POLIGNANO a Mare: einer der schönsten Orte Apuliens
Die Sehenswürdigkeiten in Polignano a Mare? Weiße Häuser an einer imposanten Steilküste, darunter zerklüftete Grotten. Sowie eine der schönsten Altstädte Apuliens.
Es ist bestimmt nicht übertrieben, Polignano a Mare als einen der schönsten Orten Apuliens zu bezeichnen. Auch wenn das hübsche Kleinod, das sich direkt über der Steilküste an der südlichen Adria erhebt, nicht zu den Top Sehenswürdigkeiten Apuliens zählt: Dem Küstenort mit seinen weißen Häusern und bizarren Grotten sollte man bei einem Apulien Urlaub unbedingt einen Besuch abstatten!
Wer Glück hat, nimmt dabei richtig viel authentisches Alltagsleben mit. Definitiv eines der Highlights meiner Rundreise durch Apulien!
2. Den Strand von Polignano besuchen: eine Wucht von einer Bucht!
3. Herausfinden, was es mit „Volare“ auf sich hat: bei einem weiteren schönen Aussichtspunkt
4. Das Treiben in Polignano einfangen: und ein authentisches Stück Apulien erleben
5. Einen Altstadt-Spaziergang einlegen: und sich in den engen Gasserln verirren
6. Weitere schöne Orte in Apulien aufsuchen: bei einer kleinen Rundreise
Meine Tipps für Polignano a Mare: die besten Aussichtspunkte, wo übernachten, wo parken, weitere Tipps für Apulien
Polignano a Mare in Apulien: wo sich weiße Häuser an die Steilküste drängen
Polignano hat natürlich nichts mit Lignano zu tun. Genauso wenig wie der bekannte Badeort ein Geheimtipp an der Adria ist, gilt der Ferienort in Apulien als Badeort für Insider. Im Gegenteil. Und mit dem Po hat das hübsche Städtchen natürlich auch keine Berührungspunkte – im Osten des italienischen Stiefelabsatzes dafür viel eher mit der südlichen Adria.

Nur eine halbe Stunde von Bari entfernt zeigt sich dort die Küstenlinie herrlich zerklüftet. Die Klippen rund um Polignano verführen nicht erst seit der Red Bull Cliff Diving World Series zum Klippensprung (für die, die sich trauen). Die weniger Abenteuerlustigen sind damit zufrieden, die ausgespülten Buchten zu bewundern, in deren Grotten sich sogar Restaurants eingesiedelt haben.
Und natürlich wird man von den weißen Häusern, die sich dicht an dicht auf dem Fels und direkt über den Kalkklippen drängen, begeistert sein. Auch die Altstadt Polignanos lädt zum Flanieren ein, vor allem wo man hier so schön in das Alltagsleben Apuliens eintauchen kann.


Bei meinem Besuch im November teilte ich mir die engen Gässchen nur mehr mit den Einwohnern Polignanos, die sich schon in der Früh zu einem Schwatz trafen oder spätabends den Tag mit einem Spaziergang durch die Altstadt ausklingen ließen. Wer im Sommer kommt, wird natürlich auch dem Strand von Polignano gerne einen Besuch abstatten.
1. Sich die Grotten von Polignano ansehen: die eine Sehenswürdigkeit für sich sind
Was an Polignano die Mare als erstes auffällt: Das pittoreske Postkartenmotiv der Altstadt – auch wenn es sich bei Polignano genaugenommen um gar keine Stadt handelt. Der Blick auf die kalkgetünchten Häuser, die sich direkt an der Steilküste zusammenpressen, ist einfach überwältigend.



Gut einfangen lässt sich der Ausblick auf Polignano am Punto Panoramico Largo Ardito. Auf der einen Seite staunt man über die weißen Behausungen, die sich wie übereinandergeschachtelt direkt am Meer entlangreihen.

