OSTUNI: Sehenswürdigkeiten-Rundgang durch Apuliens weiße Stadt
Welche schönen Plätze man in der weißen Stadt Apuliens zu sehen bekommt und wie man den Besuch dieses schönen Kleinods am besten anlegt: 5 Sehenswürdigkeiten-Tipps für Ostuni.
Ostuni ist ein Muss bei einer Reise durch Apulien. Die „weiße Stadt“ ist eine Sehenswürdigkeit für sich, die unbedingt ins Urlaubsprogramm sollte. Meist wird sie sowieso auf der To-Do-Liste stehen, und dementsprechend ist sie in den Sommermonaten auch gut besucht.
Egal zu welcher Jahreszeit man kommt und wie viel Zeit man tatsächlich im Gepäck mitbringt: ein Rundgang in dem pittoresken Ort, der auch als „weiße Stadt“ bekannt ist, zahlt sich definitiv aus!
2. Die kleinen Altstadtgassen: eine Sehenswürdigkeit für sich in Ostuni
3. Die Kathedrale: Ziel des Stadtrundgangs am höchsten Punkt der Altstadt
4. Die Kirchen in Ostuni: die man sieht, wenn man von unten einen Blick auf die Stadt wirft
5. Weitere Sehenswürdigkeiten rund um Ostuni: ein Roadtrip durch Apulien
Meine Tipps für Ostuni: wo parken, weitere Tipps für Apulien
Ostuni: die weiße Stadt, in der Gassen, Treppen und Balkone die Sehenswürdigkeiten sind
Schon bei der Anreise in die weiße Stadt Apuliens wird klar, dass der Provinzort – bei dem es sich eigentlich um gar keine Stadt handelt – etwas Besonderes ist. Wo man gerade noch zwischen endlos daliegenden Olivenhainen durch die Ebene gefahren ist, erhebt sich auf einmal ein stattlicher weißer Hügel aus der rotbraunen Erde.
Eigentlich handelt es sich ja um drei Hügel, auf denen Ostuni sich breit gemacht hat. Daher eines gleich vorweg: Den Sehenswürdigkeiten-Rundgang durch die weiße Stadt wird man als kleines Auf und Ab erleben. Das hat aber hier noch keinen gestört, denn nicht umsonst wird die Stadt im Sommer von Touristen regelrecht geschwemmt. Klar, bei Ostuni handelt es sich tatsächlich um einen Sehenswürdigkeiten Hot-Spot in Apulien.
Wobei man nach Ostuni gar nicht wegen den historischen oder kulturellen Sehenswürdigkeiten kommt (abgesehen von der Kathedrale mit dem zweitgrößten Rosettenfenster Europas). Man muss hier einfach mal durch die kleinen Seitengassen spaziert sein und die so wunderschön angelegten Häuser mit ihren Terrassen, Balkonen und Treppenaufgängen bewundert haben, die von einem farblich wie abgestimmt scheinenden Potpourri aus Kakteen und üppig blühenden Topfpflanzen verziert werden. Ein Fotomotiv jagt in Ostuni das nächste!
Der Name der Stadt stammt übrigens wie vielerorts in Apulien von den Griechen (Ostuni bedeutet „neue Stadt“), und auch die kalkgetünchten weißen Häuser mit ihren Flachdächern erinnern noch heute an die Kolonisation des antiken „Magna Graecia“ im Süden Italiens durch die Griechen.
1. Die Piazza della Libertá: die man beim Rundgang durch Ostuni als erstes ansteuert
Meist wird man über die Via Giosuè Pinto aus die Stadt erobern. Was konkret bedeutet, dass man ein paar Höhenmeter auf dem Weg ins historische Zentrum absolvieren muss. Den Startpunkt für den Rundgang durch die Altstadt Ostunis markiert die Piazza della Libertà. Sie bildet die Trennlinie zwischen neuer und alter Stadt, ist aber aufgrund ihrer Größe in der Stadt der verwinkelten Gässchen sowieso nicht zu übersehen.
Auf der Piazza sticht sowohl das Rathaus der Stadt, als auch die direkt angebaute Chiesa di San Francesco d’Assisi hervor. Ersteres war ursprünglich ein mittelalterliches Kloster und wurde im 19. Jahrhundert im neoklassizistischen Stil adaptiert. Die auffällige Uhr stammt aus dieser Zeit.
Weiters kann man an der Piazza della Libertá die Oronzo Säule nicht übersehen, die den Patron der Stadt, den Heiligen Oronzo, auf ihrer Spitze trägt.
Rund um den Platz brodelt es an kleinen Geschäften und Souvenirläden, von denen die meisten Besucher wohl am ehesten angezogen werden. Sehenswürdigkeiten in Ostuni, an denen man einfach nicht vorbeikommt….
2. Die kleinen Altstadtgassen: eine Sehenswürdigkeit für sich in Ostuni
Alle Wege führen nach oben von der Piazza della Libertá – aber durchaus mal in eine Sackgasse. Aber das stört hier gar nicht. Wer rund um den zentralen Platz entlangschlendert, wird von den unzähligen Fotomotiven begeistert sind, die hier an jeder Ecke warten.
