NOSTALGIEZÜGE in Österreich: und weitere schöne Bahnstrecken im Land
Prustende Dampf- und ruckelnde Dieselloks mit liebevoll erhaltenen Waggons, die sich gemütlich ihren Weg durch die Landschaft bahnen: ein Best of der schönsten Nostalgiezüge Österreichs.
Die Landschaft vorbeiziehen lassen, während Dampfwolken und ständiges Tuten die Bahnfahrt zu einem Erlebnis für alle Sinne machen: nichts ist schöner, als mit einem Nostalgiezug durch Österreich zu zuckeln.
Welche sind die schönsten Strecken, bei denen man nicht eine Reise durchs Land, sondern gleichzeitig eine Reise in die „guten alten Zeiten“ unternehmen kann? Welche Geheimtipps abseits von Dampf- und Diesellok gibt es in Österreich zu entdecken?
Ich durfte bereits auf einigen historischen Strecken im Land unterwegs sein. Hier mein Best-of der schönsten Nostalgiebahnen in Österreich. To be continued…
2. Waldviertelbahn: Entschleunigung pur im hohen Norden
3. Schafbergbahn: einer der schönsten Salzkammergut-Ausblicke in Österreich
4. Wachaubahn: zwar kein Nostalgiezug, aber trotzdem ein wunderschönes Erlebnis
5. Reblaus Express: mit einem Achterl in der Hand die Viertelsgrenze überqueren
6. Semmeringbahn: Trainspotting bei einer Wanderung zum 20-Schilling-Blick
7. Heizhaus Strasshof: Friedhof der Ausrangierten – ein echter Geheimtipp für Zugnostalgiker
8. Mühlviertler Pferdeeisenbahn: alles auf Schiene – aber ganz ohne Zug
9. Gmundner Straßenbahn: Fahrt mit der steilsten Tram Österreichs
10. Weitere schöne Zeitreisen: Nostalgiezüge und – trams in ganz Europa
Nostalgiezüge in Österreich: (M)ein persönliches Best-of
Klar: Alle historischen Züge in Österreich standen für mich noch nicht auf dem Programm. Doch gerade in den letzten Monaten war ich mit einigen schönen Nostalgiebahnen in Niederösterreich unterwegs.
Grund genug, eine kleine Zusammenstellung von schönen Bahnstrecken zu verfassen, bei denen man sich unvermittelt wie in der eigenen Kindheit fühlt.
In Niederösterreich wurden aufgrund der Bemühungen der Niederösterreich Bahnen einige schöne Nostalgiezüge wie die Mariazellerbahn, die Waldviertelbahn oder der Reblaus Express am Leben erhalten.
Auch ohne das Wirken vieler Vereine gäbe es einige Strecken im Land wohl nicht mehr, man denke an Nostalgiebahnen in der Steiermark wie den Stainzer Flascherlzug oder die Erzbergbahn.
Persönlich kann ich folgende Nostalgiezüge empfehlen, mit denen ich in den letzten Jahren durch die Landschaft gezuckelt bin.
1. Mariazellerbahn: die wohl schönste Art, zur Magna Mater Austriae anzureisen
Der Klassiker unter den österreichischen Nostalgiebahnen: mit der längsten Schmalspurbahn Österreichs von Sankt Pölten bis ins Mariazellerland zuckeln. Ganze 84 km hat die Mariazellerbahn auf ihrem Weg zur Basilika mit der berühmten Marienstatue zu überwinden. Dabei passiert man viele Tunnels, Viadukte und Kehren, vor allem auf dem zweiten Teilstück, der sogenannten Bergstrecke.
Natürlich kann man sich heute auch im modernen Niederflurwagen, der Himmelstreppe, bis nach Mariazell kutschieren lassen. Kleiner Tipp: Ganz besonders luxuriös geht das in der ersten Klasse blickfrei im Panoramawagen.
Richtig zum nostalgischen Zugerlebnis wird die Fahrt aber erst in den alten Waggons des Ötscherbärs. Wenn dann im Sommer der Aussichtswagen angekoppelt wird, in dem man fast wie im Freien die Landschaft an sich vorbeiziehen lassen kann, ist das ein ganz besonderes Erlebnis.
Übrigens: Es muss nicht immer nur die Strecke zwischen St. Pölten und Mariazell sein, liegen doch so tolle Ausflugsziele wie das Pielachtal, die Ötschergräben, Annaberg oder die Gemeindealpe am Weg.
