POLENS schönste STÄDTE: Altstadtperlen, von denen jeder begeistert ist
Welche Städte in Polen sich für einen Kurztrip eignen – und welche ich als schönste Stadt Polens bezeichnen würde: meine persönlichen Tipps.
Insgesamt 4 polnische Städte habe ich in den letzten Jahren besucht, worunter sich so manche Altstadtperle befand. Ich kann wohl ohne Zögern behaupten, dass es sich dabei um die schönsten Städte in Polen handelte. Zumindest was Danzig, Krakau und Breslau angeht (der Kurztrip nach Warschau spielt dafür in einer eigenen Liga).
Steht man nun vor der Frage, welche dieser vier polnischen Städte man für seinen Urlaub ansteuern möchte, hat man die Qual der Wahl. Mein (rein persönlicher) Vergleich kann dabei helfen, etwas Licht ins Dunkel zu bringen.
Natürlich sind alle vorgestellten Städte sehenswert und jede für sich ein Unikum. Es zahlt sich also definitiv aus, mehr als nur einen Städtetrip nach Polen zu planen…
Mein persönliches Best-Of polnischer Städte
Warschau, Krakau, Breslau, Danzig – alle vier gehören zu den größten Städten Polens. Bis auf die Hauptstadt kommen sie allerdings als ungeahnt pittoreske Altstadtperlen mit Kleinstadt-Charme daher, die – in Polen nicht ungewöhnlich – mit ganz viel faszinierender Geschichte aufwarten können.
Die Frage, die sich da vor einem Trip stellt, ist also nicht nur jene nach den „sehenswertesten“ Orten, sondern danach, was nun als schönste Stadt in Polen gilt. Und ja, das ist tatsächlich gar nicht so einfach zu beantworten.
Klar: WARSCHAU, die Hauptstadt, sticht mit ihren Wolkenkratzern nicht nur optisch hervor. Hier hat sich in den letzten Jahren viel getan, und dass die Stadt boomt, bekommt man auch beim Städtetrip mit.
DANZIG wiederum vermittelt eine gänzlich andere Stimmung: Urlaubsflair kommt an der Ostsee ganz von alleine auf, und die pittoresken Giebelhäuser in der Altstadt tun ihr Übriges.
Von KRAKAU war ich, genauso wie in Danzig, hellauf begeistert. Die lebensfrohe Studentenstadt präsentiert sich mit einer ebenso pittoresken Altstadt, aber auch vielen schönen Orten rundherum.
Als letzte polnische Stadt war BRESLAU angesagt, das ich für einen Städtetrip am wenigsten am Schirm hatte – und das sich als echter Geheimtipp entpuppte.
Was allen drei Städten gemein ist? Sowohl in Krakau als auch in Danzig und Breslau darf man sich auf sehr bewegende Spuren der Geschichte begeben. Dennoch handelt es sich um bei diesen Städten um mehr als spannende „Freilichtmuseen“.
Im Gegenteil: Gerade in den Studentenstädten Krakau und Breslau pulsiert das Leben, was sich vor allem in der Kultur- und Lokalszene bemerkbar macht. Eine echt tolle Kombi für einen Städtetrip!
Die Frage bleibt allerdings im Raum: Welche dieser Städte ist nun wirklich die schönste?
Welche Stadt ist schöner: Krakau oder Warschau?
Diese Frage wird wohl am meisten gestellt: Der Vergleich der aktuellen mit der alten Hauptstadt Polens kommt nicht von ungefähr: Es handelt sich um die zwei bekanntesten Städte Polens. Warschau ist faszinierend, keine Frage. Wobei es nicht mit Danzig mithalten kann – und auch nicht mit den zwei anderen Altstadtperlen.
Die Frage stellt sich daher genaugenommen so: Welche Stadt ist schöner: Krakau, Danzig oder Breslau? Und worin liegt der Unterschied?
DANZIG wartet mit seinen unweit der Stadt liegenden Seebädern und Stränden sowieso einem ganz eigenen Charme auf. Aufgrund der Nähe zu Deutschland und der gemeinsamen Geschichte hat es gerade für Besucher aus Deutschland auch historisch gesehen eine enorme Anziehungskraft.
Genauso begeistert wie von Danzig war ich allerdings von KRAKAU. In der alten Königsstadt haben eindeutig die Studenten das Sagen, was stark auf das Flair der pulsierenden Stadt abfärbt. Hier ist es wiederum alt-österreichische Geschichte, die für deutschsprachige Besucher anziehend wirkt (abgesehen von der genauso wie in Danzig bedrückenden Weltkriegsgeschichte).
