotzdem so heißt. Die Rede ist von der „Alm“, dem kleinen feinen Lokal auf der Gloriette hoch oben über Eisenstadt. Wer in der Landeshauptstadt ist, sollte einmal unbedingt dort hinaufspazieren.

Runterschauen auf Eisenstadt: ein Spaziergang auf die Alm ist ein absolutes Sehenswürdigkeiten-Muss
Der Klassiker unter den österreichischen Radtouren: der NEUSIEDLERSEE RADWEG
Schon des öfteren angesprochen – hier nochmal als extra Punkt angeführt. Denn gerade im Sommer bietet sich das „Meer der Wiener“ für einen Tagesausflug am Rad mit Option auf kühles Nass perfekt an. Vor allem mit Kindern.
Drei Varianten stehen dabei zur Verfügung: Die „Kleinkindvariante“ mit Seeüberquerung zwischen Rust oder Breitenbrunn und Podersdorf.
Die Variante für größere Kinder mit Seeüberquerung zwischen Mörbisch und Illmitz.
Oder der gesamte Radweg über das ungarische Seeufer – perfekt, um sich das Naturparadies „drüben“ anzusehen (siehe oben).

70 Kilometer zwischen Schiff, Schilf & Schaf: unser Erfahrungsbericht am Neusiedlersee Radweg (mit Seeüberquerung Mörbisch-Illmitz). Auch nett zu Radeln im Burgenland: der Kirschblütenradweg oder die Paradiesroute Südburgenland.
Natur hoch oben: VOGELVOLIERE und BAUMWIPFELPFAD beim Geschriebenstein
Mitten in den Bäumen spazieren: das kann man gleich zweimal im Burgenland, und zwar beide Male bei einem Ausflug zum Geschriebenstein.
Gleich hinter dem Rechnitzer Stausee versteckt sich eine riesige Freiluftvoliere, die verletzten Vögeln auf 22 Metern Höhe ein Zuhause bietet. Rund um die Voliere verläuft ein Aufgang – bei einem Durchmesser von 17 Metern kommt hier für Hobby-Ornithologen einiges an Metern zusammen!
Gleich daneben wartet in Althodis ein „richtiger“ Baumwipfelpfad zwischen dem grünen Blätterdach.

Burgenländische Sehenswürdigkeit unter Vögeln: Ausblick zwischen den Bäumen mal zwei
6. Ausflugsziele rund um die BURGENLÄNDISCHE GESCHICHTE: im Grenzland über die einstige Reichshälfte lernen




Das Burgenland wäre nicht das Burgenland, hätte es nicht auch Ausflugsziele rund um seine besondere Lage an der Grenze anzubieten. Ob es sich um Sehenswürdigkeiten am ehemaligen Eisernen Vorhang handelt oder gar um Ausflugsziele hinter der Grenze – oder geschichtsträchtige Orte an denen um die Freiheit gekämpft oder Flüchtlinge in Empfang genommen wurden: wer Zeitgeschichte liebt, ist gerade im Burgenland richtig.
Aber auch die Kroatendörfer des Mittelburgenlands dürfen bei einem Geschichts-Trip nicht fehlen!
Von Mörbisch zu Fuß nach FERTÖRÁKOS
Mörbisch selbst hatten wir schon: Wein trinken in den Hofgassen, Konzerten lauschen auf der Seebühne. Aber auch grenzüberschreitende Sehenswürdigkeiten bietet dieses burgenländische Ausflugsziel.
Am Fußgänger- oder Radweg kann man in der Nähe des Seeufers zum Felsentheater ins ungarische Fertörákos spazieren. Mit dem Auto wäre das nämlich ein ziemlicher Umweg.

Grenzübergang hautnah: am Mörbischer Seeufer
Grenzentdeckungen rund um Tschanigraben: die ST. EMMERICHS-KIRCHE
Was für ein Anblick! Bei meiner Grenztour an den „Rändern Österreichs“ hat mich diese burgenländische Sehenswürdigkeit ziemlich überrascht. Auch wenn es sich eigentlich bereits um eine ungarische handelt.
Die St. Emmerichs-Kirche befindet sich nämlich nur wenige Meter hinter der Grenzlinie – und damit im ehemaligen Sperrgebiet. Als kleine Wallfahrtskirche wird sie heute wieder genutzt – und auch für einen Ausflug bietet sie sich an.

Nur ein kleiner Schritt über die Grenze – und man steht mitten drin: St. Emmerichs-Kirche bei Tschanigraben
Geschichtsunterricht am TOR ZUR FREIHEIT in St. Margarethen
Wer beim Ausflug nach Sopron die Anreise über den Autobahngrenzübergang vermeiden möchte, kann dies auch mit einem kleinen Lehrstück in Zeitgeschichte verbinden.
Um sich nämlich jenen Ort anzusehen, der 1989 rund um die Flüchtlinge aus der DDR Geschichte geschrieben hat. Die kleine Freiluftausstellung informiert über die damals lebhaften Zeiten, zur Veranschaulichung wurde auch ein Stück der Berliner Mauer sowie eine Nachbildung des Eisernen Vorhangs aufgestellt.

