MOSKAU REISE TIPPS für Visum, Orientierung & Verständigung

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Wichtige Infos & Tipps: wie man das Visum beantragt, Flughafentransfer, Orientierung und Verständigung, Sicherheit in Russland: 6 Moskau Reise Tipps.


Moskau ist noch ein bisschen „Geheimtipp“ unter den Städtetrips, obwohl es auf die Meisten von uns faszinierend wirkt. Und es IST eine faszinierende Stadt. Gerade deswegen sollte man sich von der fremden Schrift und den etwas komplizierten Einreisebedingungen nicht abschrecken lassen! Meine Moskau Reise Tipps helfen weiter.

Denn: Das Visum für Russland ist schnell eingeholt, wenn man ein paar Dinge beachtet. Und auch mit der kyrillischen Schrift kann man sich schnell anfreunden. Hier meine Tipps für die Vorbereitung der Reise nach Moskau.

Moskau Reise Tipp 1: das Visum für Russland beantragen

Für eine Russland Reise muss ein Touristenvisum beantragt werden (es gibt noch weitere Visumstypen für Studenten, Geschäftsreisen etc.).


Wo kann man das Visum beantragen?

Grundsätzlich am russischen Konsulat – was aber mit langen Wartezeiten und viel Anstellen verbunden ist (anno 2005 selbst erlebt).

Die schnellere Variante: zwar mit etwas mehr Kosten verbunden, aber definitiv zu empfehlen: das Russische Visazentrum.


Wie funktioniert das Ganze?

Sehr einfach. Terminfenster buchen und die ausgefüllten Dokumente vorbeibringen. Ohne Wartezeit! Im Vorfeld werden auch telefonisch Fragen geklärt.


Wie lange dauert es?

Die Bearbeitung meines Antrags ging wirklich sehr schnell. Nach einer Woche war das Visum da (und die versprochenen 4-6 Arbeitstage eingehalten).

Wichtig: die Antragstellung in einer „reisefreien“ Zeit erledigen (da der Pass abgegeben werden muss).


Welche Dokumente sind nötig?

  • der Reisepass im Original, länger als 6 Monate gültig
  • ein Einladungsschreiben
  • eine gültige Krankenversicherung
  • ein Foto
  • das ausgefüllte Antragsformular:
    persönliche Daten (inkl. Arbeitgeber!), Hoteladresse in Russland; es muss auch angegeben werden, wie oft man bereits in Russland war (der kniffligste Punkt bei meiner Antragstellung war die Frage, für welchen Zeitraum das letzte Visum ausgestellt worden war – es hat mich einiges an Recherchearbeit gekostet….)

Das Russische Visazentrum hat Standorte in Wien und Salzburg. Es gibt mittlerweile auch die Möglichkeit der Antragstellung per Post – dh. ein persönliches Erscheinen ist nicht mehr erforderlich. Allerdings muss dabei der Pass per Post verschickt werden.


Was kostet das Visum?

Die Kosten für das Visum betragen € 35,-. Die zusätzlichen € 27,- für das Visazentrum waren gut investiert. (Stand 2019: € 30,-)

Die Gesamtkosten betragen somit € 65,- sofern keine weiteren Kosten für das Einladungsschreiben sowie die Krankenversicherung dazukommen.


Einladungsschreiben

Für ein Russland Visum wird eine Einladung des Gastgebers benötigt („Visa Support Letter“). Normalerweise wird diese vom gebuchten Hotel ausgestellt, meist auch kostenfrei. In meinem Fall (internationale Hotelkette) war das Einladungsschreiben prompt nach der Buchung da und wurde gratis ausgestellt. Im Fall einer Stornierung meiner Buchung hätte das Hotel 3000 RUB verlangt.

Moskau Reise Tipps

Sofern vom Hotel keine Einladung ausgestellt wird, gibt es die Möglichkeit, ein Visum zu erwerben. Siehe die Tipps dazu hier.


Krankenversicherung

Für eine Russland Reise ist eine weltweite Krankenversicherung nötig. Der Anbieter muss in der Liste der genehmigten Versicherungsunternehmen gelistet sein, und die Versicherung muss einige Punkte fix abdecken: Leistungen für Behandlungskosten, Rückfuhr und Heilkosten, Haftung etc. Die genauen Anforderungen finden sich auf der Seite des Visazentrums.

Tipp: Beim Kreditkarten-Unternehmen abklären, ob dies bei der inkludierten Versicherung zutrifft! Dies war bei mir der Fall (Mastercard/Europäische Reiseversicherung). Auch diese Bestätigung habe ich prompt erhalten.

