Schöne Orte in MÜNCHEN: feine Plätze und ein paar „Geheimtipps“
Wo man in der bayrischen Hauptstadt nette Ecken findet: Schöne Orte in München zum Spazieren und Fotografieren – und ein paar schöne Cafés in netten Vierteln. Herz was willst du mehr?
Die schönsten Orte Münchens? Die kann wirklich nur ein Einheimischer aufzählen. Aber welche netten Platzerln man bei einem Städtetrip nach München gut ins Sehenswürdigkeiten-Programm aufnehmen kann – davon kann auch ich berichten. Wobei klar ist, dass es sich bei meiner kleinen Liste nicht nur um „Geheimtipps“ handelt.
Über einige der hier vorgestellten schönen Orte bin ich tatsächlich einfach drübergestolpert. Gott sei Dank gibt es genug zu entdecken in der Stadt! Auf also zu ein paar feinen Plätzen in München! Denn: Es is scho recht fein in „Minga“….
2. am Viktualienmarkt eine Weißwurst essen: aber das ist ja nichts Neues
3. am Gärtnerplatz abchillen: oder einfach nur durchs Glockenbachviertel spazieren
4. die alten Vororte abspazieren: und staunen, welche schönen Viertel es in München gibt
5. Orte finden, die nah am Wasser gebaut sind: schöne Spaziergänge an Eisbach und Isar unternehmen
6. schöne Plätze in Schwabing kennenlernen: am besten am Abend
7. im Seehaus den Tag ausklingen lassen: und am Weg dorthin durch ein schönes Viertel spazieren
8. nach Schloss Nymphenburg fahren: und dabei in ein schönes Café einfallen
9. die Herz-Jesu-Kirche besuchen: und über moderne Architektur staunen
10. noch ein unerwartet hübsches Kircherl aufstöbern: nämlich ganz unerwartet im Olympiapark
11. ein letztes schönes „Platzerl“ aufsuchen: stilgemäß natürlich „Am Platzl“
München: eine echt ganz schön feine Mischung!
Was nimmt man mit bei einem Städtetrip nach München? Dass München eine Großstadt ist (an dritter Stelle in Deutschland, an elfter in der EU)? Aber gleichzeitig das größte Dorf, wie es so schön heißt?
Dass es nicht zu unrecht den Ruf als nördlichste Stadt Italiens trägt? Aber dann doch wieder eine recht feine Mischung abgibt? Was man vor allem dann bemerkt, wenn man zwischen den vielen in klassizistischem Gelb gehaltenen Monumentalbauten der Altstadt herumstreift, sich aber andererseits manchmal wie in einem überdimensionalen Spielzeugmuseum vorkommt: Von überall blitzt einem ein verspieltes Kirchtürmchen entgegen, und die Kuckucksuhren und Hosenträger in den Auslagen tun ihr Übriges.
Hier ein paar Tipps dafür, wie man den Städtetrip nach München planen kann, ohne auf der Jagd nach den schönsten Orten durch halb München fahren zu müssen. Nämlich so, dass sich das Aufstöbern der feinen Plätze auch im normalen Sehenswürdigkeiten-Programm ausgeht.
Doch zuerst noch meine persönliche Liebeserklärung an die Stadt. Man könnt ja immer wieder herkommen. Aber warum? Was hat München, was man in anderen Städten Europas nicht findet?
Sympathischer als in München geht’s wohl kaum
- München kann so urig sein: Selbst bei frischem Wetter (5°, eisiger Wind, leichter Nieselregen) blitzen einem doch mancherorts zwei stramme Wadln aus der kurzen Ledernen entgegen! Und im Hofbräuhaus wackeln die Gamsbärte.
- Dazu passen auch die Namen: Wo sonst kann man noch in einer Kaufingerstraße einkaufen? Noch dazu in einem Buchgeschäft, das „Hugendubel“ heißt? Oder im Kaufhaus Oberpollinger. Rasten kann man ja immer noch im „Café Guglhupf“.
