SALZBURG „HINTAUS“: Ausflugsziele in Salzburg Umgebung
Ausflugsziele im Salzburger Umland zwischen Oberndorf und Untersberg; von zusammengewachsenen Grenzen im „Hintaus“ der Festspielstadt – und viel Salz.
Bei meiner Grenztour im Salzburger Umland war ich von oben bis unten – und zwischen Dorf und Berg unterwegs: nämlich von Oberndorf bis zum Untersberg. Meine kleine Rundreise zu den Ausflugszielen im „Hintaus“ von Salzburg nahm nicht nur mit dem Salz seinen Anfang – es endete auch so. Kein Wunder, trägt doch das gesamte Bundesland inklusive der Hauptstadt das wertvolle Mineral im Namen.
2. Von Punkten und Spitzen: Ausblicks-Points beim Saalachspitz
3. Die nächste Grenzbrücke: und das nächste Salzburger Hintaus
4. Walserberg: SO schaut Grenze in Salzburg aus
5. Eine zu(sammen)gewachsene Grenze: und ganz Salzburg auf einem Fleck
6. Was drüben lockt: Alpensole in Bad Reichenhall
7. Wo Salzburg Umgebung mit Salz endet: Hallein
Von Salz und Rändern in Salzburg Umgebung
Das „Hintaus“ von Salzburg ist eindeutig vom Salz dominiert. Ob Oberndorf oder Laufen, Bad Reichenhall oder Hallein – all diese Ausflugsziele im Salzburger Umland haben mit dem kostbaren Mineral zu tun. Besser gesagt: wurden vom Salz reich gemacht.
Bei meinem kleinen Grenztrip ins „Hintaus“ von Salzburg habe ich aber auch zusammengewachsene – besser gesagt: zugewachsene – Grenzen entdeckt. Und auch kuriose: Nur hier, im Salzburger Umland, können Grenzen SO aussehen.
Wo ich überall in der Umgebung von Salzburg unterwegs war
Jetzt auch als Buch: meine Tour an den Grenzen Österreichs
Von Ost nach West – und wieder zurück: 25 Etappen, die Österreich an seinen Grenzen von einer ganz anderen Seite zeigen.
AM RAND VOM LAND. Eine Entdeckungsreise an den Grenzen Österreichs
KRAL Verlag, 978-3-99103-010-2, ca. 260 Seiten
1. Mit Salz beginnts: Oberndorf und Laufen
Der erste Weg in Oberndorf führt mich zur Stille Nacht Kapelle. Seit 1818 versüßt uns das Weihnachtslied, das die Friedenssehnsucht nach den Napoleonischen Kriegen zum Ausdruck bringt, die alljährliche „stille Nacht“. Die Gedächtniskapelle – vormals eine alte Schifferkirche – wurde zum Gedenken an den Komponisten Franz Xaver Gruber sowie den Texter Joseph Mohr errichtet. Und am „Stille Nacht, Heilige Nacht“-Postamt kann man sich im Dezember die Weihnachtspost abstempeln lassen – kleine Erinnerungen ans „Christkindl Postamt“ in Steyr werden da wach…
Eine Schleifen-Grenze zwischen Oberndorf und Laufen
Gleich hinter der Gedächtniskapelle wartet ein wunderschöner Anblick – und zugleich eine Staatsgrenze: Seit 1816 trennt hier die Salzach Österreich von Deutschland, und Oberndorf von Laufen – dessen Ortsteil es früher war. Ehemals Hoheitsgebiets des Fürsterzbistums Salzburg verblieb Laufen – im Gegensatz zu Oberndorf – nach dem Vertrag von München 1816 (nach insgesamt fünf Regierungswechseln innerhalb von nur 13 Jahren!) beim Königreich Bayern.
Aus „Österreichisch Laufen“ wurde im Lauf der Zeit Oberndorf. Laufen selbst verlor seine ehemalige Bedeutung und spielte am Rand des bayrischen Königreichs nur mehr eine Nebenrolle.
