HAMBURG MIT KINDERN: 7 Dinge die man nur hier erleben kann

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Meine Tipps für eine Städtereise nach Hamburg mit Kindern: sieben Erlebnisse in der Hansestadt, die auch den Kleinen Spaß machen.


Bereits das dritte Mal war ich in dieser wunderschönen Stadt, dieses mal mit meiner Tochter. Und deswegen habe ich das Besichtigungsprogramm auf einen Städtetrip á la Hamburg mit Kindern umgestellt. Wobei: So viel unterscheidet es sich dann auch nicht vom Erwachsenen-Programm….Zumindest nicht in Hamburg.

Ausgeflogen nach Hamburg: was man in Hamburg mit Kindern tun kann
1. kleine Welt: das Miniaturwunderland ansehen
2. Rolltreppenfahren: die „Elphi“ besuchen
3. Schiffs-Bildung: eine Hafenrundfahrt machen
4. Pausen-Stopp: Schwäne, Gänse und Enten an der Alster füttern
5. ein MUST mit Kind: den König der Löwen besuchen
6. Action für Groß und Klein: ein Schiff und ein U-Boot besichtigen
7. zum Runterkommen: am Elbstrand spielen – und den Schiffen zusehen
8. Sonder-Tipp: die „weißen Nächte“ erleben

meine Tipps für Hamburg mit Kindern: Tickets für Miniaturwunderland & den König der Löwen sowie für weitere Eintritte

Hamburg ist perfekt für Kinder!

Wir haben Hamburg auf unserem Nordsee Roadtrip einen Besuch abgestattet. Gerade für einen Urlaub mit Kindern bietet sich Hamburg an – es gibt viel zu entdecken, aber auch die einzigartige Atmosphäre der Hafenstadt ist ein Erlebnis für sich.

Wir hatten nicht nur einen „Moin“, sondern ganze zwei Tage Zeit, uns die faszinierende Hafenstadt an der Elbe anzusehen. Moin Moin!


warum man schon einmal einen Städtetrip nach Hamburg mit Kindern gemacht haben sollte

  • weil es im Norden einfach anders ist – habe ich schon gesagt, dass ich den Norden liebe?
  • weil Hamburg Backsteinland ist (ich liebe Backsteinhäuser….)
  • weil Hamburg eine Hafenstadt ist, die auch für Kinder cool ist
  • weil die Nordlichter den ganzen Tag lang „moin“ sagen
  • weils von Hamburg nicht weit zur Nordsee ist
  • weil man in Hamburg richtig gechillten Städtetourismus betreiben kann
  • weil meine Tochter und ich vom „König der Löwen“ immer noch schwärmen

mehr zur Nordsee

Nordsee Urlaub mit Kindern

Hamburg war nur eine Station auf unserem Trip in den Norden. Wo wir sonst noch unterwegs waren? Nordsee Urlaub mit Kindern

Was man nun in Hamburg mit Kindern tun kann:

1. kleine Welt: das Miniaturwunderland ansehen

Seit ich einmal einen Beitrag im Fernsehen über dieses riesengroße Modellanlage gesehen hatte, wollte ich es mir ansehen. Und „riesengroß“ ist keine Untertreibung: Über 1.000 Züge und über 10.000 Waggons durchqueren auf einer Fläche von 1.500 m2 neun verschiedene Themenabschnitte, die so minutiös angelegt worden sind, dass man aus dem Staunen nicht mehr rauskommt.

Miniaturwunderland

In 9 Abschnitten (darunter Hamburg, Deutschland, Österreich, Schweiz und Italien, aber auch der Hamburger Flughafen wurde originalgetreu nachgebaut) muss man sich immer wieder die Frage stellen, wie es möglich ist, solche riesigen Anlagen zu erschaffen und durchzudenken?

260.000 Figuren sind aktuell in den verschiedensten Szenen – auch animierten – verbaut. Bei näherem Blick zeigt sich, dass diese nicht nur unterschiedlich gekleidet sind, sondern auch in unterschiedlichsten Posen vorzufinden sind (ich hätte vermutet, dass es ein „Standard-Modell“ gibt).