- Brotzeitrecht – wie bitte? In den Biergärten wird Bier getrunken, das ist klar. Aber mitgebrachtes Essen darf konsumiert werden. Wo gibt’s denn sowas?
- Es „maxlt“ recht in München: Am bayrischen König ist einfach nicht vorbeizukommen, an jeder Ecke haben ihm die Münchner ein Denkmal gesetzt: Maximilianstraße, Maximilianeum, Maxmonument, Maxvorstadt….könnte ein bayrischer König einen weniger bayrisch klingenden Namen haben? (Von Ludwig gar nicht zu reden. Oder von Luitpold. Dem haben die Münchner sogar eine eigene Torte – die Prinzregententorte – gewidmet).
- In München klingen die Namen auch so: Wem lacht nicht das Herz, wenn er von Unterföhring, Ismaning oder Garching hört? Lohnend ist ein Blick ins Münchner Schnellbahn-Netz. Schwer, die Highlights auszuwählen – meine Top 10: Olching, Poing, Englschalking, Daglfing, Zorneding, Eglharting, Otterfing, Icking, Feldafing und zu guter Letzt Tutzing.
- In München klingt für mich aber besonders DIESER Name. Oder besser gesagt dieser PLATZ. Denn wenn sie mich in München schon mit einem Titel adeln und einen Platz nach mir benennen, muss ich mir den „Prof. Huber Platz“ natürlich immer wieder ansehen. Mein persönliches München-Highlight Nummer 1.
Nun aber genug der Lobpreisungen hin zu der Frage, wo man nun wirklich ein paar schöne Orte in München findet. Auf geht’s!
1. Schöne Plätze in der Innenstadt ansehen: das gehört beim München Besuch einfach dazu
Klassischerweise beginnt man den Städtetrip nach München natürlich am Stachus in Richtung Marienplatz. Die Kaufingerstraße ist und bleibt natürlich ein schöner Ort zum Durchbummeln. In der Altstadt fällt man einfach automatisch über ein paar schöne Plätze drüber. Wer Glück hat, genießt im Frühling die blühenden Bäume, das blühende Leben – und ein paar blühende Blumenrabattln wie ums Eck in der Theatinerstraße.
Natürlich ist das klassische Sehenswürdigkeiten- und Touristendreieck zwischen Stachus, Marienplatz und Odeonsplatz kein Geheimtipp – aber zu den schönsten Orten Münchens gehört es dennoch. Ein Ort zum immer wieder kommen. Vor allem dann, wenn man das erste Mal München unterwegs ist.
mehr zu den Klassikern beim München Besuch
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2. am Viktualienmarkt eine Weißwurst essen: aber das ist ja nichts Neues
Biegen wir doch gleich mal vom Marienplatz zum nächsten schönen Ort in München ab, der natürlich in der Innenstadt auch kein Geheimtipp ist. Aber: Bei einem München Städtetrip ist eine Pause am Viktualienmarkt natürlich immer wieder ein Muss.
Warum? Geht es bei diesem „Münchner Herzstück“ doch richtig herzhaft zu! Und deftig! Vom Marienplatz fällt man nämlich gleich mal in die „Metzgerzeile“ ein. So stellt man sich das doch in München vor, oder? (Natürlich gibt es noch die Stände für Obst, Eigenerzeugnisse oder exotische Waren.)
Was noch fehlt in der Auflistung? Natürlich der große Biergarten in der Mitte. Es gehört einfach dazu, inmitten der unzähligen Standln (140 sollen es sein) eine Weißwurst genossen zu haben. Schon seit über 200 Jahren übrigens.
Wer trotzdem keinen „Bock“ auf Wurst und Bier hat: Ein schöner Ort zum Fotografieren ist der Münchner Viktualienmarkt allemal.
Wer den Münchner Viktualienmarkt kulinarisch richtig kennenlernen möchte, kann auch eine Gourmet Food Tour buchen – inkl. Schmankerlverkostung, versteht sich (bis zu 24 Stunden davor kostenlos stornierbar mit vollständiger Rückerstattung*).