Die einstige Bedeutung Laufens? Hat hier im Umland von Salzburg natürlich mit Salz zu tun. Denn dieses brachte dem Fürsterzbistum Salzburg Reichtum und Macht. Für die Verschiffung bis zum Schwarzen Meer waren unter anderem die Salzschiffer von Laufen zuständig – bis 1867, bis der Salztransport von der Bahn abgelöst wurde. Bis dahin wurde das Salz in der Fluss-Schleife bei Laufen umgeladen, Stromschnellen sowie ein „Nock“ im Flussbett waren schuld. Daher der Name – und daher auch der Reichtum des Ortes.
Zwei Brücken, zwei Grenzübertritte
In einer Viertelstunde gleich zwei Grenzen passieren? Nichts leichter als das in Oberndorf bzw. Laufen. Ich starte meine Runde beim Promenadenweg hinter der Stille Nacht Kapelle in Richtung Europasteg. Dort, wo auch schon bis 1920 eine Brücke stand – wichtig für die Wallfahrer auf ihrem Weg zur Wallfahrtskirche Maria Bühel in Oberndorf, aber auch für die Wasserversorgung „retour“ in Richtung Laufen. Leicht versetzt zur alten Brücke (man kann noch die hölzernen Brückenpfeiler in der Salzach erkennen) führt seit 2006 der Europasteg von Österreich nach Deutschland.
Auf österreichischer Seite des Stegs erinnern Nepomukstatue, Kalvarienbergkapelle und – noch ein Stück weiter – die Schifferkapelle an die Geschichte des kleinen Salzstädtchens.
Von Laufen wieder retour nach Österreich
Nur ein kurzer Weg ist´s in Laufen zur nächsten Staatsgrenze, die wieder zurück nach Österreich führt. Der schöne kleine Kern – unteres und oberes Stadttor nimmt man dabei gleich mit – ist schnell abspaziert.
Der Grenzübertritt selbst ist wahrlich imposant: die zu Beginn des 20. Jahrhunderts erbaute Salzachbrücke protzt nicht nur mit stattlicher, sondern auch staatlicher Architektur: der bayrische König und der österreichische Kaiser lassen an den Brückenpfeilern grüßen!
Öffnungszeiten des Postamts „Stille Nacht, Heilige Nacht“: 8.-23. Dezember 10-16 Uhr, 24. 12. 9-12 Uhr. Besten Blick auf die Salzbachbrücke hat man u.a. beim ersten österreichischen Gebäude nach dem Grenzübertritt: bei einem Kaffee in der Terrasse des „Café Cappuccino“.
2. Von Punkten und Spitzen: Ausblicks-Points beim Saalachspitz
Bevor ich der Salzach – einem der bestimmenden Flüsse meiner Grenztour – folge, möchte ich noch schnell einen Ausblick auf die schöne Bergwelt des Salzburger Landes erhaschen. In diesem Fall bestens kombiniert mit einem Kaiser-Denkmal. Wobei es sich dieses mal um einen Kaiser-Gedenk-Baum handelt, nämlich um die Kaiserbuche am Haunsberg, gleich neben Oberndorf in Richtung Obertrumer See.
1779 wurde die Buche von Kaiser Josef II. gepflanzt. Über zwei Jahrhunderte erlebte der „Kaiserbam“, bis er 2004 entwurzelte. Heute nimmt die Stellung ein kleiner Nachfolger – 2005 von Otto von Habsburg gesetzt – ein.
Salzach, Saalach – oder was?
Ein weiterer Ausblicks-Punkt folgt dann in „Aupoint“ – ja, so nennt sich das Gewerbegebiet zwischen Bundesstraße und Saalachspitz tatsächlich. Durchaus etwas für meine Ortstafel-Serie. Aber auch „Muntigl“ würde gut hineinpassen – dort, wo die Straße aus ist liegt nämlich mein nächster Stop (das Schild warnt davor – „keine Durchfahrt“ durch die Salzach).
Was ich am Saalachspitz suche? Eine weitere Grenze. Nämlich den Punkt, ab dem die Salzach die Grenze zu Deutschland markiert, bis sie unterhalb von Braunau in den nächsten Grenzfluss, den Inn übergeht. (Und dieser dann in Passau in die Donau, die dort noch ein kurzes Stückchen Grenzfluss bleiben darf.)
Und die Saalach? War bereits Grenzfluss. Im Stadt-Hintaus von Salzburg vom Walserberg bis hierher zum Saalachspitz. (Und auch bei meiner nächsten Grenz-Tour rund um den Hochkönig, vom Pass Lueg bis nach Lofer und Unken, werde ich wieder auf die Saalach stoßen.)
