WANDERN in den ÖTSCHERGRÄBEN: Mostviertel vom Feinsten!

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Sommerfrische in Niederösterreich inmitten einer wie inszeniert wirkenden Postkarten-Idylle: Die Wanderung in den Ötschergräben ist wirklich ein heißer Tipp!


Den Klassiker der niederösterreichischen Wanderwege hatte ich nur mehr dunkel in Erinnerung – das letzte Mal war ich als Kind in den Ötschergräben gewesen.

Vor der Wanderung in den Ötschergräben waren daher viele Fragen zu beantworten: Um was handelt es sich bei den Ötschergräben noch einmal genau, wo kommt man überall vorbei? Wo steigt man in die Ötschergräben ein und welche Route nimmt man dabei? Und wie kommt man eigentlich hin (und wieder zurück)? Und hat es der „Grand Canyon Österreichs“ zu Recht auf die Liste der schönsten Plätze Niederösterreichs geschafft?

Unsere Erfahrungen sowie Tipps zum Wandern in den Ötschergräben hier zum Nachlesen – und um die letzte Antwort gleich vorweg zu nehmen: Ja, die Ötschergräben sind definitiv einer der schönsten Orte Österreichs!

Ausgeflogen in die Ötschergräben: Wandern in einer inszenierten Postkartenlandschaft
1. Die klassische Route
2. Die Highlights auf einen Blick
3. Wegbeschaffenheit in den Ötschergräben
4. Der Einstieg der Wanderung: in der Lassingschlucht
5. In den Ötschergräben: vom Kraftwerk Wienerbruck bis zum Ötscherhias
6. In noch ein Stück (hintere) Ötschergräben: Wandern bis zum Mirafall und weiter
7. Abschluss der Wanderung in den Ötschergräben: Fjord-Feeling an der Erlaufklause

Meine Tipps für die Wanderung in den Ötschergräben: Anreise, Eintritt, parken und weitere Tipps

Flusswandern in Niederösterreich: im Naturpark Ötscher-Tormäuer

Die Sommerfrische Wanderung im Mostviertel führt durch eine Landschaft, die wie inszeniert wirkt: in den Ötschergräben glaubt man, sich in einem Gemälde zu bewegen.

Der Weg führt durch die Schluchten des Lassingbachs und Ötscherbachs mit ihren schroffen Felsabbrüchen, in denen sich über Abermillionen Jahre das Wasser seinen Weg durch den Fels gebahnt hat und sich heute in den unglaublichsten Farbschattierungen zwischen türkis und blau entlangschlängelt.

Manchmal stürzt es sich auch in Wasserfällen nach unten – und manchmal stürzen sich auch die Wanderer ins kühle Nass (wenn es nicht doch noch einen Tick zu kühl ist).

Wandern Ötschergräben

Wandern in den Ötschergräben ist auf jeden Fall die perfekte Ausflugsidee für Hitzetage – nur aufpassen: an Wochenenden in den Sommermonaten können die Ötschergräben auch schon mal gut und gerne überlaufen sein.

Wo ist man eigentlich unterwegs in den Ötschergräben, und – um die Verwirrung zu steigern – was hat es mit den Ötscher Tormäuern auf sich?


Der Naturpark Ötscher-Tormäuer

Beim Naturpark Ötscher-Tormäuer handelt es sich mit 170 Quadratkilometern um den größten Naturpark Niederösterreichs, in dessen Mitte der Ötscher, der „Vaterberg“ des Mostviertels, thront.

Die Ötschergräben ziehen sich an dessen Südseite entlang. Im Gegensatz zu den Tormäuern, durch die sich die Erlauf ihren Weg gebahnt hat, folgt man in den Ötschergräben dem Ötscherbach. Das zauberhafte Ambiente zwischen Felswänden und Wasserfällen erlebt man auf beiden Wanderrouten.

der Naturpark Ötscher-Tormäuer

Wir haben uns bei diesem niederösterreichischen Ausflugsziel für die klassische Wanderroute durch die Ötschergräben entschieden und durften uns am Ende sogar in die Mariazellerbahn setzen. Auch fein!