Die Mariazellerbahn: Ausflugsbahn für Pilger, Wanderer und Radfahrer
Die Strecke: St. Pölten – Mariazell (Niederösterreich/Steiermark)
Länge/Höhenmeter: 84 km; 600 hm
Die Highlights: 21 Tunnels und 19 Viadukte; der Aussichtswagen im Ötscherbär bzw. der Panoramawagen der Himmelstreppe; viele schöne Ausflugsziele am Weg
Dampf oder Diesel? E-Loks; Dampflok Sonderfahrten zu ausgewählten Terminen
Tipp: Radtransport möglich, z.B. für Touren am Pielachtal Radweg oder Traisental Radweg
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Vom Dirndltal bis ins Mariazeller Land: 5 Ausflugsideen mit der Mariazellerbahn
2. Waldviertelbahn: Entschleunigung pur im hohen Norden
Nicht ganz so bekannt wie die Mariazellerbahn, aber nicht weniger schön, ist die Fahrt mit der Waldviertelbahn. Mit dem Vorteil, dass im hohen Norden der Andrang auf die Landschaft etwas geringer ausfällt. Statt eindrucksvollem Bergpanorama geben im Waldviertel die Granitblöcke am Weg den Ton an.
Wobei: Auch zwischen Gmünd und Groß Gerungs ist man auf einer „Bergstrecke“ unterwegs, passiert man hier doch den „Waldviertler Semmering“ (in Anlehnung an die berühmte Gebirgsstrecke zwischen Niederösterreich und der Steiermark – siehe auch Punkt 6).
Statt am Südast nach Groß Gerungs kann man auch in Richtung Norden nach Litschau zuckeln und sich dabei im Jausenwagerl verköstigen. Im Waldviertel übrigens mit typischen Spezialitäten wie Mohnzelten oder Schremser Bier.
Die Waldviertelbahn: ein Muss für alle Waldviertel-Liebhaber
Die Strecke: Gmünd – Litschau (Nordast) bzw. Gmünd – Groß Gerungs (Südast), Niederösterreich
Länge/Höhenmeter: insgesamt 68 km
Die Highlights: Waldviertler Spezialitäten im Jausenwagerl, zahlreiche Themenfahrten, Zusehen beim Andampfen
Dampf oder Diesel? Diesel; Dampflok Fahrten etwa 14-tägig
Tipp: Radler können die Fahrt mit einer Tour auf dem Iron Curtain Radweg (Nordast) oder dem Waldviertelbahn Radweg (Südast) kombinieren (inkl. Radtransport).
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Über den „Waldviertler Semmering“ zuckeln: mit der Waldviertelbahn
3. Schafbergbahn: einer der schönsten Salzkammergut-Ausblicke in Österreich
Ganz schön steil – und einfach der Klassiker der Nostalgie-Bergbahnen in Österreich: Einen schöneren Blick auf die Seen des Salzkammerguts wie vom Gipfel des Schafbergs erhält man in Österreich wohl kaum, nicht umsonst gilt dieser als schönste Aussichtswarte des Salzkammerguts.
Wenn die Schafbergbahn von St. Wolfgang aus auf den Berg hinaufrattert, erlebt man Sommerfrische wie früher.
In nur 25 Minuten ist man oben angelangt und darf darüber staunen, wie schön sich Wolfgangsee, Mondsee und Attersee der Bergstation zu Füßen legen. Und auch den Dachsteingletscher hat man oben perfekt im Blick.
Die Schafbergbahn: der Touristen-Klassiker am Wolfgangsee
Die Strecke: St. Wolfgang – Bergstation (1.732 m), Oberösterreich
Länge/Höhenmeter: 5,85 km; 1.190 hm
Die Highlights: atemberaubende Aussichten entlang der Strecke, der berühmte Salzkammergutblick bei der Bergstation
Dampf oder Diesel? Diesel; Dampflok-Sonderfahrten zu bestimmten Terminen
Tipp: Mit einer Schifffahrt rund um den Wolfgangsee kombinieren!
Mehr zu dieser alten Bergbahn
Gipfelstürmer in nur 35 Minuten: ganz schön steil, diese Schafbergbahn
4. Wachaubahn: zwar kein Nostalgiezug, aber trotzdem ein wunderschönes Erlebnis
Wie erlebt man die Wachau am schönsten? Ganz einfach: mit einer bequemen und entspannten Fahrt durch die berühmte Welterbe-Region.