3. am Gärtnerplatz abchillen: oder einfach nur durchs Glockenbachviertel spazieren
Wo man das nächste schöne Platzerl in München findet? Ganz einfach: Indem man vom Viktualienmarkt einfach weiter in Richtung Gärtnerplatzviertel spaziert.
Der Gärtnerplatz ist bekannt und beliebt, kein Wunder, relaxt es sich doch recht fein rund um den blumenverzierten Platz, der noch dazu vom hübschen Gärtnerplatztheater (es heißt tatsächlich so) abgeschlossen wird.
Nicht umsonst wird der Platz nicht nur von Touristen, sondern auch von Einheimischen belagert, die sich hier zwischen den Blumen malerisch im Gras verteilen.
Ein tatsächlich schönes Viertel in München. Wer dann noch vom Gärtnerplatz in Richtung Fraunhoferstraße einbiegt, befindet sich auch im Glockenbachviertel an einem schönen Ort für einen Spaziergang – und natürlich auch zum Fotografieren.
4. die alten Vororte abspazieren: und staunen, welche schönen Viertel es in München gibt
Auf der anderen Seite der Isar wartet nun bereits das nächste schöne Viertel Münchens – nämlich in der Nähe des Maximilianeums.
Idyllisch geht es zu am Wiener Platz, einem jener alten Dorfkerne der einst umliegenden Ortschaften, die im Laufe der Zeit in die Großstadt eingemeindet wurden. Die Arbeiter-Vorstadt Haidhausen werden Kinder der 1980er Jahre noch aus dem Fernsehen kennen. Ging doch schon Meister Eder, wenn´s ihm mit dem Pumuckl zu viel wurde, in die Wirtschaft am Wiener Platz.
Heute erfreut man sich auf dem belebten Platz, der an seiner Nordseite von schönen alten Häusern eingerahmt wird, am kleinsten ständigen Markt Münchens. Und natürlich darf auch der typisch blau-weiß gekringelte Maibaum nicht fehlen.
Die Johanniskirche im Hintergrund weist gleich den Weg zum nächsten schönen Ort in München. Wer vom Johannisplatz in Richtung Max-Weber-Platz spaziert, sollte unbedingt den Weg über die Schloßstraße wählen. Warum?
Auch hier präsentiert sich München von einer interessanten Seite. Die Gasse ist zwar kurz, zeigt aber ein Stück authentisches München. Eines der Häuser trotzt den neuen Zeiten noch mit seinem alten Angesicht – den Nachbarhäuschen wurde nicht nur an der Fassade allerdings bereits neues Leben eingehaucht.
Wer´s genau wissen will, wo sich Meister Eder in der „Wirtschaft“ am Wiener Platz erholte: Die genaue Adresse ist Grütznerstraße 8 (weitere Drehorte). Weitere Orte der Kindheit aus Film und Fernsehen in München gibt’s hier nachzulesen.
5. Orte finden, die nah am Wasser gebaut sind: schöne Spaziergänge anIsar und Eisbach unternehmen
am Isarstrand picknicken – oder einfach nur vom Deutschen Museum hinunterschauen
Wer von Haidhausen zurück ins Zentrum möchte, muss unweigerlich wieder die Isar überqueren. Oder man bleibt gleich dort. Mit dem Isarstrand südlich der Praterinsel hat man einen jenen Plätze gefunden, an denen man sich am Großstadtfluss fast wie am Meer fühlen kann.
Noch ein Stückchen weiter südlich hat sich auf einer Sandbank, die früher noch als Kohleninsel bekannt war, die größte naturwissenschaftlich-technische Sammlung der Welt eingenistet. Das Deutsche Museum auf der heutigen Museumsinsel ist nicht nur ein klassisches Sehenswürdigkeiten-Highlight mit Kindern – aber vor allem mit ihnen. Wer immer schon einmal die Funktionsweise des Faraday´ischen Käfigs verstehen wollte, sollte sich die Live Hochspannungsvorführung im Deutschen Museum ansehen. Auch die Planetariumsvorführung ist sehenswert. Einfach ein Klassiker beim Besuch von München mit Kindern.