1. Wandern in den Ötschergräben: die klassische Route

Vor unserer Wanderung in den Ötschergräben stand die Frage im Raum: Welche Wege führen überhaupt in den Naturpark bzw. wo ist der Einstieg in die Ötschergräben möglich?

Wir folgten auf unserer Route dem Klassiker: Einstieg in die Ötschergräben in Wienerbruck, Rückfahrt mit der Mariazellerbahn. Bei dieser Wanderung in den Ötschergräben handelt es sich um eine ganz leichte Tour.

Jausenstation Ötscherhias

Bis Mitterbach sind dabei nur 11 Kilometer (und knapp 400 Höhenmeter) zu absolvieren. Wählt man die Route bis Erlaufklause, wandert man überhaupt nur 8 Kilometer sowie knapp 270 Höhenmeter. In beiden Varianten fährt man mit der Mariazellerbahn zum Ausgangspunkt beim Bahnhof Wienerbruck zurück. Mehr Infos zur Anreise in die Ötschergräben und zum Parken hier.


Wie lange wandert man durch die Ötschergräben? Lt. Wegbeschilderung

  • vom Einstieg in Wienerbruck bis zum Kraftwerk Wienerbruck: 35min
  • vom Kraftwerk bis zum Ötscherhias: 1h
  • vom Ötscherhias zum Mirafall: 20min
  • vom Ötscherhias zum Bahnhof Erlaufklause: 1h
  • vom Ötscherhias zum Bahnhof Mitterbach: 2h

Wichtig: nicht täuschen lassen von den Wegangaben! Die Route ist nicht sehr lang, gerät in der unglaublich malerischen Landschaft allerdings zu einem ausfüllenden Tagesausflug. Wir sind nicht nur einmal, auch nicht zehnmal – sondern gefühlt mindestens hundertmal stehengeblieben, um die wie inszeniert wirkende Umgebung auf uns wirken zu lassen und zu staunen. Man braucht also länger für die Wanderung in den Ötschergräben als gedacht.

Und gleich noch ein Tipp: wir haben als Endpunkt der Wanderung in den Ötschergräben nicht die Mariazellerbahn-Haltestelle Mitterbach, sondern Erlaufklause gewählt.

Anstelle des langen Rückwegs am Erlaufstausee entlang und durch Mitterbach hindurch haben wir uns stattdessen noch in den hinteren Ötschergräben umgesehen – jenem Teil der Ötschergräben, der bei der klassischen Route nicht mehr Teil der Wanderung ist. So kamen wir auch am Mirafall vorbei und durften außerdem in Richtung Schleierfall eine viel schroffere Landschaft als in den vorderen Ötschergräben entdecken.

Die Wanderung in den Ötschergräben ist übrigens perfekt ausgeschildert.


Die Karte zu unserer Wanderung in den Ötschergräben

Wanderung Ötschergräben Karte

Eine Karte zur klassischen Variante findet man hier.

Wie bereits oben erwähnt haben wir für unsere Wanderung in den Ötschergräben als Endpunkt die Bahnstation Erlaufklause gewählt und sind dafür bei der Jausenstation Ötscherhias noch ein kleines Stück weiter in die hinteren Ötschergräben vorgestoßen.


Routenoptionen für die Wanderung durch die Ötschergräben

Wer die Wanderung in den Ötschergräben verlängern möchte, kann ab der Jausenstation Ötscherhias so wie wir über den Mirafall bis zum Schleierfall weiterwandern und von dort in Richtung Süden zum Schutzhaus Vorderötscher abbiegen (1,5h Gehzeit ab dem Ötscherhias). Eine Forststraße führt ab dem Schutzhaus zurück zur Route (Einstieg wieder kurz nach dem Ötscherhias in Richtung Erlaufstausee).