Total fasziniert war ich vom Flughafen, den Start- und Landemanövern der Modellflieger sowie der Betriebsamkeit am Rollfeld und den Terminals. Ich kann nur staunen – und mir gar nicht vorstellen, wie man sich so etwas einfallen lassen kann UND noch dazu technisch umsetzen kann.

  • Miniaturwunderland
  • Miniaturwunderland
  • Miniaturwunderland
  • Miniaturwunderland

Tickets am Besten vorab reservieren – mehr Infos hier

2. Rolltreppenfahren in Hamburg mit Kindern: die „Elphi“ besuchen

Nein, ich habe mein Kind nicht zu einem Konzert in der Elbphilharmonie verdonnert. Dies hole ich aber gerne bei meinem nächsten Besuch mit dem Mann auf meiner Seite nach.

Aber die „Elphi“, das neue Wahrzeichen Hamburgs, kann auch was für Kinder! Denn um den Ausblick in den Hafen auf der Besucherplattform genießen zu können, muss – bzw. DARF – man Rolltreppe fahren! Und zwar gaaanz laaaange!

Hamburg Elbphilharmonie

Die angeblich längste Rolltreppe Westeuropas (die noch dazu ganz futuristisch einen Bogen beschreibt) bringt uns hinauf auf die Plaza, von der wir einen wunderschönen Blick auf Hafen, Hafen City und Landungsbrücken haben. Der Bogen als Stilelement zieht sich auch auf der Aussichtsplattform durch, denn die verglasten Trennwände sowie Ausgänge zum Außenbereich sind wellenförmig geformt.

Elbphilharmonie Rolltreppe

Tickets für den Besuch der Plaza

3. Schiffs-Bildung: eine Hafenrundfahrt in Hamburg mit Kindern machen

Und das muss keine „Richtige“ sein. Meiner Tochter hat die Ausfahrt mit der Hafenfähre, Linie 62, gereicht, um ein wenig im Hafen herumzuschippern. Und es kostet nichts (sofern man ein Öffi-Ticket oder die Hamburg-Card hat).

Der Einstieg ist an den Landungsbrücken, die Fähre wendet in Finkenwerder. Hin und retour dauert das etwas eine Stunde, und man bekommt einen guten Eindruck vom Betrieb am Hafen. Wir haben den Kränen beim Entladen der Schiffscontainer zugesehen, haben die Größe und – aus dieser Perspektive – Höhe der Containerriesen im Dock bestaunt, den Schiffen nachgesehen die von den Schleppern gezogen wurden, haben den Wind gespürt und sind vom Fahrwasser angespritzt worden. Zwischenstopps sind Fischmarkt sowie Museumshafen Övelgönne.

Hamburg Landungsbrücken

Will man mehr zum Hafenbetrieb wissen, kann man noch immer eine richtige Hafenrundfahrt unternehmen. Auch hier legen die Schiffe der diversen Anbieter von den Landungsbrücken ab. (Vor Jahren gemacht, für mich als Landratte sehr interessant)


Auch eine Fahrt durch die Speicherstadt ist in den Hafenrundfahrten inkludiert. Sehenswert!

  • Hamburg Speicherstadt
  • Speicherstadt
  • Speicherstadt
  • Speicherstadt

Hafenfähren: Linien und Fahrpläne

4. Pausen-Stopp: Schwäne, Gänse und Enten an der Alster füttern

An der Binnenalster lässt sichs hervorragend pausieren. Man sieht den Kindern zu wie sie Tauben jagen oder sich selbst von den Gänsen verjagen lassen. Aber auch die Schwäne kennen keine Nächstenliebe, wenns ums Futter geht!

Weiterer Vorteil: Der Jungfernstieg ist gleich daneben (sollte das Shopping-Programm von den Kindern „erlaubt“ werden).

5. Ein MUST in Hamburg mit Kindern: den König der Löwen ansehen

Während meiner beiden vorigen Aufenthalte in Hamburg hätte ich keinen Gedanken daran verschwendet, mir das berühmte Musical, das mittlerweile in seiner 17. Saison ist, anzusehen. (Ich bin kein Musicalfan….)