Von der Terrasse des Planetariums kann man noch dazu einen schönen Blick auf München einfangen. Ein netter Platz in München, den man sich bei einem Städtetrip an die Isar nicht entgehen lassen sollte.
bei der Eisbachwelle den Surfern zuschauen – und sich bei Fräulein Grüneis einen Kaffee holen
Natürlich haben sie in München nicht nur den Isarstrand anzubieten – nein, auch surfen kann man mitten im Herz von Bayern. Natürlich ist die Eisbachwelle mittlerweile jedem ein Begriff.
Nachdem die Surfer ihr riesiges Spektakel direkt am Eingang zum Englischen Garten an der Prinzregentenstraße abziehen, wird man sowieso unweigerlich daran vorbeikommen.
Ein perfekter Platz für eine kurze Pause also, zu dem ein nettes Café dazupassen würde. Was für ein Glück, dass aus dem einstigen „stillen Örtchen“ beim Parkeingang heute ein solches geworden ist (auch, wenn sich der Ort für die „Fräuleins“ heute eigentlich als Kiosk bezeichnet).
Entweder schaut man den Surfern von der Eisbachbrücke aus zu. Oder man schielt direkt von der grünen Wiese daneben zu den Surfern hinüber. Den Kaffee holt man sich dafür vom Fräulein Grüneis gleich daneben.
beim Milchhäusl Liegen mieten (oder in den Biergarten setzen)
Was tun nach der Kaffeepause bei der Eisbachwelle? Nun, ein bisschen wird man wahrscheinlich durch den Englischen Garten spaziert sein, vorbei an den bekannten Münchner Sehenswürdigkeiten Monopteros und dem Chinesischen Turm.
Wer nun den Englischen Garten auf der anderen Seite in Richtung Maxvorstadt und Universität wieder verlässt, wird am dortigen Kiosk mit dem nicht minder charmanten Namen Milchhäusl vorbeikommen. Unweit davon kann man sich direkt am Schwabinger Bach bei den Sonnendieben einen Liegestuhl ausborgen.
Mehr zu den bekannten Sehenswürdigkeiten Münchens im Englischen Garten, dem Monopteros sowie dem Chinesischen Turm, hier. Infos zum Speiseangebot vom Milchhäusl hier, zu den Liegestühlen der Sonnendiebe hier. Wer stilgerecht „am Wasser“ chillen möchte, kann auf der Alten Utting, einem ausgedienten Ausflugsschiff, ein Gläschen trinken. Allerdings nicht im Englischen Garten, sondern wiederum an der Isar – wenn auch nur in der Nähe davon. Mehr dazu hier.
6. schöne Plätze in Schwabing kennenlernen: am besten am Abend
Irgendwann ist aber Schluss mit dem Englischen Garten – zumindest für ein kurzes Weilchen. Ein kleiner Spaziergang würde sich nun anbieten, nämlich vom Professor-Huber-Platz an der Uni über das Siegestor über die Leopoldstraße bis nach Schwabing. (Wobei sich eine kurze ehrfürchtige Andacht am Straßenschild ausgehen sollte – die Münchner wissen schon, warum sie da eine Gedenktafel für mich angebracht haben….)
Warum man nach Schwabing sollte? Nun, weil´s einfach zum München Städtetrip dazugehört. Nicht nur, weil es sich wieder um ein eingemeindetes Dorf wie Haidhausen handelt, sondern weil man als Kinder der 80er Jahre natürlich einmal zur „Münchner Freiheit“ gefahren sein muss. Die sich übrigens nicht nur als großer Öffiknotenpunkt, sondern auch als charmanter Platz entpuppt, an dem sich die alten Opas schon mal auf einem der Schachtische im Park zu einem Schwatz treffen.