Die ganz kurze Variante: Parken am nordwestlichen Ende des Erlaufstausees, der hier den Einstieg in die Ötschergräben markiert. Von dort sind es 30 bis 40 Minuten zum Ötscherhias und somit zu den Ötschergräben.

Weitere Wandermöglichkeiten rund um den Ötscher sowie in den Tormäuern kann man hier nachlesen.

2. Die Highlights der Ötschergräben-Wanderung auf einen Blick

  • Aus der eigentlich recht kurzen Wanderung wird unerwartet ein richtig schöner Tagesausflug: ständig müssen wir nämlich die Landschaft um uns herum bewundern, die in ihrer atemberaubenden Schönheit wie inszeniert wirkt.
  • Ganz viele Postkartenmotive finden wir vor allem entlang des Ötscherbachs vor – eine Szenerie, die wie gemalt wirkt. Ein Wahnsinn, was Mutter Natur hier geschaffen hat.
  • An den vielen Felswänden, Felsdurchbrüchen, Wasserfällen und Badeplätzen kommt man einfach nicht vorbei, ohne ehrfürchtig zu staunen. Apropos Badeplätze: die Wanderung in den Ötschergräben ist perfekt für heiße Hitzetage!
  • Ob im Wasser oder rund um uns: in den Ötschergräben offenbart sich uns ein wunderbares Farbenspiel in allen möglichen Türkis- und Grüntönen. Ob in der Lassingschlucht oder entlang des Ötscherbaches: unten spielt es sich von türkis bis dunkelblau, oben von zartem Grün bis zu saftigen Dunkelgrüntönen ab. Dazu kommen rostrote Töne der Felsen im Wasser und ein strahlend blauer Himmel, der die Postkartenidylle weiter verstärkt.
  • Ein Highlight in den Ötschergräben sind auch die Felsentore, die sich noch im ersten Teil der Wanderung am Ende der Lassingschlucht befinden. Unglaublich, was hier in Abermillionen Jahren aus den Felswänden herausgewaschen wurde!
  • Zum Abschluss winkt die Mariazellerbahn! Da werden – zumindest bei uns – Erinnerungen an die Fahrt nach Mariazell bzw. die Radtour auf dem Traisentalradweg wach.
  • Die Wanderung in den Ötschergräben ist (zumindest bis zur Jausenstation Ötscherhias) auch mit Kindern problemlos zu absolvieren und daher ein Top-Ausflugsziel in den niederösterreichischen Bergen.
  • Unser Fazit: Einer der schönsten Plätze Österreichs! Zu Recht dürfen sich die Ötschergräben nach ihrer guten Platzierung bei „9 Plätze 9 Schätze“ als Top Ausflugsziel Niederösterreichs bezeichnen!

3. Wegbeschaffenheit in den Ötschergräben

Was oft nur am Rande interessiert, ist bei der Wanderung in den Ötschergräben auf jeden Fall Thema: die Frage, wie der Weg zu gehen ist – denn die Route führt ganz oft über Stege und Brücken.

Der einstige Triftweg ist allerdings gut ausgebaut: wo früher Holzknechte unterwegs waren, spazieren heute Wanderer durch den einen oder anderen Felsdurchbruch – an den wichtigen Stellen übrigens immer mit Handlauf gesichert.

  • Ötschergräben ötschergräben wegbeschreibung
  • Ötschergräben ötschergräben wegbeschreibung
  • Ötschergräben ötschergräben wegbeschreibung
  • Ötschergräben ötschergräben wegbeschreibung
  • Ötschergräben ötschergräben wegbeschreibung
  • Ötschergräben ötschergräben wegbeschreibung
  • Ötschergräben ötschergräben wegbeschreibung

Ist Höhe ein Thema in den Ötschergräben? Sollte man für die Wanderung in den Ötschergräben schwindelfrei sein? In den vorderen Ötschergräben (also bis zur Jausenstation Ötscherhias) sollten sich auch Personen mit Höhenangst sicher fühlen.