Hier allerdings mündet der eine Grenzfluss in den anderen, die fast schon stechend türkise Saalach zieht eine farbenfrohe Spur bei ihrer Einmündung in die graue Salzach.
Auch nett: das Bahnhofshäuschen der Lokalbahnstation Muntigl. Auch der Tauernradweg führt vorbei, für die nächste Radtour im Salzburger Umland merke ich mir den „Überfuhr“-Radlertreff vor.
Ich bin auf österreichischer Seite über das Gewerbegebiet Aupoint bei Bergheim zum Saalachspitz zugefahren. Besser geht’s natürlich per Rad am Tauernradweg.
3. Die nächste Grenzbrücke: und das nächste Salzburger Hintaus
Einen wunderbaren Blick auf die grünlich schäumende Saalach darf ich beim nächsten Stop erhaschen. Beim Grenzübergang Freilassing beeindruckt allerdings auch der Blick auf imposante Salzburger Berggipfel – wenn nicht das Kraftwerk den Ausblick etwas trüben würde. Nur das mächtige Zollhaus sowie das „Grenzbeisl“ lassen hier eine Staatsgrenze erahnen – der Durchzugsverkehr passiert ungehindert die Grenze.
Auch dieser Teil des Rupertiwinkels war über 1.000 Jahre lang Teil des Fürsterzbistums Salzburg – der Stadtteil Salzburghofen zeugt zumindest namenstechnisch noch heute davon. Ansonsten hat Freilassing als Einkaufs-Eldorado über der Grenze etwas von seinem Glanz der 90er Jahre verloren, ein Spaziergang durch die Fußgängerzone vermittelt aber nach wie vor schöne heile bundesdeutsche Atmosphäre.
Der Weg nach Kleßheim – existiert nicht
Eine etwas unerwartete Erkenntnis: will man vom Lieferinger Grenzübergang weiter ins nächste Eck, nach Kleßheim bzw. Wals-Siezenheim, kommt man ohne Autobahn gar nicht weiter. Denn einen direkten Weg gibt’s nicht, zumindest nicht für Autofahrer. Dabei wäre man am direkten Weg in gut zwei Kilometern dort.
Schloss Kleßheim ist ein Ort voller Geschichte: Einst Hitlers Gästehaus, heute das der Salzburger Landesregierung. Dazu Casino, Golfclub und Salzburger Tourismusschulen inmitten der barocken Gartenanlage.
Und rund um Schloss Kleßheim? Ein kleiner Freizeit- und Industriepark. Red Bull hat sich hier den besten Platz bei der Red Bull Arena gesichert, aber auch Einkaufsfreunde kommen beim Europark auf ihre Kosten. Alles in unmittelbarer Nähe der Saalach – aber nicht in Sichtweite.
Mehr zu Salzburg
Salzburg selbst habe ich bei diesem Grenz-Roadtrip ausgelassen. Die Festspielstadt hat sich auf jeden Fall einen eigenen Besuch verdient. Meine Tipps für einen Besuch von Salzburg mit Kindern
4. Walserberg: so schaut Grenze in Salzburg aus
Und damit ist nicht der Autobahngrenzübergang Walserberg gemeint. Auch nicht die Bundesstraße, die von Wals nach Bad Reichenhall führt. Sondern der „Schteg“ – bei dem man wieder ganz nah dran an der Fluss-Grenze ist.
Ein Grenzübergang, wie er nur in Salzburg sein kann
Da wäre zuerst: der Name des Siezenheimer Stegs. „Schteg“ nennt sich das Grenzgasthaus an der Saalach. Und dann führt auch noch die „Grenzstraße“ dorthin, und weiter hinüber nach Hausmoning – wieder so ein herrlicher Ortsname mit der für die Gegend so typisch bayrischen Endung.
Das Highlight dieses Grenzübergangs im Hintaus von Salzburg ist allerdings eindeutig das Stiegl-Schild, das in Form und Größe dem Staatsgrenze-Schild in nichts nachkommt. Wer hier von deutscher Seite nach Österreich ein-radelt, weiß gleich, was ihn in Salzburg erwartet. Neben der Staats- und Flussgrenze findet sich hier also auch eine kulturelle, bzw. eher kulinarische Grenze! Besser geht Grenzübergang nicht!
