Ausflug nach HARTBERG: ein Altstadtspaziergang plus kurzer Wanderung

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Was man in Hartberg tun kann: Meine Ausflugstipps für einen Altstadt-Rundgang samt Wanderung auf die Hartberger Ringwarte.


Klein, aber fein: So lassen sich die Sehenswürdigkeiten Hartbergs beschreiben. Nichts wie hin also in die nette Kleinstadt in der Oststeiermark!

Während man bei einem Stadtspaziergang die historische Altstadt Hartbergs erkundet, geht es bei der anschließenden Wanderung hinauf zur Hartberger Ringwarte.

Ein lohnenswertes Ziel – und generell ein schöner Abstecher bei einem Ausflug ins oststeirische Hügelland.

Ausgeflogen in die Cittá slow: Was man beim Rundgang durch Hartberg tun kann
1. Start in der Fußgängerzone: dem Steinernen Fluss folgen
2. Stopp im Altstadt-Zentrum: den Hartberger Hauptplatz bewundern
3. Rund um den Stadtpark: in die Geschichte Hartbergs eintauchen
4. Hoch hinauf: auf die Hartberger Ringwarte wandern

Meine Tipps für Hartberg: Parken & Übernachten in Hartberg

Hartberg: einst als „steirisches Meran“ vielbesuchtes Sommerfrische-Ziel

Die Geschichte Hartbergs reicht bis ins 12. Jahrhundert zurück, als die von Markgraf Leopold I. von Steyr gegründete Stadt erstmals urkundlich erwähnt wurde. Ihren Namen hat die Stadt dem „Hart“, dem dichten Wald gegen das Grenzgebiet im Osten, zu verdanken.

Doch bereits zu Zeiten der Kelten und Römer war das Gebiet um Hartberg besiedelt. Der keltische Ringwall rund um die Hartberger Höhensiedlung ist heute in dieser Form einzigartig.

Befestigungsanlagen wurden erst wieder im Mittelalter in Form der Stadtmauern hochgezogen. Als diese zu Ende des 19. Jahrhunderts geschliffen wurden, entstanden die ersten Gartenanlagen rund um die Altstadt Hartbergs – eine Sehenswürdigkeit, die Sommerfrischler von nah und fern ins „steirische Meran“ lockten.

Auch Peter Rosegger kam zum „Naturbummeln“ am Promenadenweg auf der Hartberger Höhe. Passt doch, dass sich Hartberg seit dem Jahr 2009 als „Cittá slow“ bezeichnen darf (übrigens wie das oberösterreichische Enns).

Heute bewegt man sich am Laternderlwerg langsam aus der Altstadt hinauf, um bei einer Wanderung zur Ringwarte ins oststeirische Hügelland zu schauen. Alles in allem ein perfektes Programm für einen schönen Ausflugstag!

1. Start in der Fußgängerzone: dem Steinernen Fluss folgen

Parkt man beim Sparkassen Parkdeck in der Alleegasse, darf man den Altstadtspaziergang durch Hartberg gleich mit dem schnuckeligen Goldgassl beginnen.

Der vergoldete Torbogen führt direkt in die Fußgängerzone in der Wienerstraße, an der man heute zwar nicht mehr am unterirdischen Stadtbach, dafür an einer Kunstinstallation, dem Steinernen Fluss der Bildhauerin Ulrike Truger, entlangflaniert.

Gleich bei der Einmündung des Goldgassls in die Fußgängerzone befindet sich schon die erste auffällige Sehenswürdigkeit in Hartberg: das ehemalige Baderhaus mit seiner rot-weiß gehaltenen Fassade samt vergoldetem Fries.

Kurz darauf ist man auch schon am Rochusplatz angelangt, einer kleinen Grünoase in der Stadt, in der zwar heute der Verkehr rundherum fließt, aber rund um den Stadtteich dennoch Ruhe einkehren kann.

Neben dem „Enterlteich“ befindet sich ein Badehaus aus dem Jahr 1870. Bei unserem Besuch schwammen Bilder mit Motiven aus dem Hartberger Gmoos, dem Natura 200-Gebiet südlich der Stadt, auf dem Teich. Eine Kunstinstallation, die etwas an das Photo Festival in Baden bei Wien erinnerte.

Altstadt Hartberg Sehenswürdigkeiten

Der kreisrunde Turm neben dem Teich diente zur Zeit, als die Befestigungsanlage um Hartberg noch vollständig bestand, als Wehrturm. An den schwarzen Steinen an der Außenmauer des Schölbinger Turms kann man die Höhe der alten Stadtmauer erkennen.

2. Stopp im Altstadt-Zentrum: den Hartberger Hauptplatz bewundern

Nun kann man sich entscheiden, ob man wieder durch die Wienerstraße flanieren möchte, oder lieber außerhalb der Altstadt an der Michaeligasse bis zum Hauptplatz spaziert.

Hartberg Stadtpfarrkirche

Wer die erste Variante wählt, kommt beim Einbiegen in den Hauptplatz am Gasthof Großschedl vorbei – mit seinem klassizistischen Portal aus 1814 ein schöner Hingucker.

Hartberg Altstadt

Im Stil des Historismus zeigt sich das Hartberger Rathaus mit einem neugotischen Treppengiebel samt barocken Zwiebeltürmchen. Der wahre Hingucker und eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Hartberg ist allerdings das Haus der Apotheke, das barocke Stilelemente wiederaufleben lässt.

