Fünf-Flüsse-Radweg ETAPPE 5: von Amberg bis Regensburg
64 km zwischen Amberg und Regensburg: Beschreibung der Etappe 5 am Fünf-Flüsse-Radweg samt Routeninfos und Fotos.
Die Etappe 5 des Fünf-Flüsse-Radwegs führt von Amberg bis Regensburg zuerst der Vils und dann der Naab entlang.
Diese Einteilung orientiert sich an der offiziellen Etappenplanung. Wir haben die Rundtour am Fünf-Flüsse-Radweg in 4 Tagen absolviert.
Etappe 5: die Route
Start der fünften Etappe des Fünf-Flüsse-Radwegs ist in Amberg. An einer alten Bahntrasse entlang geht es entweder direkt an der Vils oder zwischen Wiesen und Wäldern bis nach Kallmünz, wo sich der Fluss mit der Naab vereinigt. Danach folgt ein sehr beschauliches Stück an der breiten und trägen Naab bis zur Einmündung in die Donau vor Regensburg.
Dieser Abschnitt des Fünf-Flüsse-Radwegs ist sehr naturnah, viele Passagen am Radweg sind leicht geschottert, das letzte Stück verläuft auf einer verkehrsberuhigten Straße.
Stationen am Weg: Amberg, Schmidmühlen, Kallmünz, Regensburg.
Die Facts
Länge der Etappe 5: 64 Kilometer zwischen Amberg und Regensburg
Tipps für die Planung dieses Mehrtagesradwegs gibt es in unserem Erfahrungsbericht zum Fünf-Flüsse-Radweg nachzulesen, mehr Infos zur Etappenplanung inkl. Karte und Höhenprofil hier.
Detaillierte Beschreibung der Etappe 5 am Fünf-Flüsse-Radweg
Von Amberg bis Kallmünz
Die Sehenswürdigkeiten Ambergs wurden bereits in Etappe 4 des Fünf-Flüsse-Radwegs beschrieben. Von der Altstadt kommend sollte man den Weg über den Hof des Landratsamts wählen, um einen schönen Blick auf die „Stadtbrille“ zu erhaschen.
Von der anderen Seite spiegelt sich das Wassertor recht pittoresk über der Vilsbrücke – und von dort geht es auch am Fünf-Flüsse-Radweg, vorbei am Landesgartenschaugelände und über Haselmühl weiter in Richtung Kallmünz.
Nicht nur einmal wird sich die Szenerie auf der fünften Etappe des Fünf-Flüsse-Radwegs so präsentieren wie jetzt: ein Auwaldstreifen, in dem der Weg auf beiden Seiten von Löwenzahn gesäumt wird – und links davon die noch recht junge Vils. Der Radweg wird nun bis Schmidmühlen an der Trasse einer alten Bahnstrecke verlaufen, worauf der „Radlbahnhof“ bei Theuern am Wegesrand verweist.
Die Strecke verläuft teils oberhalb der Dörfer wie bei Wolfsbach, danach aber wieder direkt an der Vils, die sich an manchen Stellen in einem etwas breiteren Flussbett ausbreiten darf. Und wieder sieht man viel Löwenzahn auf beiden Seiten des Radwegs, wenn es nicht gerade oberhalb der Dörfer vorbei geht.
Zuerst ist es Ensdorf, dessen Kirchturm der Asamkirche nicht zu übersehen ist. In Rieden sticht ebenfalls beim Blick über das Dächermeer die Kirche hervor.
Danach verläuft der Radweg kurz direkt an der Vils, bevor er etwas abseits davon über Wiesen und Felder am Waldrand geführt wird.
Schmidmühlen ist ein hübsch anzusehender kleiner Markt, der sich auf einer Halbinsel zwischen Vils und Lauterach eingenistet hat. Neben dem Schloss an der Lauterach, das auf die Bedeutung der vielen Eisenhämmer der Region verweist, fällt hier aber vor allem der Gießkannenbaum mit seinen 250 bunten Gießkannen auf – eine eigene Form des traditionsreichen Osterbrunnens, die die Schmidfühler aufgrund des fehlenden Dorfbrunnens hier eingeführt haben!
An der Lauterach geht es wieder aus Schmidmühlen heraus, an Wiesen und der Vils entlang, die sich hier schon recht breit zeigt.
In Emhof muss sie ein kleines Wehr passieren, danach versteckt sie sich, meist vom Radweg uneinsehbar, zwischen den weiten Wiesen, wenn man nicht gerade direkt an ihr entlangradelt.