Etwas anders zeigt sich die Situation in den hinteren Ötschergräben: der Weg liegt teilweise viel höher und wird oft direkt an den steilen Feldwänden geführt, es sind auch wesentlich mehr Stege zu überwinden als im vorderen Teil. Wenn dann noch die Sonne unbarmherzig auf den Wanderweg hinunterknallt (im Gegensatz zum eher schattigen ersten Teil), kann das schon zu dem einen oder anderen Schwindelgefühl führen.

Was uns gleich zum nächsten führt: Trittsicherheit sowie gutes Schuhwerk ist auf jeden Fall wichtig! Vor allem in den hinteren Ötschergräben ist man viel auf Schutt unterwegs, und wer hier rutscht, wird sich nicht ganz sicher fühlen. Aufpassen ist natürlich auch angesagt, wenn es kurz davor geregnet hat.

4. Der Einstieg in die Ötschergräben: wandern in der Lassingschlucht

Wir steigen auf der klassischen Wanderroute in Wienerbruck in die Ötschergräben ein. Kurz noch im Naturparkzentrum Ötscher-Basis Eintritt gezahlt (an Sommer-Wochenenden empfiehlt sich eine Online-Reservierung, siehe Infos dazu hier), und schon treten wir den Weg in die Lassingschlucht an. Bereits der Einstieg ist nett, neben klassischen Wanderschildern weisen uns auch nette Sprüche den Weg.

  • Wandern Ötschergräben Einstieg Wienerbruck
  • Wandern Ötschergräben Einstieg Wienerbruck
  • Wandern Ötschergräben Einstieg Wienerbruck

Der erste Blickfang ist bereits der Stausee Wienerbruck, dessen Staumauer – die erste ganz Österreichs – bereits am Eingang zur Schlucht liegt. Seit 1911 wird vom Kraftwerk Wienerbruck Strom erzeugt, am Erlaufstausee, der das Kraftwerk zusätzlich speist, werden wir auf unserer Wanderung durch die Ötschergräben auch noch vorbeikommen.

Stausee Wienerbruck

Beim Einstieg in die Ötschergräben, geht’s auch bereits gleich los mit dem ersten Steg. Durch die Waldschlucht entlang des Lassingbachs werden wir uns auf schmalen Wegen, mehreren Stegen und einigen Brücken weiterbewegen.

Gleich am Anfang rauscht noch die Mariazellerbahn über unsere Köpfe hinweg, was mich ganz leicht an unsere Trainspotting-Wanderung am Semmering erinnert. Auch eine Sommerfrische-Wanderung übrigens, der Bahnwanderweg in den Wiener Alpen!

Beim Kienbachfall gibt es die erste Brücke zu überwinden, und kurz darauf folgt auch schon der Lassingfall, der hier auf gut 90 Metern wunderschön in die Erlauf stürzt.

  • Einstieg Ötschergräben Wanderung
  • Einstieg Ötschergräben Wanderung
  • Einstieg Ötschergräben Wanderung
  • Einstieg Ötschergräben Wanderung
  • Einstieg Ötschergräben Wanderung
  • Wandern Ötschergräben

Kurz dürfen wir auch einen Blick auf den Rauhen Kamm des Ötschers werfen.

Einstieg Ötschergräben Ötscherblick Rauher Kamm

Am schönsten zeigt sich der Lassingfall rund um die Felsentore, die hier aus der Felswand herausgeschwemmt wurden. Die Durchgänge sowie der Blick in die Schlucht sind ein faszinierender Abschnitt für sich und eines der Highlights der Wanderung in den Ötschergräben.

  • Felsentore Lassingschlucht
  • Lassingfall
  • Felsentore Lassingschlucht
  • Felsentore Lassingschlucht
  • Felsentore Lassingschlucht
  • Felsentore Lassingschlucht
  • Felsentore Lassingschlucht

Und dann sind wir auch schon am Schaukraftwerk Wienerbruck am Stierwaschboden angelangt.

