KELLERGASSEN im Burgenland: vom Kellerviertel Heiligenbrunn bis nach Purbach
Von Kellerstöckln und idyllischen Kellervierteln rund um Uhudler und Blaufränkischen: die schönsten Kellergassen im Burgenland vom Neusiedlersee bis nach Heiligenbrunn.
Bei unseren Ausflügen und Radtouren im Burgenland durften wir bereits einige schöne Plätze entdecken. Unangefochten an der Spitze der schönsten Orte im Burgenland stehen dabei die Kellergassen im Burgenland.
Ob wir am Neusiedlersee unterwegs waren und dort die historischen Kellerviertel erkundet haben – oder ob wir durch das Südburgenland gekurvt sind und dabei bei zahlreichen Kellerstöckln oder dem Kellerviertel Heiligenbrunn vorbeigekommen sind. So idyllisch wie hier lässt sich selten wo das eine oder andere Glas Blaufränkischer oder Uhudler genießen. Und das sage ich als gebürtige Weinviertlerin!
Umso schöner, dass sich alle burgenländischen Kellergasse auf dieser Liste mit dem Rad erkunden lassen! Auf geht’s also zu den schönsten Plätzen des Burgenlands!
2. Dampfröhren rund um die Leithaberg-Vinothek: die Kellergasse in Purbach
3. Versteckte burgenländische Kellergasse: das Kellerviertel in Winden
4. Ein Eisenberg mit Namen Weinberg: in der Kellergasse Eisenberg
5. Noch ein Ort, der den Wein im Namen trägt: die Kellerstöckln rund um Maria Weinberg
6. Freilichtmuseum an der Pinkataler Weinstraße: das Weinmuseum Moschendorf
7. Die Hochburg des Uhudlers: das Kellerviertel Heiligenbrunn
8. Und noch einmal der Neusiedlersee: Radler-Einkehr unterm Weinblätterdach
Kellergassen, Kellerstöckln und Kellervierteln im Burgenland
Kellergassen? Kennt man – und klar, man weiß, wie diese aussehen. Das könnte man als gebürtige Weinviertlerin ja durchaus annehmen. Dem ist allerdings nicht ganz so, wie ich bei unseren Ausflügen in den Norden und Süden des Burgenlands doch immer wieder feststellen musste.
Angefangen bei den historischen Kellergassen rund um den Neusiedlersee: Bei diesen handelt es sich zwar auch um Erdkeller wie in den Weinviertler Kellergassen rund um Poysdorf, Wildendürnbach oder Hadres im Pulkautal – doch irgendwie sehen die burgenländischen Kellergassen dann doch anders aus.
Als nächstes wären da die südburgenländischen Kellerstöckln: Ich habe es leider noch immer nicht geschafft, in einem dieser winzigen Häuschen zu übernachten. Dabei sehen die kleinen Keller, die früher als Arbeitshäuschen mitten in die Weingärten gepflanzt wurden, wirklich putzig zwischen den Weinzeilen aus.
Ganz anders und wunderschön idyllisch präsentieren sich die alten strohgedeckten Weinkeller im Südburgenland, von denen sich das Kellerviertel Heiligenbrunn noch original erhalten durfte. Andere Kellerviertel wurden wie in Moschendorf als Freilichtmuseen zusammengestellt.
Einen Klassiker, der in dieser Liste etwas aus der Reihe tanzt, hätte ich auch noch anzubieten: Jeder, der schon einmal am Neusiedlersee Radweg aus der „Hölle“ nach Podersdorf geradelt ist, wird die idyllische und urige Raststation unterm Weinblätterdach kennen.
Falls nicht: nichts wie hin ins Burgenland!
1. Historische Kellergasse am Neusiedlersee: der Kellerring in Breitenbrunn
Den Kellerring in Breitenbrunn durfte ich entdecken, als ich per Rad am Westufer des Neusiedlersees unterwegs war. Gottseidank führt der Kirschblütenradweg in Breitenbrunn in einem Extra-Schlenkerer an dieser historischen Kellergasse vorbei – es wäre mir sonst einiges entgangen.
Herrlich anzusehen, wie sich am Kellerring ein Weinkeller an den anderen reiht. Und ja, ganz so wie im Weinviertel sehen die Kellerröhren mit Schildmauerfassaden aus Natursandstein aus dem nahe gelegenen Steinbruch im Leithagebirge wirklich nicht aus.
2. Dampfröhren rund um die Leithaberg-Vinothek: die Kellergasse in Purbach
50 Weinkeller gruppieren sich in Purbach rund um den Kellerplatz am Dorfbach – die Dampfröhren besonders schön und fast individuell verziert.
Auch diese burgenländischen Kellergasse durfte ich auf dem Kirschblütenradweg entdecken– obwohl ich an der Bundesstraße daneben doch bereits hunderte Male vorbeigefahren war.
Im alten Feuerwehrhaus am Platz hat sich mit dem „Haus am Kellerplatz“ die Gebietsvinothek für die Leithaberg-Weine eingenistet. Einen „Spritzer to Go“ bekommt man im Notfall aber auch am Kühlautomaten am Angerbach.
Die Purbacher Vinothek findet man im „Haus am Kellerplatz“.
3. Versteckte burgenländische Kellergasse: das Kellerviertel in Winden
Noch eine burgenländische Kellergasse am Neusiedlersee liegt am Kirschblütenradweg – und zwar ganz versteckt in Winden. Auch am Neusiedlersee Radweg kommt man daran vorbei (klar, handelt es sich in Winden doch um ein und dieselbe Route).