Und dann wäre da noch BRESLAU: Auch wieder in der Nähe zu Deutschland gelegen, in diesem Fall fast an der Grenze, ist Breslau historisch ebenso mit dem Deutschen Reich als auch dem Habsburger-Reich verknüpft. Auch Breslau ist Studentenstadt, und ja, auch an diesem Ort ist das an der gechillten Atmosphäre zu erkennen.
Wer zieht nun den Kürzeren beim Rennen um die schönste Stadt Polens? Es ist wirklich sehr schwer zu sagen.
Ich habe daher beschlossen, die vier von mir besuchten polnischen Städte in der alphabetischen Reihenfolge ihrer deutschen Namen vorzustellen. Was den praktischen Nebeneffekt hat, dass Warschau (und nicht Wrocław, so der polnische Name Breslaus) auf dem letzten Platz landet.
Natürlich lassen sich in Polen auch viele weitere sehenswerte (Klein-)Städte entdecken. Die haben es allerdings noch nicht auf meinen Blog geschafft. Stay tuned…
1. Breslau: Stadt der Zwerge und des Laternenanzünders – wie bitte?
Breslau ist also aufgrund der alphabetischen Sortierung auf Platz 1 meiner Liste zu finden. Ob es Wrocław – heute wird natürlich nicht mehr der deutsche Name verwendet – damit zur schönsten Stadt in Polen macht? Die Bewohner der Stadt haben den Spitznamen Wroc-Love wohl nicht ganz umsonst gewählt…
Wie weiter oben beschrieben: Die Konkurrenz ist groß, aber von Breslau war ich wohl am meisten fasziniert. Vielleicht deswegen, weil ich die ehemalige Europäische Kulturhauptstadt, die sich unweit der deutschen Grenze befindet, noch am wenigsten am Schirm hatte.
Breslau hat zudem als echter Geheimtipp entpuppt. Nicht nur aufgrund solcher Kuriositäten wie den Breslauer Zwergen oder dem Laternenanzünder, der hier noch täglich die Gaslaternen auf der Dominsel entzündet…
Die schöne Stadt sollte man also vor allem deswegen auf dem Schirm haben:
Die Sehenswürdigkeiten in Breslau
- Ein mit farbenprächtigen Giebelhäusern bebauter Marktplatz in einer echt sehenswerten und wunderschönen Altstadt.
- Begehbare Kirchtürme, zwischen denen man von oben auf die Stadt heruntersehen kann.
- Barocksäle vom Feinsten in einer Universität, die einst vom österreichischen Kaiser gegründet wurde.
- Mehrere kleine Inseln, die mitten in der Oder zum Chillen einladen.
- Die kopfsteingepflasterte Dominsel, auf der der Laternenanzünder (wie einst der Rattenfänger von Hameln) von begeisterten Schaulustigen verfolgt wird.
- Das Panorama von Racławice, oder anders gesagt: Kino erleben wie im 19. Jahrhundert.
- Die Jahrhunderthalle, ein architektonisches Meisterwerk der Moderne.
- Das Toleranzviertel, Schmelzpunkt verschiedener Konfessionen und heute Ausgehviertel mit Szenelokalen.
- Die letzten Reste deutscher Geschichte, denen man auf Hausfassaden auf die Spuren gehen kann.
- Ebenso bei einem Tagesausflug auf den Ślęża, den einst als Zobtenberg bekannten „schlesischen Olymp“ und heute Wahrzeichen Schlesiens.
- Schlussendlich die berühmten Breslauer Zwerge.
Fazit: Ein Nachtwächter mit Erweckungs-Auftrag und über die ganze Stadt verteilte Zwerge: Das gibt´s nur hier. Gerade mal zwei der Gründe, die Breslau so extrem sympathisch machen. Kleinstadt-Charme pur!
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2. Danzig: Backsteinland und Ostseecharme – schöner geht es kaum
Der Ostsee kann ich mich generell schwer entziehen – ich liebe das eigene Flair dieses Binnenmeers hoch oben im Norden. Schon alleine die Tatsache, dass in Danzig noch immer das Lebensgefühl der alten Hansestadt spürbar ist, macht den Städtetrip nach Gdańsk– so der polnische Name – immer wieder erstrebenswert.
Neben dem Charme vergangener Zeiten hat die Stadt der Backsteinhäuser auch gleich zweimal Weltgeschichte geschrieben.
Die wundervolle Stadt hat sich vor allem deswegen in mein Gedächtnis eingebrannt:
Die Sehenswürdigkeiten in Danzig
- Eine „geschummelte“ Altstadt, die sich eigentlich in der „Rechtstadt“ befindet – wobei es sich wiederum um eine komplett wiederaufgebaute Kopie der alten Stadt handelt.