Aber eigentlich kommt man ja wegen IHM: Der „ewige Stenz“ beobachtet nämlich immer noch mit schelmischem Grinsen das Treiben im Schanigarten vorm Cafe „Münchner Freiheit“.
Die Chance auf ein Tête-à-Tête mit Monaco Franze darf man sich einfach nicht entgehen lassen. A bissl was geht doch immer….oder?
Und sonst? Kommt man am besten abends. Dann ist Schwabing wirklich belebt, vor allem am alten Dorfplatz beim Wedekindbrunnen. Wer sich ein bisserl unters Volk mischen möchte, findet rund um den Wedekindplatz sicher auch das für ihn passende Lokal.
7. im Seehaus den Tag ausklingen lassen: und am Weg dorthin durch ein schönes Viertel spazieren
Habe ich es nicht angekündigt? Es wird nur ein kurzer Ausflug sein, bevor man wieder in den Englischen Garten zurückkehren wird. Vor allem dann, wenn man bislang nur den südlichen Teil davon kennengelernt hat (soll heißen: vom Monopteros zum Chinesischen Turm – und wieder zurückspaziert ist).
Ein bisserl Zeit schenken sollte man dem Englischen Garten schon. Seit über 200 Jahren dürfen das die Münchner das auch – und machen davon auch leidlich Gebrauch. Der einstige Hirschgarten war einst als Militärgarten angedacht, bevor er 1792 zum ersten europäischen Volkspark überhaupt wurde. Drei Bäche tragen das ihrige dazu bei, dass man sich im innerstädtischen Naherholungszentrum wie einem echten englischen Landschaftsgarten fühlt.
Keine Sorge: Ganz in den Norden hinauf geht es auch dieses Mal nicht im Englischen Garten. Für den kleinen Ausflug zum nächsten schönen Platz in München bleibt man noch unterhalb der Schneise, die sich in Form des Isarrings durch die Gartenanlage zieht und den Englischen Garten in zwei Hälften teilt. Die Geheimtipps liegen eigentlich nördlich davon, doch wahrscheinlich wird auch nicht jedem Städtereisende das Seehaus, das sich in unmittelbarer Nähe der Stadtschnellstraße befindet, bekannt sein.
Von der Münchner Freiheit aus ist es auch nur ein kurzer Spaziergang zur Freizeitoase am Kleinhesseloher See. Der es aber in sich hat im alten Schwabing rund um die Biedersteingasse, bei einem hübschen städtebaulichen Mix aus alten Dorfgassen und neuen Villen. Dann geht es aber schon hinein in den Englischen Garten.
Ob man sich in den Biergarten am Seehaus setzt oder nur den Schwänen und Enten am Kleinhesseloher See bei ihrem Abendkonzert zuschaut – oder den Jogger bei ihren allabendlichen Runden: Fein ist es allemal.
Wo es vom Seehaus wieder zurückgeht? Am besten dort, wo man am Osterwaldgarten wieder herauskommt. Vielleicht rührt sich ja der Hunger nach so viel aktiver oder inaktiver Bewegung im Englischen Garten.
Wer schon mal vorab in den Speisekarten stöbern mag: bitteschön! Seehaus bzw. Osterwaldgarten. Gut zu wissen: Auch Tretboote kann man sich beim Seehaus ausleihen! Alles in allem ein wirklich schöner Platz in München….
8. nach Schloss Nymphenburg fahren: und dabei in ein schönes Café einfallen
Und schon lockt der nächste Garten – allerdings auf der anderen Seite der Innenstadt. Wer gerne den Fotoapparat zückt, wird mit Schloss Nymphenburg den perfekten – und vor allem einen schönen – Ort zum Fotografieren finden, und ein liebenswürdiges Kleinod in der Umgebung gleich dazu.
Prächtig liegt das Barockschloss mit seiner beeindruckend breiten Fassade von 500 Metern da, das sich gar nicht so weit außerhalb der Altstadt befindet wie gedacht. Ein Anblick, den man in dieser Erhabenheit nicht erwartet hätte.