Walserberg mal zwei – dieses mal per Auto
Der „Schteg“ ist allerdings nur für Radfahrer oder Fußgänger ein Thema. Den klassischen Übergang ins kleine deutsche Eck kennt wohl jeder – und auch die Ausweichroute. Da wäre einmal der Autobahnübergang. Wie schön, wenn man nach der Grenz-Tour im Abendrot von der Salzburger Bergwelt begrüßt wird. So ist auch ein Autobahnübergang schön!
Die Alternativroute führt über die Bundesstraße – dort, wo auch der „Walsie Bus“ hinfährt.
5. Eine zu(sammen)gewachsene Grenze: und ganz Salzburg auf einem Fleck
Vom Walserberg führt mich mein kleiner Grenztrip im Umland Salzburgs zum nächsten Ausflugsziel am Fuß des Unterbergs. Großgmain ist der nächste Stop, und der hat – zumindest für mich – gleich drei interessante Stationen anzubieten.
Das Salzburger Freilichtmuseum wollte ich mir nämlich immer schon einmal ansehen. Aber dann hat Großgmain auch zwei kuriose Grenzübergänge anzubieten.
Am Fuße des Unterbergs: ganz Salzburg – Land!
Größer als ich mir es vorgestellt habe ist die Sammlung der 100 Salzburger Originalbauten aus sechs Jahrhunderten, die hier auf sagenhaften 50 Hektar – aufgeteilt auf ihre Herkunftsregion Flachgau, Tennengau, Pinzgau, Pongau und Lungau – aufgestellt wurden. Oder anders gesagt: klappert man alles ab, kommen hier ordentliche sieben Kilometer an Spazierwegen zusammen!
Und das Freilichtmuseum ist einen Besuch wert! Jedes der alten Bauernhäuser, Stadel oder Zweckbauten wie Dorfschule oder Gendarmerie möchte man sich ansehen, die gut erhaltenen und schön gepflegten Holzhäuser laden zum Erkunden ein.
Blumenliebhaber können sich an den elf wunderschönen Bauerngärten kaum sattsehen, Zugliebhaber nicht an der Museumsbahn (inkl. Original-Haltestellen), Kinder nicht in der Krämerei (in der es Schlecker einzeln zu kaufen gibt). Noch dazu gibt’s genug Holzbankerln und Almbrunnen zum Sitzen und Rasten. Und wer´s gerne skurril hat, ist bei der Mäusefallen-Sammlung richtig! Eine absolute Empfehlung für dieses Top-Ausflugsziel im Umland von Salzburg, in dem man sogar mehr als einen halben Tag verbringen kann!
Das Salzburger Freilichtmuseum kann ich sowohl als Ausflugsziel für Kinder als auch für Erwachsene empfehlen – und mit den € 11,- Eintritt (für Erwachsene) macht man bei diesem mehrere Stunden füllenden Ausflugsziel auch nichts falsch.
Zwischen Großgmain und Bayerisch Gmain
Großgmain und Bayerisch Gmain: wieder eine zusammengewachsene Gemeinde wie in Laufen/Oberndorf – und wieder eine Staatsgrenze, die diese ab 1816 auseinanderhielt – aber nur auf dem Papier.
„Grenzfluss“ ist hier der Weißbach, dennoch bleiben die Gemeinden weiter verbunden – der gemeinsame Sportplatz zeugt noch immer davon. Und sonst? Fällt mir bei meinem Grenztrip auf, dass Josef Meinrad hier gewohnt hat. Und dass Bayern und Österreich auch beim grenznahem Gasthof zusammengewachsen sind: Beim „Kaiser Karl“ prangt groß ein „Biergarten Parkplatz“ Schild.
Eine im wahrsten Sinne des zusammengewachsene – besser gesagt: zugewachsene – Grenze entdecke ich ein Stück weiter nördlich. Versteckt neben der Großgmainer Landesstraße liegt hinter einer Haltestellen-Bucht der Grenzübergang nach Marzoll. Hätte ich diesen nicht gesucht – ich hätte ihn nicht gefunden.