Das Rad kann man hier schön laufen lassen, bevor die letzten Stationen vor Kallmünz folgen: zuerst Dietldorf, dann, bereits im Landkreis Regensburg, Rohrbach mit Kirche und kleiner Kapelle am Hang und zum Abschluss Traidendorf mit seinem Kirchlein, das hier an der Vilsbrücke bereits ziemlich am Felshang liegt – ein erster Vorgeschmack auf Kallmünz, das sich direkt unter einem Felsen eingenistet hat. Die gewaltige Burganlage aus dem 13. Jahrhundert, die 100 m über der Stadt am Schlossberg thront, ist schon beim Einradeln gut zu erkennen.
Und ja, als „Markt unterm Felsen“ kann man Kallmünz tatsächlich bezeichnen, zumindest was den alten Ortsteil anbelangt, durch den wir zuerst einmal durchradeln. Sehr eng stehen die bunten Häuschen hier in der Vilsgasse beeinander, kein Wunder, zwischen Fels und Fluss ist auch wenig Platz. Das Ortsbild hat sich in Kallmünz über die Jahrhunderte gut erhalten können. Zwar entdeckten Künstler den doch etwas abgelegenen Ort zu Beginn des 20. Jahrhunderts als inspirierendes Refugium, doch kurz nach Kandinsky & Co war ab dem Ersten Weltkrieg auch wieder Schluss mit dem kurzen Aufschwung. Mittlerweile wird Kallmünz allerdings erneut als malerischer Künstlerort vermarktet.
Bis zur Pfarrkirche und dem „Schiefen Turm“, dem Renaissance-Rathaus am Marktplatz, geht es nun der Vilsgasse entlang, um danach bereits die Naab über die Steinerne Brücke aus dem 16. Jahrhundert zu queren.
Vor uns breitet sich nun der modernere Teil des Orts aus. Im Gegensatz zur Vils liegt die Naab hier „Am Planl“ bereits sehr träge und breit da.
Für uns ist Kallmünz Übernachtungsstopp auf der ersten unserer vier Etappen am Fünf-Flüsse-Radweg. Was bedeutet, dass wir den Abend im „Bürstenbinder“ bei selbstgebrautem Bier („Gänsbügl“) und Bauchstecherla ausklingen lassen – dem kleinsten Wirtshaus der Oberpfalz, oder auch der „Ersten Oberpfälzer Bauchstecherl Manufaktur“. (Mehr zu unseren Übernachtungs-Tipps am Fünf-Flüsse-Radweg.)
Von Kallmünz bis Regensburg
Bis zum Etappenende nach Regensburg radelt es sich ab Kallmünz nur mehr entspannt an der Naab dahin. Beim Verlassen des malerischen Orts würden Badestellen zu einem Sprung in die nur träge dahingleitende Naab einladen (wofür es im Mai noch etwas zu frisch ist).
Wir kommen an schönen kleinen Orten wie Heitzenhofen mit seiner Schlosskapelle und Pielenhofen mit seinem Kloster vorbei, an Radlerstopps und Bootsverleihstellen.
Danach verläuft der Weg nur mehr auf einer Nebenstraße am Fluss entlang. Außer uns ist niemand hier bis auf weitere Radler und nicht wenige Ruderer, die neben uns an dieser Naabschleife ihre Bahnen ziehen (und das übrigens nicht langsam, was ich beim Fotografieren nicht nur einmal bemerke).
Eine letzte direkte Passage folgt, bis wir bei Mariaort eintrudeln und damit fast am Ende der fünften Etappe am Fünf-Flüsse-Radweg bzw. dem Ausgangspunkt der 300 km langen Rundtour bei Regensburg. Bevor wir nach Regensburg einradeln, werfen wir noch schnell bei der Einmündungsstelle der Naab in die Donau einen Blick von der Naabbrücke auf die Wallfahrtskirche Mariaort.
Und dann geht wieder zurück und von dort auf die „große Brücke“ über die Donau – die Eisenbahnbrücke, bei der unsere Beschreibung der ersten Etappe des Fünf-Flüsse-Radwegs in Regensburg begonnen hat.
Mehr zum Fünf-Flüsse-Radweg
- Gleich weiterradeln: hier geht’s zu Etappe 1
- Die Übersicht: alle Etappen am Fünf-Flüsse-Radweg
- Tipps für die Planung: unser Erfahrungsbericht am Fünf-Flüsse-Radweg
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