Aus den Panoramafenstern der Wachaubahn, die sich auf ihrer Trasse oberhalb der Weingärten durch die Gegend schlängelt, hat man besten Blick auf die darunter liegenden 13 Orte entlang der Strecke.
Vor allem Dürnstein, Weißenkirchen und Spitz lassen sich bei einem Tagesausflug mit der Bahn gut erkunden: zuerst wird durch die pittoreske Altstadt Dürnsteins spaziert, dann vom Panoramaweg Achleiten in Weißenkirchen auf die Donau hinuntergeschaut, und abschließend am Tausendeimerberg in Spitz ein Achterl zu verkosten. Am Ende der Strecke hat man in Emmersdorf besten Blick auf Stift Melk am anderen Donauufer.
Die Wachaubahn: die Wachau ganz gemütlich erleben
Die Strecke: Krems – Emmersdorf, Niederösterreich
Länge/Höhenmeter: 34 km
Die Highlights: viele schöne Ausflugsziele entlang der Strecke inkl. Fährmöglichkeiten ans andere Donauufer
Dampf oder Diesel? Diesel
Tipp: Wieder eine perfekte Möglichkeit, die Gegend per Zug/Rad (Donauradweg) kennenzulernen; Radtransport per Bahn möglich.
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Stressfrei das Welterbe erkunden: und zwar mit der Wachaubahn
5. Reblaus Express: mit einem Achterl in der Hand die Viertelsgrenze überqueren
Vom Wein- ins Waldviertel zuckeln und dabei zusehen, wie sich die Landschaft während der Fahrt verändert? Das geht gut im Reblaus Express zwischen Retz und Drosendorf.
Zuerst sind es die Weingärten, die faszinieren, danach begleiten viele Korn- und Sonnenblumenfelder den Zug, bis schlussendlich Wald entlang der Strecke dominiert. Dazwischen taucht mitten aus dem Nichts das Anglerparadies Hessendorf auf – ein Freizeitparadies für Hobbyfischer und alle, die es gerne werden wollen.
All das kann man mit einem guten Tropfen Weinviertler Wein in der Hand erleben – im nostalgischen Heurigenwaggon des Reblaus Express.
Der Reblaus Express: ungemein charmante Nostalgiebahn vom Wein- ins Waldviertel
Die Strecke: Retz – Drosendorf, Niederösterreich
Länge/Höhenmeter: 40 km
Die Highlights: der Heurigenwaggon; Stationen am Weg wie das Anglerparadies Hessendorf; Sonnenuntergangsfahrten im Sommer
Dampf oder Diesel? Diesel
Tipp: Auch hier gilt wieder: eine Strecke mit dem Zug, die andere mit dem Rad (Radtransport inkl.).
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Nostalgie pur: vom Wein- ins Waldviertel mit dem Reblaus Express
6. Semmeringbahn: Trainspotting bei einer Wanderung zum 20-Schilling-Blick
Ein Highlight nicht nur für Bahnfreunde: einmal mit der Semmeringbahn fahren und die Retourstrecke zu Fuß zurücklegen. Warum? Weil man beim Anblick der ersten Gebirgsbahnstrecke der Welt so richtig ins Staunen kommt.
Unweigerlich wird man nicht nur einmal zum Trainspotter, wenn direkt neben dem Wanderweg die Züge durch einen der 15 Tunnels oder über einen der 16 Viadukte rauschen.
Vom Bahnhof Semmering bis nach Payerbach geht es auf 21 km neben tutenden Zügen durch ein wie inszeniert wirkende Postkartenlandschaft. Highlights wie der Aussichtspunkt am 20-Schilling-Blick inklusive.
Die Semmeringbahn: faszinierende Ausblicke entlang einer faszinierenden Bahnstrecke
Die Strecke: Gloggnitz – Mürzzuschlag, Niederösterreich/Steiermark
Länge/Höhenmeter: 41 km; 457 hm; 21 km am Bahnwanderweg bis Payerbach
Die Highlights: Trainspotting entlang der ganzen Strecke; imposante Viadukte; der 20-Schilling-Blick
Dampf oder Diesel? weder noch; Dampfzug Sonderfahrten werden allerdings über private Vereine angeboten
Tipp: Im Ort Semmering selbst eine Runde drehen und inmitten alter Belle-Epoque-Villen in der Zeit zurückfallen.