Vor über 100 Jahren für die Elektrifizierung der Mariazellerbahn angelegt und aus den Stauseen Wienerbruck und Erlaufklause gespeist, ist sogar heute noch eine der Originalmaschinen einsatzbereit. Die Turbinenhalle ist zugänglich und dient als kleiner Ausstellungsraum.

Unser Weg zweigt nun an der Erlaufbrücke nach links ab – ab hier dürfen wir am Ötscherbach entlang durch die Ötschergräben wandern!

5. Die Wanderung in den Ötschergräben: vom Kraftwerk Wienerbruck bis zum Ötscherhias

Eigentlich ist der Weg bis zur Jausenstation Ötscherhias nur mit eineinviertel Stunden ausgeschildert. Doch wir merken rasch: die Wanderung dauert länger, denn jeder kleine Flecken in den Ötschergräben will bewundert, bestaunt und gewürdigt werden.

Ob es das glasklare Wasser ist, das uns gleich nach dem Einstieg in die Ötschergräben zu einem kurzen Hupfer ans kühle Nass verleitet (und nein, Baden Anfang Juni ist nur etwas für die ganz Harten)!

Ob wir kurz darauf daran erinnert werden, dass wir zwar in einem Naturpark unterwegs sind, der sich aber auch eindeutig dem Thema Stromgewinnung widmet.

Wandern Ötschergräben

Oder ob wir von den kleinen Kaskaden, Engstellen oder „Wildwasser“-Zonen beeindruckt sind, die sich hier abwechselnd in allen möglichen Farbtönen von hell-türkis bis dunkelgrün oder sogar an tiefen Stellen ganz dunkelblau präsentieren. Kontrastiert übrigens von Ocker- und Rotbraun-Tönen der Felsen, die hier ans Wasser stoßen.

  • Wandern Ötschergräben
  • Wandern Ötschergräben
  • Wandern Ötschergräben
  • Wandern Ötschergräben
  • Wandern Ötschergräben

Meist verläuft der Weg direkt an der Felswand entlang, oft auch mithilfe von Holzstegen an die Steilwände gepresst, mal führt eine Brücke auf die andere Seite des Ötscherbachs.

Auf den steilen Felshängen entdecken wir immer wieder Einzelkämpfer, die es schaffen, ihre Wurzeln auf kleinen Flächen unterzubringen. Manch andere haben sich bereits quer über den Fluss gelegt. Und ganz andere breiten sich mit ihren Wurzeln wiederum dort aus, wo man es gar nicht vermutet.

  • Wandern Ötschergräben
  • Wandern Ötschergräben
  • Wandern Ötschergräben

Und immer werden wir von den verschiedenen Grüntönen überrascht, die die Natur hier hervorzubringen vermag. Besonders beeindruckend hebt sich dabei im Sonnenlicht das frische Hellgrün der Akazienbäume gegen die dunkelgrünen Blätter der übrigen Baumnachbarn ab.

Jetzt stoßen wir auch noch auf türkise Tümpel, in die sich der Ötscherbach ergießt – ein Anblick, von dem wir uns so schnell nicht lösen können. Sind wir hier wirklich im niederösterreichischen Mostviertel unterwegs – oder nicht doch in einer Winnetou-Schlucht irgendwo in Kroatien?

Wandern Ötschergräben

Nicht nur wir machen bei jedem neuen Motiv Halt, das sich auf unserer Wanderung durch die Ötschergräben präsentiert – dieses mal übrigens eine Engstelle, um die sich der Ötscherbach in ganz dunkelgrünen Tönen einschneidet.

  • Wandern Ötschergräben
  • Wandern Ötschergräben
  • Wandern Ötschergräben
  • Wandern Ötschergräben

Doch schlussendlich sind wir an der nächsten Weg-Gabelung angekommen. Die Jausenstation „Ötscherhias“ ist bereits am Ende der Schlucht zu erkennen. Noch ein Blick auf einen kleinen Wasserfall geworfen, und schon blicken wir von der Brücke beim Ötscherhias wieder auf eine jener dunkelgrünen Stellen hinunter, in denen sich der Bach ganz tief an einer Engstelle ins Bachbett einschneiden musste.