Wer vom Schlossrondell durch das Tor des Mittelpavillons tritt, wird sich kurz darauf im weitläufigen Garten an Schloss Schönbrunn erinnert fühlen. Allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass es am einstigen Sommersitz der Habsburger im Gegensatz zu jenem der Wittelsbacher keinen Schlosskanal gibt, auf dem man mit der Gondel im Schlossgarten auf und ab fahren kann. Wer da nicht an Venedig denkt – und das mitten in München!
Auch außerhalb des Schlosses kommt man übrigens am Kanal vorbei. Zieht sich dieser doch am Weg zum Haupteingang des Schlosses auf ganzen zwei Kilometern dahin (sollte man sich vom Hubertusbrunnen aus auf die Reise gemacht haben).
Wer nun den Weg zum Schloss auf der südlichen Auffahrtsallee gewählt habt, wird über das nächste feine Platzerl einfach drüberstolpern. Natürlich ist es nicht das einzige schöne Café am Weg, aber: So schön heimelig kommt wohl nur das „Schreibwaren am Schloss Café“ daher.
Der Kaffee schmeckt noch dazu wirklich gut im einstigen Kutscherhäusl, in dem heute noch wie früher Schreibwaren verkauft werden. Wo heute Touristen eine gemütliche Pause einlegen, stand früher eine der königlichen Kutschen für die nächste Ausfahrt bereit.
Ein richtiger Münchner Geheimtipp dürfte es aber nicht mehr sein, das „Schreibwaren am Schloss Café“. Einerseits wird man sowieso von alleine drüberfallen am Weg zum Haupteingang des Schlosses. Und zweitens hat es Café tatsächlich in die Top 10 Falstaff Liste der besten Cafés geschafft – nicht Münchens, sondern gleich ganz Bayerns, wohlgemerkt! Ein wirklich heißer Tipp!
Es muss nicht der gesamte Fußweg am Kanal entlang bis zum Haupteingang des Schlosses sein. Etwas kürzer geht es vom Romanplatz aus (da wäre es dann auch zum Schreibwaren am Schloss Café nur ein kurzer Hupfer). Von der Haltestation am Romanplatz kann man am Rückweg auch die Tram Nr. 12 in Richtung Scheidplatz besteigen, um ein weiteres schönes Platzl in München zu besuchen – siehe nächster Tipp.
9. die Herz-Jesu-Kirche besuchen: und über moderne Architektur staunen
Nun wollen wir aber noch ein weiteres nettes Platzerl in München besuchen, das nicht nur für Fotografen mit Sinn für Ästhetik, Licht und Schatten ein kleiner Geheimtipp ist.
Auch Architekturfreunde kommen auf ihre Kosten bei der Herz-Jesu-Kirche, die man dann erreicht, wenn am vom Romanplatz beim Schloss in die 12-er Tram hineingesprungen ist und bei der Station Neuhausen wieder aussteigt.
Ein bisschen muss man für die Erforschung dieser Augenweide in die Gassenwelt von Neuhausen-Nymphenburg eindringen, was umso besser ist, weil es sich um ein weiteres schönes Viertel in München handelt! Was für ein Glück!
Und dann steht er plötzlich da, der moderne Glasquader, der im Jahr 2000 nach dem Brand der Vorgängerkirche errichtet wurde. Wäre da nicht der freistehende Glockenturm daneben – hätte man bei dem auffälligen Bau sofort auf eine Kirche getippt? Übrigens: Je nach Sonnenstand fällt das Licht unterschiedlich in das Gotteshaus ein. Ein wirklich schöner Ort zum Fotografieren.
Die Herz-Jesu-Kirche findet man in der Lachnerstraße 8. Öffentlich ist sie auch gut vom Rotkreuzplatz aus zu erreichen (U1 bzw. U7).