Ich habe lange überlegt, und dann doch die Karten gebucht, und muss sagen: Es hat sich wirklich ausgezahlt! Billig ist der Spaß nicht, aber wir werden den gemeinsamen Besuch so schnell nicht vergessen. Die Story ist bekannt, aber das wunderschön und aufwendig gestaltete Bühnenbild hat mich verzaubert und wird mir ewig in Erinnerung bleiben.

Hamburg mit Kindern

Schon alleine die Anfahrt zum Theater ist nicht alltäglich: Von den Landungsbrücken übersetzt ein Shuttle zum Theater. Und als wir nach der Vorstellung um etwa 22h ganz verzaubert wieder zurückfahren, erliegen wir einem weiteren Zauber: dem noch hellen Abendhimmel im Juni. Auch DAS ist ein Erlebnis für meine Tochter (und nicht nur für sie….)

Hamburg mit Kindern

Tipps für den Ticketkauf hier

6. Action für Groß und Klein: ein Schiff und ein U-Boot besichtigen

Wo hat man dafür sonst schon die Gelegenheit? Mein letztes U-Boot habe ich vor gut 20 Jahren in San Francisco besichtigt….da liegt Hamburg doch weit näher.

Wir haben sowohl den Großsegler „Rickmer Rickmers“ an den Landungsbrücken, als auch das sowjetische U-Boot U-434 am Fischmarkt St. Pauli geentert. Beide geben Einblicke in das Leben der Matrosen auf See – sowohl zur Zeit der großen Windjammer, als auch in Zeiten des Kalten Kriegs.


die „Rickmer Rickmers“

Die „Rickmer Rickmers“, ein Dreimaster aus 1896, ist ein 97m langes Museumsschiff und einer der letzten erhaltenen Frachtgroßsegler, das auf seinen Fahrten in deutschen und portugiesischen Diensten mehrfach Kap Hoorn umsegelt hat. (Ich fand die verschiedenen Schiffsnamen nett, die die Rickmer Rickmers im Lauf seines Lebens innehatte: Rickmer Rickmers ex Santo André ex Sagres ex Flores ex Max ex Rickmer Rickmers)

  • Hamburg mit Kindern
  • Hamburg mit Kindern
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die U-434

Noch bis 2002 war die U-434, ein 90m langes, nicht-nukleares U-Boot aus 1976, im Dienst der russischen Nordmeerflotte. 84 Marinesoldaten verrichteten ihren Dienst, bestückt war die U-434 mit 24 Torpedos.

Mit einer Führung durften wir sogar in die Kommandozentrale des ehemals russischen U-Boots der Nordmeerflotte hinein, deren Schalter, Hebel und Knöpfe uns ziemlich beeindruckt haben. Allerdings war auch schon der Durchstieg durch die Schotten sowie diverse Kletterpartien (enger Aufstieg zum Periskop mit Durchblick!) abenteuerlich.

Wie es die Marinesoldaten in der Enge ausgehalten haben, kann – und möchte – man sich nicht vorstellen. Mir hat der Anblick der „Schlafkojen“ gereicht, die sich wirklich _irgendwo_ befunden haben, sowie der penetrante Dieselgeruch (nicht nur in den Maschinenräumen).

  • Hamburg U-Boot
  • Hamburg mit Kindern
  • Hamburg mit Kindern
  • Hamburg mit Kindern

Tickets für Schiffs-/U-Boot-Besichtigungen: Rickmer Rickmers;U-434

7. zum Runterkommen: am Elbstrand spielen – und den Schiffen zusehen

Dafür war unser Aufenthalt diesmal leider zu kurz, wir haben den Spaziergang am Elbstrand leider nicht geschafft.

Ich kenne aus früheren Aufenthalten das wunderbare Gefühl, ein Matjesbrötchen zu essen, ein Jever zu trinken und den ein- und auslaufenden Schiffen zuzusehen.

Und wenn man die besonders großen Schiffe erwischen möchte, dann plant man seinen Strandaufenthalt vor und informiert sich über die Schiffsankünfte.