Wie schön, dass auch hier beim Mühlbachfall ein kleiner Tümpel zu bestaunen ist, in dem sich beim überlaufenden Fluss ein schönes Wasserspiel im Becken entwickelt.

6. Noch ein Stück (hintere) Ötschergräben: Wandern bis zum Mirafall und weiter

Wir beschließen, den Weg durch die Ötschergräben zu verlängern und beim Ötscherhias noch ein Stück weiter in die hinteren Ötschergräben vorzudringen. Die Schlucht wird sich von nun an sogar noch viel grüner und canyon-artiger zeigen.

  • hintere Ötschergräben
  • hintere Ötschergräben
  • Jodelgraben

Die Farbe des Ötscherbachs sprengt beim Jodelgraben jegliche Vorstellungskraft: mit vielem hätten wir gerechnet, aber nicht mit solch intensiven Farbenspielen!

Der Pfad wir nun steiler, manchmal wartet überhaupt ein geschottertes Stück direkt am Felsabbruch. Von oben wirken die Ötschergräben nun viel mehr wie ein richtiger Canyon – faszinierend!

  • Grand Canyon Österreichs
  • Grand Canyon Österreichs
  • Grand Canyon Österreichs
  • Grand Canyon Österreichs
  • Grand Canyon Österreichs

Knapp 20 Minuten nach dem Ötscherhias ist nun der Mirafall erreicht. Diese sind bereits spektakulär genug – aber noch mehr Hingucker durch die Kunstinstallation „Cliffhanger“, die hier noch bis Ende 2021 zu bewundern ist.

Auf dem nächsten Stück in Richtung Schleierfall verläuft der Weg nun direkt an den Felswänden,teilweise sind Stege zu überwinden, teilweise Schotterpassagen, bei denen es recht steil nach unten geht. Trittsicherheit ist hier auf jeden Fall gefragt, wer an Höhenangst leidet, sollte hier nicht gerade dann entlangwandern, wenn die Sonne unbarmherzig hinunterknallt. Schatten sucht man an den Felswänden nämlich vergeblich, und aufgrund der steilen Abhänge ist auch ein Abkühlen im Ötscherbach auf diesem Stück nicht einfach.

Wandern Ötschergräben

Nach einem kurzen Wegstück kehren wir wieder zurück zum Ötscherhias und setzen die Wanderung in Richtung Erlaufklause fort.

7. Abschluss der Wanderung in den Ötschergräben: Fjord-Feelingan der Erlaufklause

Der Weg zum Bahnhof Erlaufklause ist schnell absolviert. Zuerst folgt ein kurzer Anstieg von der Jausenstation Ötscherhias über den Mühlbachgraben, wo wir die alte namensgebende Mühle passieren.

Ötscherhias Mühle

Nach dem kurzen Waldstück oben angekommen, passieren wir an der Ötscherstraße das Hagengut, bevor sich der Weg am Beginn des Erlaufstausees teilt. Linkerhand geht es zum Bahnhof Erlaufklause, rechterhand nach Mitterbach und zur dortigen Haltestelle der Mariazellerbahn (jeweils 20 bzw. 50 Minuten Weglänge).

  • Wanderroute Erlaufklause
  • Wanderroute Erlaufklause
  • Wanderroute Erlaufklause
  • Wanderroute Erlaufklause

Kurz dürfen wir noch dem Erlaufstausee folgen, der sich hier wie ein Fjord in die Landschaft legt. Wer nur schnell durch die Ötschergräben spazieren möchte, kann auch von diesem Parkplatz in die Wanderung einsteigen.