- Das berühmte Krantor am Danziger Hafen.
- Der Bernsteinaltar in der Brigittenkirche – aber auch viel Bernstein-Geschäfte in der ganzen Stadt.
- Die Westerplatte, die den Beginn des Zweiten Weltkriegs markiert.
- Die Danziger Werft, heute ein faszinierender Lost Place, bei dem man in die Geschichte der Solidarność eintauchen kann.
- Das mondäne Seebad Sopot mit dem berühmten Holzsteg, der an die Binzer Seebrücke auf Rügen erinnert.
- Der Słowiński Nationalpark mit seinen Sanddünen sowie die berühmte Marienburg aus Backstein, die sich bei einem Tagesausflug entdecken lassen (die allerdings beide noch immer auf meiner To-Do-Liste stehen).
Fazit: Eine der schönsten Städte Polens mit Ostseecharme, und das noch dazu unweit der deutschen Grenze: Gdańsk sollte man sich nicht entgehen lassen!
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3. Krakau: zu Recht als eine der schönsten Städte Polens bekannt
Auch Krakau war eine mehr als positive Überraschung – und darf sich daher um den Titel als schönste Stadt Polens matchen. Einerseits befindet man sich auch hier in einem Tummelplatz für Geschichtsfreunde, andererseits darf man in der ehemaligen Europäischen Kulturhauptstadt vor allem eines: entspannt chillen.
Kraków (so der polnische Name) sprüht als Studentenstadt voller Leben und steht Wien in Punkto Kaffeehauskultur um nichts nach. Wie in Warschau darf man auch hier die Gentrifizierung einiger Stadtviertel aus nächster Nähe erleben.
Es gibt definitiv genügend Gründe, dieser schönen Stadt einen Besuch abzustatten:
Die Sehenswürdigkeiten in Krakau
- Der gigantische Marktplatz mit seinen Tuchhallen samt Arkaden, der der Stadt nicht umsonst den Titel UNESCO Welterbe eingebracht hat.
- Die Marienkirche mit dem berühmten Altar von Veit Stoß.
- Der alte Herrscherwitz auf dem Wawel, bis zu dem man am Königsweg flaniert – samt feuerspeiendem Drache als Überraschungsmoment.
- Das jüdische Viertel, das viel von der bewegenden Geschichte der Krakauer Juden erzählt, sich heute allerdings zum coolen
Szeneviertel gemausert hat. - Ein Städtebauviertel aus dem sozialistischen Realismus, das sich bis ins Heute gerettet hat.
- Mit dem Ojców Nationalpark ein ungemein schönes Stück Natur gleich vor den Toren der Stadt, wo man eine kurze Wanderung zwischen sattem Grün und weißen Kalksteinfelsen einlegen darf.
Fazit: Die etwas größere Ausgabe von Breslau, die allerdings genauso viel Kleinstadt-Charme zeigt: Ein Städtetrip, der alle Facetten vereint und bei dem man voll auf seine Kosten kommt. Sehr zu empfehlen.
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4. Warschau: Hauptstadt-Trip mit ganz viel Geschichte
Wenn auch nicht eine der schönsten Städte in Polen, so ist Warschau auf seine eigene Art äußerst faszinierend. Natürlich kommt in der Hauptstadt – auf Polnisch übrigens Warszawa – richtiges Großstadtflair auf. Das hat auch damit zu tun, dass hier in den letzten Jahren stetig neue Hochhäuser aufgezogen wurden und sich das Gesicht der Stadt dadurch nachhaltig veränderte.
In der einst größten Baustelle Europas, das dem höchsten Gebäude der EU Heimat bietet, darf man sich ebenso durch sehr viel (Welt-)Geschichte bewegen.
Was man in Warschau zu sehen bekommt?
Die Sehenswürdigkeiten in Warschau
- Die Altstadt: ebenso neu wie in Danzig, ebenso UNESCO Welterbe wie in Krakau.
- Breite Boulevards, wie man es auch von den Straßen Moskaus kennt.
- Ein Königsweg wie in Krakau, der sich hier allerdings über mehrere Kilometer zieht.
- Der Kulturpalast im sozialistischen Zuckerbäckerstil mit bestem Blick auf die neu aufgezogenen Wolkenkratzer in Warschau.
- Zeugnisse des Warschauer Aufstands an mehreren Orten der Stadt.
- Spuren des jüdischen Ghettos, die an die bewegende Geschichte der Juden in Warschau (und Polen) erinnern.
Fazit: Zwar nicht so charmant wie Danzig, Krakau oder Breslau – aber als Stadt, die zu den Boomtowns Europas zählt, definitiv für einen Kurztrip geeignet.
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