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Eine Trainspotting Wanderung: der Bahnwanderweg am Semmering
7. Heizhaus Strasshof: Friedhof der Ausrangierten – ein echter Geheimtipp für Zugnostalgiker
Mit den Nostalgiezügen im Marchfeld kann heute keine Ausfahrt mehr in Angriff genommen werden, handelt es sich beim Heizhaus Strasshof doch um einen Zugfriedhof für ausrangierte Garnituren. Ein klarer Fall für Eisenbahnnostalgiker – aber auch für alle Lost-Places-Fanatiker.
Im weitläufigen Freigelände spaziert man einen ganzen Kilometer lang an alten Riesen vorbei, die heute dort ihren Lebensabend dort verbringen – manche mehr, manche mehr von der Natur überwachsen.
Alles in allem ganz viel Eisenbahngeschichte in einer Region, in der einst die erste Dampfeisenbahn Österreichs unterwegs war. Die älteste Bahnstrecke Österreichs findet man allerdings nicht in Niederösterreich, sondern in einem anderen Bundesland – siehe dazu Punkt 8.
Mehr zu diesem nostalgischen Eisenbahnfriedhof
Auf dem Abstellgleis: Eisenbahn-Nostalgie im Heizhaus Strasshof im Marchfeld
8. Mühlviertler Pferdeeisenbahn: alles auf Schiene – aber ganz ohne Zug
Die älteste Schienenstrecke am europäischen Kontinent ist in Oberösterreich zu finden, genauer genommen im Mühlviertel. Allerdings ist bei diesem Superlativ kein Zug involviert – die Dampflok kam hier erst viel später zum Einsatz.
Bereits 1832 nahm die Pferdeeisenbahn zwischen Linz und Budweis ihren Betrieb auf. Die Strecke war wichtig für den Abtransport des Salzes aus dem Inneren Salzkammergut. Die 128 km lange Strecke wurde 1936 bis Gmunden ausgebaut und erst im Jahr 1872 erstmals von einer Dampflok genutzt.
Heute darf man auf einer Strecke von einem halben Kilometer erfahren, was es heißt, im Luxus- oder Gesellschaftswaggon von Pferden gezogen zu werden – natürlich auf Schienen. Die Fahrt beginnt und endet am alten Kerschbaumer Bahnhof, daneben verläuft ein Wanderweg, der an Viadukten und Bahnwärterhäuschen vorbeiführt. Und auch das älteste Bahnhofsrestaurant Europas ist in Kerschbaum zu finden.
Mehr zu dieser besonderen Nostalgiestrecke in Oberösterreich
Ein etwas anderes Ausflugsziel: die Mühlviertler Pferdeeisenbahn
9. Gmundner Straßenbahn: Fahrt mit der steilsten Tram Österreichs
Und in Gmunden? Verläuft auf einem Teilstück der alten Pferdeeisenbahn heute die steilste Tram Österreichs. Eingestiegen wird in der Altstadt beim ältesten Salzamt Österreichs, ausgestiegen beim ältesten noch in Betrieb befindlichen Bahnhof des europäischen Kontinents in Engelhof.
Heute ist die Gmundner Tram Teil der Lokalbahn Gmunden-Vorchdorf. Vor dem Zusammenschluss hielt sie mit nur 2,3 km den Rekord als „kleinste“ elektrische Straßenbahn der Welt. Die alten Garnituren existieren noch, werden aber nur mehr selten für die Fahrt eingesetzt.
Was man in Gmunden sonst noch erleben kann, gibt es in Kürze auf dem Blog nachzulesen.
10. Weitere schöne Zeitreisen: Nostalgiezüge und -trams in ganz Europa
Auch rund um Österreich lassen sich schöne Nostalgiefahrten erleben. Klassiker wie der Glacier Express standen zwar noch nicht auf meiner Liste.
Meist haben sich gerade kleinere Bahnen als besondere Juwele entpuppt. Oder schon einmal im Norden Schwedens einen ganzen Tag lang mit dem Zug eine Schneise durch die Birkenwälder gezogen? Ein echter Geheimtipp!
Beginnen wir die Auflistung schöner europäischer Nostalgiebahnen doch gleich mit diesem tollen Nostalgiezug.
Einmal mit dem Zug bis nach Lappland zuckeln: die Inlandsbanan in Schweden
Bis über den Polarkreis hinaus geht es auf der 746 km langen Strecke von Östersund ins nordschwedische Gällivare. Bei der 13 Stunden währenden Fahrt zieht man eine ununterbrochene Schneise durch die nordschwedischen Birkenwälder.