Auf der Bestätigung müssen die geforderten Leistungen sowie der Vermerk „Russland“ enthalten sein. Die Reise sollte mit der Kreditkarte bezahlt worden sein (und die Karte in den letzten drei Monaten benutzt worden sein, um die Versicherungsleistungen generell zu erhalten).


NEU: das elektronische Visum – auch für Moskau, ab 2021

Die etwas umständliche Beantragung hat mit Dezember 2020 ein Ende, denn ab 2021 kann auch für eine Moskau-Reise ein elektronisches Visum beantragt werden. Dieses „To-Go“-Visum gilt für Österreicher bereits jetzt für Reisen nach St. Petersburg und Kaliningrad.

Das E-Visum für St. Petersburg/Kaliningrad kann hier beantragt werden. In nur 4 Tagen erhält man – kostenlos und ohne Einladungsschreiben – das Visum.

Moskau Reise Tipp 2: die Einreise am Flughafen

Schon am Abflughafen beginnt die Einreiseprozedur: Am Gate findet ein eigener Sicherheits-Check statt, bei dem neben dem Pass das Visum kontrolliert wird.

In Moskau angekommen muss das ausgefüllte Migrationsformular am Pass-Schalter vorgewiesen werden. Wichtig: ein Teil davon bleibt bis zur Ausreise im Pass.


Übrigens: der Flug mit Aeroflot

Wenn schon, denn schon: auch darüber kann berichtet werden. Auf den Aeroflot-Flug war ich schon sehr gespannt, denn den lauten und scheppernden „Holzklasse“-Flug aus 1993 habe ich bis heute nicht vergessen….

Diesmal waren die Uniformen der Stewardessen das einzige „Russische“. Ansonsten: ein komfortabler Flug (und, im Gegensatz zu 1993, ein modernes Flugzeug….)

Moskau Reise Tipps

Moskau Reise Tipp 3: vom Flughafen ins Stadtzentrum: Moskau Flughafentransfer

Moskau hat drei Flughäfen: Domodedowo, Scheremetjewo und Wnukowo. Alle drei sind mit dem Aeroexpress zu erreichen: einem hochmodernen Express-Zug ins Stadtzentrum.

Ich bin am Scheremetjewo Flughafen angekommen und war in drei Minuten beim Zug-Terminal. Die Fahrt bis zum Weißrussischen Bahnhof im Zentrum dauerte rund 30 Minuten. Danach gings per Metro weiter.

Witzig: Auf den Kopfstützen im Abteil wurden Flüge nach „Djusseldorf“ oder „Mjunchen“ beworben

Lagepläne für den Aeroexpress (alle Bahnhöfe liegen auf der Ringlinie und damit perfekt für eine Weiterreise per Metro).

Das Ticket für eine Fahrt kostet 500 RUB (oder 450 online im Voraus; weitere Preise hier). Die Ticketautomaten sind auch auf Deutsch zu bedienen, Zahlung per Bankomat möglich.

Moskau Reise Tipp 4: wie man sich in der Stadt zurechtfindet


Moskau zu Fuß

Moskau ist eine riesige Stadt, und der eine oder andere Weg per Pedes wird sich nicht vermeiden lassen. Daher: gute Schuhe anziehen!

Und: Nicht täuschen lassen – die Distanzen zwischen den Metro-Stationen sind wirklich groß. Besser die Metro nehmen als zu gehen, auch wenns nur für eine Station ist: der Weg kann schon schnell mal zu einem zehnminütigen Gewaltmarsch ausarten.


Orientierung in der Metro

Die Moskauer Metro ist unumgängliches Beförderungsmittel in der riesigen Hauptstadt Russlands. Und zugleich ein Sehenswürdigkeiten-MUSS: viele Stationen wurden bereits in den 30er Jahren als „Paläste fürs Volk“ errichtet. Hier meine Tipps für eine U-Bahn-Tour in 15 Station.

Auch wenn die Stationen selbst auf Russisch angeschrieben sind: Zum Orientieren auf den Boden schauen, auf Aufklebern gibt es Hinweise auch in englischer Schrift. Auch die Ansagen in der Metro selbst sind mittlerweile auf Englisch. Das Farbleitsystem hilft natürlich ebenso.

Auch bei den Tram- und Bus-Stationen sind große Öffis-Pläne aufgestellt, die gut weiterhelfen.

Mehr zur Benutzung der Moskauer Metro: Fahrkarten, Öffnungszeiten, Linien- und Stationenplan.