Hafen Hamburg

Der Elbstrand beginnt in Övelgönne (erreichbar mit Linienfähre 62), oder man fährt gleich nach Blankenese. Es lohnt sich, dafür die paar S-Bahn Stationen zu fahren und übers Treppenviertel zum Strand zu latschen. Vor Jahren so gemacht, ich bin immer noch fasziniert von dieser nordischen Offenheit….die Einblicke in die Wohnräume wären in Österreich ein Ding der Unmöglichkeit!

8. und als Sonder-Tipp außer Konkurrenz, weil nicht immer erlebbar: die „weißen Nächte“

Wir waren Anfang Juli in Hamburg, was dafür gereicht hat, eine Lehrstunde in Wetterkunde abzuhalten. Die Nächte nenne ich jetzt mal „weiß“, auch wenn Hamburg eigentlich dafür noch zu südlich liegt.

Faszinierend, wenns um 10 Uhr abends noch nicht finster ist. Und um Mitternacht nicht richtig dunkel. Und man dafür gar nicht weit reisen muss. (Die weißen Nächte, die ich bis dato erlebt habe, waren in der Anreise schon etwas mühsamer: Riga und Nordkap)

Wie soll ich das Kind ins Bett schicken, wenns draußen einfach nicht finster werden will? Auf jeden Fall ein cooles Erlebnis für Groß und Klein!

was man sonst noch in Hamburg mit Kindern tun kann

  • die Stadt von oben betrachten: die U3 verläuft oberirdisch, den „Michl“ (das alte Hamburger Wahrzeichen St. Michaelis) kann man besteigen
  • bei einem Bummel durch die Speicherstadt die Firmenschilder an den Kontorhäusern betrachten und dadurch erst richtig verstehen, dass man sich in einer (See-)Handelsmetropole befindet (Hamburg hat immer noch das größte Orientteppichlager der Welt; man kann die Geschichte der Handels-Stadt durch einen Besuch im Speicherstadt- und Gewürzmuseum weiter vertiefen)
  • den Kreuzfahrtriesen beim Einlaufen zusehen und staunen (sich aber im Vorhinein hier zu den Schiffsankünften informieren)
  • sich den Alten Elbtunnel (Einstieg bei den Landungsbrücken) ansehen und sich versuchen vorzustellen (oder lieber doch nicht), dass knapp über einem die Schiffe verkehren
  • den Hamburger DOM erleben: nein, hier ist keine Kirche gemeint, sondern „das größte Volksfest des Nordens“: ein dreimal jährlich stattfindendes Volksfest mit Riesenrummel

gut zu wissen – meine Tipps für den Besuch von Hamburg mit Kindern

  • Miniaturwunderland: Am Besten plant man hierfür mindestens einen halben Tag ein, unter drei Stunden wird man die Besichtigung aufgrund der schieren Menge an Attraktivitäten nicht schaffen. Es gibt einen liebevoll gestalteten Food-Bereich; das für (kleine) Kinder abgestimmte Angebot war auch vom Preis her OK. Karten unbedingt vorher reservieren, um lange Wartezeiten zu vermeiden (man muss sie nicht gleich kaufen, die Reservierung kann auch wieder storniert werden)
  • König der Löwen: Die Karten habe ich ein paar Tage im Voraus gebucht. Für die besten Plätze sollte allerdings weit im Voraus reserviert werden. (Für uns war die mittlere Kategorie gut genug und wir haben alles gesehen). Restkarten gibt’s im Theaterbüro von Stage Theater jeweils am Spieltag, allerdings würde ich mich darauf nicht verlassen (v.a. beim Publikumsmagneten „König der Löwen“). Stage Entertainment: Tickets online, Familienermäßigung, Wochentagsermäßigung,Restplatzkarten versuchen im Theaterbüro (Kehrwieder 6)
  • wir haben die „Hamburg Card“ genutzt. Die gibt’s für 1, 3 oder 5 Tage und bietet Ermäßigungen für Hafenrundfahrt, Stadtrundfahrten und diverse Eintritte. Ganz einfach vor Ort in den Stationen der Hamburger Verkehrsbetriebe zu erwerben (z.B. am Ticketschalter der S-Bahn)

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