10. noch ein unerwartet hübsches Kircherl aufstöbern: nämlich ganz unerwartet im Olympiapark
Die vorletzte Station unserer Reise durch München wäre eigentlich kein Geheimtipp – zumindest für die Münchner. Aber würde man als Tourist auf Städtereise im Münchner Olympiapark einen Schrebergarten mit Gotteshaus zur Vereinigung der katholischen und orthodoxen Kirche erwarten? Wobei: Gibt´s nicht auch im Wiener Prater die Republik Kugelmugel?
Bleiben wir gleich im Nachbarland. Die Wiener waren nämlich gar nicht von der Idee des russischen Eremiten „Väterchen Timofei“, der in ihrer schönen Stadt in den 1950er Jahren eine Friedenskirche aufstellen wollte, begeistert. So bastelte er in München eine Kapelle aus diversen möglichen und unmöglichen Baumaterialien zusammen. Heute ist die Ost-West-Friedenskirche, die einst von einem ehemaligen Münchner Oberbürgermeister als „charmantester Schwarzbau der Stadt“ bezeichnet wurde, einen Abstecher wert. Definitiv!
Einfach vorbeischauen am Spiridon Louis Ring 100 und sich überraschen lassen, was einen dort erwartet. Neben der Basilika vor allem ein kleines Wohnhaus samt Gartenschuppen – und ziemlich viel Schrebergartenidylle.
Dann kann man ja immer noch vom Olympiaturm auf München hinunterschauen (oder, wenn´s schneller und billiger gehen soll, vom Olympiaberg daneben). Oder man findet noch etwas anderes Exotisches im Olympiapark: einen Biergarten namens Alm.
Nach dem Tod des Eremiten und seiner Frau wird die Kirche heute von einer Stiftung betreut. Mehr dazu hier. Ob neben dem kleinen Olympiahügel tatsächlich Alpenstimmung aufkommt? Am besten in der Olympia Alm daneben ausprobieren.
11. ein letztes schönes „Platzerl“ aufsuchen: stilgemäß natürlich am „Platzl“
Es ist und bleibt einfach ein unverzichtbares Muss bei einer Städtereise nach München. Ein Sehenswürdigkeiten-Klassiker, den man nicht nur beim ersten München-Besuch einschieben wird. Ein schönes Platzerl in München, das einfach auch eines ist, weil es so heißt! Dort, wo das Hofbräuhaus in München schon seit über 400 Jahren steht, nämlich: am „Platzl“.
Ohne einen Abstecher ins Hofbräuhaus darf man München wirklich nicht den Rücken kehren. Zumindest um es sich von innen anzusehen.
Betritt man das Hofbräuhaus, wirft es einen doch tatsächlich um, und zwar im vielfachen Sinn: der Geruch (Bier, Sauerkraut und nochmals Bier), der Lärmpegel (laut!!), die optischen Reize (Überforderung! aber auch die Deckenmalereien), aber auch: Freude pur, dass dieser charmante Bierkeller überhaupt existiert.
Die Gamsbärte auf den Hüten lassen sofort erkennen, wer echter Münchner und wer nur Tourist ist. Wer die gerahmten Stammtisch-Urkunden studiert, weiß es dann ganz genau: Die „Brauer“ treffen sich jeden Freitag, und das seit 1962, die „Wolpertinger“ bereits seit 1934, und neben dem Freitag gleich noch am Montag dazu….
Und zum Abschluss, weil´s einfach immer wieder erwähnt werden sollte: In München trinkt man sein Bier in einer der 6 Brauereien, bitteschön! Die da wären: Augustiner Bräu, Spaten-Franziskaner-Bräu, Hacker-Pschorr, Paulaner, Hofbräu, Löwenbräu. Bierliebhaber können auch das Bier- und Oktoberfestmuseum besuchen. Oder zur Wahl der bayrischen Bierkönigin nach München kommen. Oder eine Bier- und Brauereitour durch München buchen*. Oder gleich zum Oktoberfest. Womit sich die Frage stellt: Würde das hineinpassen in die Aufzählung der schönsten Orte Münchens? Eine Frage, die jeder nur für sich selbst beantworten kann…..
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