Perfekt für alle, die im hohen Norden die Mitternachtssonne erleben wollen. Auf der Gesamtstrecke der schwedischen Inlandsbanan legt man sogar 1.300 km zurück.
Ein besonderes Erlebnis: eine Fahrt in den hohen Norden mit der schwedischen Inlandsbanan
Mit dem „Roten Blitz“ eine Traumbucht ansteuern
Im Gegensatz dazu dauert die Fahrt mit dem Klassiker, den wohl jeder Mallorca-Urlauber kennt, relativ kurz. Nur 27 km von Palma entfernt lockt die Bucht von Sóller – und bis dorthin eine Fahrt durch 13 Tunnels mit dem nostalgischen Tren du Sóller.
Ist man mit dem Roten Blitz angekommen, geht es bis zur malerischen Bucht der schönen Küstenstadt mit einer Nostalgie-Tram weiter. Einfach eine schöne Touristenattraktion auf Mallorca!
Der Klassiker beim Mallorca-Trip: Nostalgiefahrt mit dem Tren de Sóller
Very british: gleich mehrere Nostalgiezüge auf „der Insel“ benutzen
Diesen Geheimtipp für Eisenbahn-Nostalgiker findet man ebenso auf einer Insel, genaugenommen auf einem Eiland neben der britischen Insel selbst: gemeint ist die Isle of Man in der Irischen See. Der touristische Hauptverkehr wird hier gleich mit vier nostalgischen Bahnen abgewickelt: der Isle of Man Steam Railway und Manx Electric Railway entlang der Küste. Sowie der Snaefell Mountain Railway auf die höchste Erhebung der Insel.
Am kultigsten aber ist die Pferdeeisenbahn, die auf der Isle of Man nicht als Museumsbahn fungiert wie im österreichischen Mühlviertel (siehe Tipp Nr. 8), sondern täglich mehrmals als Horse Tram Douglas an der Promenade der Insel-Hauptstadt im Einsatz ist.
Mehr zu den Nostalgiebahnen auf der Isle of Man gibt es in Kürze auf dem Blog zu lesen.
Mit der längsten Straßenbahn der Welt die Küste eines ganzen Landes erkunden
Ebenfalls eine nicht gerade klassische Touristenroute ist an der Küste Belgiens zu finden, wo auf einer Strecke von 67 km eine alte Küstenstraßenbahn an alten Seebädern entlangzuckelt. Echt kultig, in die Kusttram einzusteigen und in einem der historischen Strandbäder aufzuschlagen.
Ein gänzlich anderes Bild zeigt sich rund um die Betonburgen in Oostende. Wie gut, dass die belgische Küste und somit die Kusttram nicht weit von Brügge und Gent entfernt liegen und einer schönen Städtetrip/Badereise-Kombination daher nichts im Wege steht.
Roadtrip an der Küste einmal anders: Nostalgiefahrt mit der belgischen Kusttram
Einmal mit der berühmten gelben Straßenbahn fahren
Die Lissaboner Tram ist eine Klasse für sich: Wer hat nicht schon einmal ein Bild der berühmten gelben Waggons gesehen. Eine Fahrt durch die Hauptstadt Portugals sollte man also noch erleben, bevor die letzten historischen Garnituren durch moderne Nachfolger ersetzt werden.
Rauf und runter und an der Küste entlang rattert man damit durch die Straßen der Stadt, in denen es sogar einen innerstädtischen Lift zu entdecken gibt!
Ein Muss beim Städtetrip: eine Fahrt mit der gelben Tram in Lissabon
In den „Hopp“ setzen und eine Inselrunde drehen
Abschließend sei noch eine Zuckelbahn erwähnt, die zwar nichts Außergewöhnliches darstellt, wenn es darum geht, im hohen Norden Deutschlands ohne eigenen PKW auf eine der ostfriesischen Inseln zu gelangen. Auf Borkum handelt es sich allerdings um die älteste aller deutschen Inselbahnen, deren Waggons noch dazu solch charmante Namen wie „Ostland“, „Olde Dünen“, „Hohes Riff“ – oder eben „Hopp“ – tragen.
Was tun, wenn man mit der Borkumer Kleinbahn in der Inselmitte angekommen ist? Zwischen Leuchtturm, Salzwiesen und Strandcafés herumradeln. Oder einfach an der Wandelbahn bzw. den Kurterrassen entlangspazieren.
Deutschlands älteste Inselbahn: die Borkumer Kleinbahn
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