Erlaufstausee

Und schon sind wir auch schon am Bahnhof Erlaufklause angelangt und warten auf die Mariazellerbahn, die uns wieder zurück zum Ausgangspunkt in Wienerbruck bringen wird (die Station ist eine Bedarfshaltestelle, daher Knopf drücken nicht vergessen!).

In Wienerbruck werfen wir noch einen letzten Blick zurück auf Stausee und Ötscherbär – kann es sein, dass uns dieser zum Abschied noch freundlich zugewunken hat?

Ötscher-Basis Wienerbruck

Mehr zur Mariazellerbahn

Mariazellerbahn

Nicht nur für eine Wanderung in den Ötschergräben gut: 5 Ideen für einen Ausflug mit der Mariazellerbahn

Gut zu wissen: meine Tipps fürs Wandern in den Ötschergräben

  • Anreise in die Ötschergräben, wo parken
    Beim Einstieg in die Ötschergräben an der Ötscher-Basis in Wienerbruck befinden sich zwei große Parkplätze (Parkgebühr €5,-/Tag). Wer die Wanderung von der anderen Seite aus beginnen möchte, findet am Erlaufstausee oder in Mitterbach weitere Parkplätze.
    Eine Alternative stellt die Anfahrt mit der Mariazellerbahn dar, mit der man bereits aus St. Pölten anreisen kann.
    Die Mariazellerbahn führt vom Ende der Wanderung in den Ötschergräben von der Haltestelle Erlaufklause oder Mitterbach wieder zurück nach Wienerbruck (oder St. Pölten). Die Wanderzüge fahren stündlich bzw. SA, SO und an Feiertagen zwischen 15h und 17h auch halbstündlich. Der Fahrplan der Mariazellerbahn ist hier abzurufen.
    Als Alternative bieten sich Wandertaxis im Naturpark Ötscher-Tormäuer an.
  • Eintrittspreis bzw. Kombiticket mit der Mariazellerbahn
    Der Eintritt in den Naturpark kostet € 4,- und dient zur Erhaltung des Naturparks (Kinder 6-14 Jahre € 2,-) . In Kombination mit der Rückfahrt mit der Mariazellerbahn vom Bahnhof Erlaufklause/Mitterbach nach Wienerbruck kommt der Eintritt auf € 6,- (Kinder 6-14 Jahre 3,-). Der Eintritt bzw. das Kombiticket kann bereits im Vorhinein online gebucht werden.
    Parkgebühr am Parkplatz Wienerbruck: € 5,-.
  • Öffnungszeiten des Naturparkzentrums bzw. der Rastplätze
    Das Naturparkzentrum Ötscher-Basis in Wienerbruck ist von Anfang Mai bis Ende Oktober von 8.00 bis 16.30 geöffnet (Information, Ticketverkauf, WC). Das Seegasthaus am Standort ist von MI-SO geöffnet.
    Die Jausenstation Ötscherhias ist von Mai bis Oktober täglich von 9 bis 17 Uhr geöffnet.
    Das Schutzhaus Vorderötscher ist von Mai/Juni bis Sept/Okt von DI-SO geöffnet, im Juli und August täglich (nur Bargeld!)
  • Weitere Tipps für die Wanderung in den Ötschergräben
    Wichtig: rutschfestes Schuhwerk und Trittsicherheit sind ein Muss in den Ötschergräben. Die vorderen Ötschergräben sollten auch für Schwindelfreie begehbar sein, in den hinteren Ötschergräben bei Hitzetagen aufpassen!
    Im Sommer kann dieses niederösterreichische Ausflugsziel vor allem an Wochenenden überlaufen sein, daher am besten einen Wochentag für die Wanderung in den Ötschergräben wählen.
    Eine Wanderkarte für die Ötschergräben erhält man in der Ötscher-Basis Wienerbruck. Aktuelle Infos (geänderte Öffnungszeiten, Wegsperren etc.) gibt´s hier zum Nachlesen.

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Weitere schöne Wanderungen


https://www.ausgeflogen.at/

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