Auf der anderen Seite darf man frühmorgens den Fischern zusehen, die sich rund um die Grotten tummeln, die hier eindrücklich von der Fragilität der zerklüfteten Karstküste zeugen.
Wer möchte, kann zu den Grotten auch vom Strand aus hinüberschwimmen. Mehr dazu beim nächsten Tipp.
DIE Sehenswürdigkeit Polignanos ist übrigens das Restaurant Grotta Palazzese, das direkt in eine Grotte hineingebaut wurde. Wie so oft gilt auch dieser „Geheimtipp“ als überteuerte Touristenfalle.
2. Den Strand von Polignano besuchen: eine Wucht von einer Bucht!
Natürlich wird man in Polignano auch einen Spaziergang zum stadteigenen Strand unternehmen, denn auch hier gilt: Die Aussicht ist bombastisch, egal ob von der Stadt auf den Strand hinunter – oder vom Lama Monachile (so der Name des Strands) hinauf zur Stadt.

Ich durfte beide Aussichten spätabends eingefangen. Zuerst war es der Blick von der Lama-Monachile-Brücke auf die Bucht, in die der Strand so malerisch eingepasst liegt. Die antike römische Brücke, die sich über die Bucht spannt, wurde bereits unter Kaiser Traian als Teil der Via Traiana angelegt. Wichtig dabei: Unbedingt einen Blick zurückwerfen, sobald man unten in der Bucht angekommen ist!

Bei meinem Besuch im November war natürlich kein Badewetter mehr angesagt. Im Sommer soll der Strand allerdings ziemlich überfüllt sein.

Solch einen umwerfenden Ausblick bekommt man aber in dieser Form selten serviert, und noch darf sich der grobe Kiesstrand seit einigen Jahren mit der „Bandiera Blu“ schmücken, was soviel bedeutet wie: sauberer Strand und beste Wasserqualität.

Wer möchte, kann von hier aus zu den Grotten schwimmen. Oder man wird zum Klippenspringer, was in Polignano nichts Ungewöhnliches ist. Auch die Red Bull Cliff Diving World Series wurde bereits mehrfach in der Buch ausgetragen.
Den Blick von der Brücke auf den Strand von Polignano kann man gar nicht verpassen, befindet sich die Lama Monachile-Brücke doch gleich neben dem mittelalterlichen Toreingang in die Altstadt.
3. Herausfinden, was es mit „Volare“ auf sich hat: bei einem weiteren schönen Aussichtspunkt
Nach meinem nächtlichen Ausflug an den Strand kam ich am nächsten Tag noch einmal für einen schönen Anblick auf die Bucht von Polignano. Doch da wartete bereits die nächste Überraschung, denn nicht nur ich hatte die Bucht im Blick, sondern auch Domenico Modugno. Besser gesagt die Statue, die aus Verehrung für den berühmtesten Sohn des Ortes aufgestellt wurde.

Was für Italiener unter allgemeines Kulturgut fällt, muss sich der deutschsprachige Mitteleuropäer allerdings einmal erarbeiten. Der „Cantautore“ war Urheber des allseits bekannten Italo-Schlagers „Volare“, das in unseren Sphären wohl meist in der Version der Gipsy Kings bekannt ist („Volare, o-ooh, Cantare, o-o-o-ooh….“). Mit dem Originaltitel „Nel blu dipinto di blu“ war Modugno im Jahr 1958 sogar Teilnehmer des Eurovisions-Songcontest.

Unweit von Modugno darf man auf jeden Fall nicht vergessen, vom Aussichtspunkt an der Scogliera del Lungomare Modugno noch einmal direkt in die Bucht hinunterzuschauen.
4. Das Treiben in Polignano einfangen: und ein authentisches Stück Apulien erleben
Apulien in der Nebensaison hat seine Vorteile! Im Zentrum Polignanos durfte ich so richtig ins Alltagsleben des gemütlichen Küstenortes am Stiefelabsatz Italiens hineinstolpern.