Orientierung in der Stadt

Die Hinweis-Schilder zu den Sehenswürdigkeiten sind zweisprachig. Generell ist zu sagen, dass alles, was renoviert oder neu errichtet wurde, zweisprachig angeschrieben ist.

Moskau Reise Tipps

Moskau Reise Tipp 5: wie man sich in Moskau verständigt

Sicher eine der vielen Fragen vor einer Russland-Reise: wie kommt man ohne Russisch-Kenntnisse durch?

Was ich bei dieser Reise erlebt habe: neuerdings klappts auch gut mit Englisch! Zumindest diejenigen Personen, die in Tourismuseinrichtungen arbeiten, können sich auf Englisch verständigen. Zumindest in den meisten Fällen. Ansonsten bedient man sich seiner 10 Finger..


Es schadet allerdings nicht, die zyrillischen Buchstaben zu kennen.

Dann erschließen sich viele Schilder und Aufschriften von selbst. Denn viele Lehnwörter wurden direkt aus dem Englischen, Deutschen oder Französischen übernommen. Und diese finden sich gerne in Straßennamen (Bulvar) oder Aufschriften (Kofe, Apteka, Eskalator, Zentr, Bank, Taksi oder Restoran) wieder.


Mehr zu den zyrillischen Buchstaben

Kyrillische Schrift Kurs

Es ist wirklich nicht schwer, diverse Aufschriften zu entziffern → hier geht’s zu meinem persönlichen Moskau Reise Tipps: Kyrillisch Kurs für Touristen….


Und die Russen selbst?

Werden die Russen ihrem Klischee gerecht und glänzen mit Unfreundlichkeit? Vor Jahren definitiv JA. Bei dieser Reise: NEIN.

Mir gegenüber waren die Russen höflich und hilfsbereit. Zumindest die meisten. Natürlich wurde mir auch schon einmal mit einem brüsken „Ich verstehe Sie nicht“ geantwortet (was man aber auch schon anderswo gehört hat).

Mit meinen hilflosen Russisch-Versuchen (4 Jahre Gymnasium Laa/Thaya!) habe ich dem einen oder anderen Russen doch noch ein Lächeln hervorgezaubert – oder zumindest ein mitleidiges Grinsen.

Übrigens: die unfreundlichste Russin war doch tatsächlich eine der Damen am Visa-Zentrum in Wien – alles nur wegen der Stereotyp-Pflege….

Moskau Reise Tipp 6: wie sicher ist Moskau?

Auch eine Frage, die den Russland-Reisenden beschäftigt. Ich kann hier natürlich nur von meinen eigenen Erlebnissen berichten.

Zuallererst: Das Moskauer Erscheinungsbild hat sich im Gegensatz zu 2005 (und erst 1997!) absolut verändert. In Moskau ist die Mittelschicht eingezogen. Die verarmten Babuschkas, die wir anno 2005 noch vor dem Auferstehungstor am Roten Platz angetroffen haben, waren 2018 aus dem Stadtbild verschwunden. Zumindest für uns Touristen…

Und auch mit meiner Kreditkarte wurde kein Schindluder getrieben (wie anno 2005, als die Kreditkarte meiner Freundin zeitgleich zu unserem Aufenthalt bei einem Juwelier in Australien „belastet“ wurde….).

Bei meinem Besuch wirkte Moskau – abseits von den Touristen Hot-Spots wie Lenin-Mausoleum und Gulag-Museum – ziemlich europäisch: die Jugend spricht Englisch und ist mit Smartphones unterwegs. Wenn auch nicht im Rest Russlands – aber definitiv in Moskau wächst die Welt zusammen.

Allerdings: Sicherheit ist trotzdem noch ein großes Thema in Moskau. Was man unweigerlich z.B. bei diversen Sehenswürdigkeiten bemerkt: Für das Lenin-Mausoleum und den Kreml müssen Taschen abgegeben werden. Aber auch das GUM kann man nur durch eine Sicherheits-Schleuse passieren. Selbst mein Hotel war nur über die Schleuse und die Kontrolle durch einen Sicherheitsbeamten zu betreten.

Moskau Sicherheit

Was wirklich gefährlich werden kann, ist Moskaus Straßenverkehr. Also immer brav die Unterführungen und Zebrastreifen benutzen.

Ein letzter Tipp für diejenigen, die Moskau im Winter besuchen: Aufpassen bei rutschigen Gehsteigen und herabfallenden Eiszapfen!

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