Ganz idyllisch geht es in Winden zu, neben einem feinen Ortskern haben die Windener in ihrer Kellergasse auch einen Bacchuskeller anzubieten.
4. Ein Eisenberg mit Namen Weinberg: in der Kellergasse Eisenberg
Auch diese südburgenländische Kellergasse durften wir beim Radfahren im Burgenland entdecken. Dieses mal übrigens auf der Paradiesroute Südburgenland. Wir mussten uns dafür zwar erst ordentlich hinauf quälen, aber dann, von oben, war die Aussicht nach unten umso schöner.
Am Eisenberg, der sich ganz oben in der Kellergasse Eisenberg Weinberg nennt, darf man von einer Aussichtsplattform mit dem klingenden Namen „Weinblick“ ins Grenzland nach Ungarn oder hinüber zum Csaterberg blicken. Auch dort regiert der Wein. (Am Eisenberg wäre das übrigens der Blaufränkische samt eigenem DAC-Weingebiet!)
Ziemlich weinlastig, das Ganze, oder? Aber auch ein Stück weiter, in Richtung Weinmuseum Moschendorf, klingen noch einmal die Wein-Namen im Südburgenland! Siehe nächster Tipp.
Wer den Eisenberg DAC kosten möchte, kann sich u.a. in der Vinothek Eisenberg umsehen.
5. Noch ein Ort, der den Wein im Namen trägt: die Kellerstöckln rund um Maria Weinberg
Auf unserer Radtour im Südburgenland kamen wir nach dem Eisenberg an ziemlich vielen weiteren Kellerstöckln vorbei: zuerst am Gaaser Weinberg, dann am Prostrumer Weinberg, und schlussendlich durften wir bei den Kellerstöckln rund um die Wallfahrtskirche Maria Weinberg in Richtung Weinmuseum einradeln.
Richtig gelesen, Maria Weinberg! Wo sonst, wenn nicht unter diesen vielen südburgenländischen Kellerstöckln, in der Nähe von Eisenberg Weinberg, kann man eine Kirche mit solch einem Namen finden….
Wer sich rund um Maria Weinberg in einem der Kellerstöckln einquartiert, kann seine Sünden also gleich am nächsten Tag beichten. Der Uhudler liegt hier nämlich nur in Gehweite. Und zwar wo? Siehe nächster Tipp.
Mehr Infos zum Wein und den Kellerstöckln im Naturpark Weinidylle Südburgenland findet man hier,
6. Freilichtmuseum an der Pinkataler Weinstraße: das Weinmuseum Moschendorf
In Moschendorf beginnt die Pinkataler Weinstraße, und somit das Land des Weißweins bzw. Uhudlers.
Alte Weinkeller aus dem 17. – 19. Jahrhundert laden im Freilichtmuseum Moschendorf zum Einkehren ein – ein Ort, bei dem man sich bei einem Glas Uhudler richtig schön aus der Zeit gefallen fühlt.
Wer allerdings ein echtes traditionelles südburgenländisches Kellerviertel mit original strohgedeckten Kellerstöckln sehen möchte, muss noch ein kurzes Stück weiterfahren.
Näheres zum Weinmuseum Moschendorf hier.
7. Die Hochburg des Uhudlers: das Kellerviertel Heiligenbrunn
Der Klassiker der burgenländischen Kellergassen – vor allem seitdem das Kellerviertel Heiligenbrunn als einer der schönsten Plätze des Burgenlandes ausgezeichnet wurde – liegt ebenso auf der Paradiesroute.
Die strohgedeckten Weinkeller im Heiligenbrunner Kellerviertel wurden hier nicht als Freilichtmuseum zusammengetragen, sondern zeigen das einzig erhaltene originale Ensemble von Kellerstöckln aus dem 17. und 18. Jahrhundert.
In der letzten „Hochburg des Uhudlers“ lässt sich der regionstypische erdbeer-rote südburgenländische Wein mit der frischen Note dann noch richtig authentisch genießen.
Tipp: Der Hamerlberg gleich neben dem Kellerviertel Heiligenbrunn liegt mit seinen Kellerstöckln so verträumt im Grenzland, dass es sich dabei selbst für das Südburgenland um einen Geheimtipp handelt.
Infos zu Veranstaltungen und Führungen im Kellerviertel Heiligenbrunn findet man hier.
8. Und noch einmal der Neusiedlersee: Radler-Einkehr unterm Weinblätterdach
Aus der „Hölle“ hinaus und hinein ins Paradies: Jeder, am Neusiedlersee Radweg oder im Nationalpark rund um Illmitz unterwegs ist, sollte unbedingt einmal beim „Tschisti“ gesessen sein. Dabei handelt es sich allerdings gar nicht um einen Saftladen – auch wenn sich die kultige Raststation selbst so nennt.
„Tschisti´s Saftladen“ ist natürlich keine burgenländische Kellergasse – aber unterm Weinblätterdach trinkt sich der Spritzer dann doch am besten.
Tschisti´s Saftladen befindet sich am Neusiedlersee Radweg aus der Illmitzer Hölle in Richtung Podersdorf – und zwar ein Stückchen nach dem letzten Aussichtsturm bzw. den Mangalitzaschweinen.
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