Frühmorgens sind hier nämlich nicht nur die Fischer in ihren Booten unterwegs. Auch in der Via Roma, der Flaniermeile der Stadt mit dem für die Region so typisch glatt geschliffenem Steinboden, wimmelt es bereits voller Leben. Die Frühaufsteher holen sich Cappuccino und Cornetto in einer der Bars, und auch der Herrenfriseur übt bereits sein Handwerk aus. Ältere Damen im Schlafrock beobachten das Treiben von ihren Balkonen aus.
Spätabends dann ein ähnliches Szenario, nur dass sich die alten Damen in der Kirche versammelt haben (während sich die Männer davor zum kleinen Pläuschchen treffen). Der Herrenfriseur hat noch immer geöffnet, und die Bar ist auch von alten Männern bevölkert. Würde Domenico Modugno von irgendwoher „Volaaare“ tönen – es würde mich nicht wundern.
Ein Glück, diesen schönen Ort in Apulien in einem so authentischen Szenario erleben zu dürfen!
5. Einen Altstadt-Spaziergang einlegen: und sich in den engen Gasserln verirren
Auch der Spaziergang durch das historische Zentrum Polignanos gehört zu einem meiner schönsten Erlebnisse in Apulien. Man betritt die Altstadt (die genau genommen keine ist, da es sich bei Polignano um keine Stadt handelt) bei der Piazza Giuseppe Garibaldi. Über die mittelalterliche Porta Vecchia bzw. den Arco Marchesale geht es in das historische Zentrum hinein – bis ins 18. Jahrhundert übrigens der einzige Zugang. Den zentralen Platz kann man von dort nicht verfehlen, und dann: ja dann darf man sich einfach treiben lassen.


Anfang November scheint die historische Altstadt wie ausgestorben. Wie bereits an der Via Roma bin ich nur unter Einheimischen unterwegs. Am zentralen Treffpunkt auf der Piazza Vittorio Emanuele II wird zu Mitternacht noch Fußball gekickt. Aber kein Wunder, wer möchte bei 17° denn nicht im Freien sein?



Bei meinem Besuch ist die bekannte Kirche Santa Maria Assunta nicht zugänglich. Im Gegensatz zu ihrer schlichten Fassade fällt an der Piazza Vittorio Emanuele II eher der Glockenturm des Palazzo dell’Orologio auf.




Einerseits kann man sich nun zwischen den immer gleichen engen Gassen, die von den immer gleichen weißgekalkten Häusern gesäumt werden, herrlich verirren. Aber keine Sorge, man wird aus dem Gewirr aus Schleichwegen und Durchgängen, die auch mal einen Zugang zur Küste anbieten, immer wieder herausfinden und bei der Piazza Vittorio Emanuele IIherauskommen. Zumindest mir ging es so bei meinem Abendspaziergang durch die Altstadt von Polignano.
6. Weitere schöne Orte in Apulien aufsuchen: bei einer kleinen Rundreise
Natürlich wird man sich nicht nur für das hübsche Kleinod Polignano auf den Weg in den Stiefelabsatz Italiens gemacht haben – hat doch Apulien viele weitere Sehenswürdigkeiten zu bieten.

Bei meinem Urlaub habe ich rund um den faszinierenden Ort an der Adria-Steilküste viele weitere schöne Plätze in Apulien gesehen.
Mehr zum Apulien Roadtrip
Wie man die Rundreise durch Apulien anlegen kann: Sehenswürdigkeiten & Route, die einzelnen Stationen, Tipps für die Planung & die schönsten Strände beim Apulien Roadtrip
Gut zu wissen: meine Tipps für den Besuch von Polignano a Mare in Apulien
- Die besten Aussichtspunkte auf Polignano a Mare
Die Bucht bzw. den Kiesstrand von Lama Monachile fängt man am besten von der Ponte di Polignano (bzw. Lama Monachile-Brücke) aus ein. Ein Stück weiter bekommt man an der Scogliera del Lungomare Modugno auch die weißgekalkten Häuser der Altstadt aufs Bild. Wer gerne direkt von der Steilküste aus auf die Häuserfassaden und darunterliegenden Buchten fotografieren möchte, kann das am Punto Panoramico Largo Ardito tun. - Parken in Polignano a Mare
Ich war in der Nebensaison unterwegs und hatte im November kein Problem, einen Parkplatz in Polignano a Mare zu finden. Wer im Sommer kommt, wird nur mit Glück einen der raren Parkflächen in der Stadt finden, sondern auf einen der öffentlichen Parkplätze ausweichen müssen. - Weitere Tipps für Apulien
Die Sehenswürdigkeiten auf meiner Rundreise, Tipps für die Planung, Autofahren in Apulien: Apulien Roadtrip
Wo übernachten in Apulien?
- In Polignano a Mare war ich in einem privat geführten B&B* unweit des historischen Zentrums untergebracht.
- In Gallipoli kann ich das L’Uomo e il Mare* empfehlen. Ein kleines feines Hotel, das nicht weit entfernt zur Altstadt auf der Felseninsel liegt.
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