Das Loch im Eisernen Vorhang als Sehenswürdigkeit: Tor zur Freiheit in St. Margarethen
Noch ein Stück Zeitgeschichte bei der BRÜCKE VON ANDAU
Ein weiterer besonderer Ort der Zeitgeschichte findet sich in Andau. Und besonders ist der Platz nach wie vor.
Einerseits weil er nach dem Dreh des Antel-Films zum Ungarn-Aufstand noch etwas Filmatmosphäre versprüht. Andererseits weil das Platzerl um die berühmte Brücke, über die 1956 so viele Ungarn geflohen sind, wie aus einer anderen Zeit gefallen wirkt. Und weil man hier auch auf den Einserkanal trifft – für diejenigen interessant, die den Abfluss aus dem Neusiedlersee noch nie live gesehen haben.
Die Strecke von Andau bis zur Grenze ist noch dazu eine wahre Buckelpiste, die den Zauber eines abgelegenen Platzls bereits bei der Anreise erahnen lässt.

Unbedingt hinfahren! Wunderschön ist´s nämlich an der Brücke von Andau
Barockpracht im Seewinkel: SCHLOSS FERTÖD hinter der Grenze
Das schönste und größte Barockschloss Ungarns, liebevoll auch als „ungarisches Versailles“ bezeichnet, wartet nicht weit hinter der Grenze von Pamhagen auf Besucher.
Das einstige Esterházy-Schloss, das unter den Kommunisten den Namen Fertöd annehmen musste, darf sich heute wieder Eszterhaza nennen und erinnert mit seiner Geschichte an die Liechtenstein-Schlösser hinter der Grenze des Weinviertler Dreiländerecks.

Ob es sich um ein „Sumpf-Schloss“ handelt? Was Schloss Fertöd eigentlich bedeutet.
Eiserner Vorhang zum Fühlen: der GRENZERFAHRUNGSWEG Bildein
Wer Grenze liebt, wird in Bildein seine wahre Freude haben. Denn hier, am Rande des ehemaligen Eisernen Vorhangs, kann eben diese hautnah erlebt werden.
Richtige Grenzanlagen zum Nachfühlen wurden am Grenzerfahrungsweg in Bildein aufgestellt. Neben Stacheldraht und Grenztürmen darf man hier auch in Panzergräben hineinkriechen. Und über die „echte“ Grenze springen kann man in Bildein natürlich auch.

Ein „Dorf ohne Grenzen“: aber mit viel Grenze zum Nacherleben
Am ÖSTLICHSTEN PUNKT ÖSTERREICHS
Wenn man schon einmal auf Ausflugs- und Sehenswürdigkeiten-Tour im Burgenland ist, sollte man auch dem östlichsten Punkt Österreichs einen Besuch abgestattet haben. Noch dazu nimmt man in Deutsch Jahrndorf gleich eines der acht Dreiländerecke Österreichs mit: zu der österreichischen Grenze stoßen hier auch jene der Slowakei und Ungarns dazu.
Wer gerne neue Ausflugsziele in der Natur entdeckt, findet dahinter das slowakische Donauparadies Danubiana.

Im „Hintaus“ von Bratislava: der östlichste Punkt Österreichs – und damit auch kein unbedeutendes Ausflugsziel im Burgenland
Ein anderes Stück Österreich: die KROATENDÖRFER im Mittelburgenland
Von den zweisprachigen Urlaubsorten rund um den Klopeinersee in Südkärnten kennt man´s. Das burgenländische Pendant hat sich allerdings noch keinen Namen als Sehenswürdigkeit gemacht. Aber warum auch – im Prinzip fährt man hier nur durch.
Doch die Ortstafeln und Straßenschilder der Kroatendörfer im Bezirk Oberpullendorf kann man durchaus einmal gesehen haben, um sich bewusst zu machen, welch vielfältiges und facettenreiches Land unser Österreich ist. Und natürlich auch das Burgenland!

Eine Minderheit ganz groß: die Kroatendörfer rund um Oberpullendorf
Alle Ausflugsziele und Sehenswürdigkeiten des Burgenlands
sind in diesem Sammelsurium natürlich noch nicht enthalten. Aber ich bleibe dran und werde diese laufend ergänzen. Versprochen!
Einstweilen ein kleiner Lesetipp für Burgenland-Liebhaber und alle, die es noch werden wollen: einen liebevollen und herrlich zu lesenden Faktencheck zu den Vorurteilen, die nach wie vor zum Burgenland kursieren, gibt´s bei meiner Kollegin Reisepsycho nachzulesen!
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