Wie zum Beweis findet man gleich am Corso Cavour rund um die kleinen Geschäfte und Trattorien ein paar Ecken, an denen man nicht anders kann, als den Fotoapparat zu zücken. Das Ensemble aus weiß getünchten Häuschen mit kleinen Balkonen und Treppenaufgängen wirkt hier fast wie arrangiert. Natürlich tut auch der weiße Steinboden sein Übriges, dass man bei diesem Anblick nur von einem Postkartenmotiv sprechen kann.
Auch rund um die Via Roma lässt sich die Szenerie mit Blick auf die Kathedrale Santa Maria Assunta im Hintergrund und die Chiesa Rettoria dello Spirito Santo im Vordergrund gut einfangen.
Auch wenn man die weißen Steinböden und engen Gassen mit den weißgekalkten Häusern auch z.B. aus Polignano a Mare kennt: Ostuni ist wirklich das beste Beispiel für die Schönheit und Anmut Apuliens.
3. Die Kathedrale: Ziel des Stadtrundgangs am höchsten Punkt der Altstadt
Eine richtige Sehenswürdigkeit hat Ostuni neben all seinen Gässchen natürlich auch zu bieten. Der höchste Punkt der Stadt will erkundet werden, thront dort doch die Kathedrale Santa Maria Assunta mit dem zweitgrößten Rosettenfenster Europas.
Doch auch beim Weg nach oben sollte man sich treiben lassen und mal einen Blick nach links oder rechts werfen. Das Gassengewirr wird tatsächlich noch enger, und das Staunen noch größer. Irgendwann wird man erstaunt feststellen, dass man am höchsten Punkt der Via Cattedrale steht – jenem Weg, der sich von der Piazza della Libertá hinauf zur Kathedrale Santa Maria Assunta schlängelt.
Viel Platz ist nicht vor der dreiteiligen spätgotischen Fassade der Kathedrale, doch genug um zu erkennen, dass es neben der großen Rosette auch noch zwei kleine an den Seiten gibt. Das mittlere Rosettenfenster wird in seiner Größe in Europa nur noch von jenem der Kathedrale von Palma übertroffen.
Die Kathedrale ist ein Mix aus Romanik, Gotik und venezianischem Stil und wird vom Bischofspalast und dem Palazzo del Seminario flankiert – sowie beide Gebäude eindrucksvoll vom Steinbogen des Arco Scoppa verbunden.
4. Die Kirchen in Ostuni: die man sieht, wenn man von unten einen Blick auf die Stadt wirft
Ostuni hat mit weiteren sakralen Sehenswürdigkeiten aufzuwarten, die man beim Rundgang durch die Stadt einfach nicht übersehen kann. Ganz offensichtlich ins Auge fällt die eindrucksvolle Chiesa del Carmine, über die man in den meisten Fällen bei einer Sehenswürdigkeiten-Rundtour stolpern wird. Beginnt doch ein Standspaziergang meist direkt vor der Kirche (der öffentliche Parkplatz liegt gleich daneben, siehe dazu unten).
Links im Hintergrund zeigt sich auch die Chiesa di San Vito (auch als Santa Maria Maddalena bekannt), die man am Weg zur Kathedrale auf der Via Cattedrale zwar passiert, deren bunte Kuppel und auffällige Fassade (Lecceser Barock) aber auch beim Blick von unten gut erkennbar ist.
Und noch ein Gotteshaus sticht rund um Ostuni hervor. Dieses Mal leuchtet es allerdings schon aus der Ebene zu Füßen der Stadt hervor. Beim imposanten Kuppelbau handelt es sich um die Chiesa Madonna della Grata.
5. Weitere Sehenswürdigkeiten rund um Ostuni: ein Roadtrip durch Apulien
Natürlich wird man sich nicht nur für die weiße Stadt Ostuni auf den Weg in den Stiefelabsatz Italiens gemacht haben – hat doch Apulien viele weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten.
Bei meinem Urlaub habe ich rund um die Stadt der Gasserln, Treppen und Balkone viele weitere schöne Plätze in Apulien gesehen.
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Wie man die Rundreise durch Apulien anlegen kann: Sehenswürdigkeiten & Route, die einzelnen Stationen, Tipps für die Planung & die schönsten Strände beim Apulien Roadtrip
Gut zu wissen: meine Tipps für den Sehenswürdigkeiten-Rundgang durch Ostuni
- Wo parken in Ostuni
Ich habe mein Mietauto auf der Via Salvatore Tommasi in der Nähe der Chiesa del Carmine geparkt – allerdings in der Nebensaison. Bei der Kirche befindet sich einer der öffentlichen Parkplätze. Über die Via Giosuè Pinto erreicht man in Minuten die Piazza della Libertà. - Weitere Tipps für Apulien
Die Sehenswürdigkeiten auf meiner Rundreise, Tipps für die Planung, Autofahren in Apulien: Apulien Roadtrip
Wo übernachten in Apulien?
- In Polignano a Mare war ich in einem privat geführten B&B* unweit des historischen Zentrums untergebracht.
- In Gallipoli kann ich das L’Uomo e il Mare* empfehlen. Ein kleines feines Hotel, das nicht weit entfernt zur Altstadt auf der Felseninsel liegt.
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