Natürlich ist es aber der Turm der Stadtpfarrkirche St. Martin, der die Blicke am Hartberger Hauptplatz auf sich zieht. Der ebenfalls spätbarocke Turm des aus dem 12. Jahrhundert stammenden Gotteshauses präsentiert sich voller Stuck und Goldverzierungen.

Ein eindeutiger Wegweiser übrigens aus den umliegenden Gassen, der unweigerlich ins Zentrum der Hartberger Altstadt führt.

Wer allerdings aus der Michaelisgasse in Richtung Hauptplatz spaziert ist, der hat bereits den auf der Südseite der Pfarrkirche vorgelagerten Karner mit seiner Fassade aus Muschelkalk bewundern dürfen: ein spätromanischer Rundbau mit freskenverziertem Inneren.

3. Rund um den Stadtpark: in die Geschichte Hartbergs eintauchen

Vom Hautplatz geht der Altstadtrundgang durch Hartberg weiter über Kirchengasse und Herrengasse in Richtung Stadtpark. Der Renaissance-Bau des ehemaligen Steinpeisshauses beim Durchgang zum Reckturm dient heute als Stadtmuseum.

Steinpeisshauses

Der Reckturm aus dem 13. Jahrhundert, der hier mitsamt einigen Resten der alten Stadtmauer erhalten ist, wurde einst u.a. als Gefängnis genutzt. Die Wäscheschwemme nebenan diente sogar bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts als Treffpunkt der Hartberger Hausfrauen, die sich hier mit ihren Wäschereiben zum gemeinsamen Waschen versammelten.

Der Altstadt-Rundgang ist nun beim Stadtpark zu Ende. Einst sorgten Gärten, die anstelle der Stadtmauer hier angelegt wurden, für Entzücken unter den Urlaubern. Besonders der Blick von oben bezauberte die Sommerfrische-Ausflügler der Jahrhundertwende.

Bevor auch wir uns nun in lichte Höhen begeben, werfen wir noch einen Blick durch das Mauertor auf Schloss Hartberg, eine ehemalige Burg aus dem 12. Jahrhundert, die später in ein Renaissanceschloss umgewandelt wurde.

4. Hoch hinauf: auf die Hartberger Ringwarte wandern

Der Hartberger Hausberg war einst die bedeutendste keltische Höhensiedlung der Oststeiermark. Drei der Befestigungsringe der Wallanlage am Ringkogel sind noch heute vorhanden – daher der Name.

Hartberger Ringwarte Wanderung

Der Aufstieg auf den Ringkogel ist in mehreren Varianten möglich: über den Laternderlweg (vom Hauptplatz aus 3,2 km), über die Steinerne Stiege (3,7 km) oder über den Brühlweg (3,7 km).

Hartberger Ringwarte Wanderung

Wir entscheiden uns, für unsere die Wanderung auf die Hartberger Ringwarte den Hinweg über den Laternderlweg zu wählen, von dem sich ein schöner Blick auf die darunterliegende Stadt ergibt.

Die Aussichtswarte, die zu Beginn des 20. Jahrhunderts errichtet wurde, war bei unserem Besuch leider geschlossen, ebenso die kleine Jausenstation. Den Blick aus 30 m Höhe über das oststeirische Hügelland und über die Grenzen hinweg hätten wir sicher genossen. Danach ging es ein Stück auf dem archäologischen Rundweg des Ringwalls zurück.

Hartberger Ringwarte Wanderung

Für den Weg in die Altstadt schlagen wir den Brühlweg ein, der uns wieder durch ein Stück Wald und entlang des Brühlbachs führt – ein kurzer Stopp am „Zwitscherkasten“ bei einem Teich inklusive.

  • Hartberger Ringwarte Wanderung
  • Hartberger Ringwarte Wanderung
  • Hartberger Ringwarte Wanderung
  • Hartberger Ringwarte Wanderung
  • Hartberger Ringwarte Wanderung
  • Hartberger Ringwarte Wanderung
  • Hartberger Ringwarte Wanderung

Wer möchte, kann hier noch zum Hartberger Kalvarienberg abzweigen, von dem man eine weitere schöne Aussicht auf die Stadt genießt. Vorbei an der historischen Poschmühle geht es wieder zurück in die Altstadt Hartbergs.

Für die Wanderung auf die Hartberger Ringwarte sollte man je nach Variante knapp 1,5 h für den Aufstieg einrechnen. Wer nur ein kurzes Stück zu Fuß gehen möchte, kann auch an der Spielstätte an der Ringkogelstraße parken. Öffnungszeiten von Ringwarte und Jausenstation vorab am besten checken (meist Mittwoch bis Sonntag bei Schönwetter von Mai bis Oktober).
Ein Tipp für eine weitere kleine Wanderung ist der Rundweg im Hartberger Gmoos, in dem man auf 4,5 km im geschützten Gebiet zwischen Feuchtwiesen und Teichen eine kleine Runde drehen kann.
In der Poschmühle werden auch Führungen durch die historische Mühle angeboten.

Gut zu wissen: meine Tipps für Hartberg

  • Wo parken in Hartberg? Am besten im Sparkassen Parkdeck in der Alleegasse und dann über die Goldgasse direkt in die Fußgängerzone hinuntergehen.
  • Wer in Hartberg übernachten möchte, kann sich in der historischen Altstadt im Boutique-Hotel Alter Gerichtshof* einquartieren. Top: geräumige Zimmern und toller Ausblick!

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