Aber nicht nur die Grenze selbst ist gut versteckt – auch der „K.K.OE.G“ (kaiserlich-königlich österreichischer) Grenzstein. Diesen muss ich suchen (bzw. hätte ihn ohne die Hilfe Einheimischer ebenso nicht gefunden) – liegt er doch mitten in der Gartenhecke des ersten Einfamilienhauses von Marzoll.
Auch witzig: die beiden Gemeinden sind so vereint, dass zu Covid-Zeiten das Mittagsmenü vom österreichischen Wirten einfach unter dem sporadisch entstanden Grenzzaun an die deutschen Nachbarn durchgereicht wurde. Und in Marzoll schlugen sich die Bayern einfach eine Alternativ-Schneise durchs hohe Gras….
Noch ein Berg: Weltuntergangs-Sage inklusive
Ein weiteres Stück weiter wartet dann DAS Salzburger Ausflugsziel: der Untersberg. 1.973m können erklommen (oder per Seilbahn erfahren) werden, der schöne Ausblick auf Salzburg ist da schon inklusive.
Den schönen Ausblick auf Salzburg habe ich mir bei meinem Ausflugs ins Berchtesgadener Land geholt. Und auch die Untersberger Mandln – jene Zwerge, die laut Sage samt Kaiser Karl V. im Untersberg wohnen sollen – habe ich in Bad Reichenhall entdeckt.
Der Untersberg ist bequem per Bahn zu erreichen, zumindest noch so lange, bis der Bart von Kaiser Karl zum dritten Mal um den Tisch im Untersberg gewachsen ist – denn erst dann geht die Welt unter). Infos zur Seilbahn hier.
6. Was drüben lockt: Alpensole in Bad Reichenhall
Was liegt näher in Großgmain, als nach Bad Reichenhall zu fahren? Noch dazu, wo sich der Großgmainer Winkel ja mehr als anschmiegt an den deutschen Nachbarn.
Was soll ich sagen: Soooo schön ist´s dort, viel zu schön, um KEINEN Zwischenstop auf der nächsten Durchreise übers kleine deutsche Eck einzulegen!
Bei meinem Spaziergang durch Bad Reichenhall bin ich von einem WOW zum nächsten gestolpert, und schlussendlich wurde sogar eine eigene Geschichte daraus. Weil ich seitdem absoluter Bad Reichenhall Fan bin.
Warum man hinfahren sollte? Weil Bad Reichenhall nicht nur Kur- und Bergcharme vereint, sondern man hier auch herrlichste Alpensole einatmen kann. Nämlich beim Gradierhaus. Keine Ahnung was das sein soll? Unbedingt hinfahren! Und dabei auf einem der unzähligen Bankerln, Stühlen, Liegen, Strandkörben inmitten der 70 Brunnen einfach gute Luft und Entspannung tanken. Oder eine Schweinshaxe im Biergarten genießen.
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7. Wo Salzburg Umgebung mit Salz endet: Hallein
Man glaubt es nicht – aber auch die letzte Station meines kleinen Roadtrips im Salzburger Umland hat eine interessante Grenzgeschichte anzubieten!
Und zwar handelt es sich in Hallein natürlich um das Salz. Jenes des Dürrnbergs, das noch bis 1989 abgebaut wurde. Allerdings nur mit Zustimmung des deutschen Nachbarn. Warum eine solche notwendig war? Weil sich 70% der Halleiner Salzlagerstätte auf deutschem Hoheitsgebiet befindet.
Bereits 1829 regelte die Salinenkonvention – der älteste noch gültige Staatsvertrag Europas – die Schürfrechte für die Salzburger. Zum Ausgleich durften die Bayern im Salzburger Pinzgau das Holz für die Bad Reichenhaller Sudhäuser schlagen.
Die Stollen im Dürrnberg wurden allerdings lange davor angelegt: bereits die Kelten betrieben den Salzabbau, und das schon vor 2.500 Jahren. Später wurde das kostbare Mineral, das dem Fürsterzbistum Salzburg Reichtum und Macht sicherte, nach Süden oder Norden gebracht. Womit sich der Kreis schließt und wir wieder bei den Oberndorfer und Laufener Salzschiffern landen….
Und Hallein selbst?
Kann man gut bei einem kleinen Spaziergang erkunden. Start und Ziel ist die Stadtbrücke über die Salzach. Auf dem Weg zum Stille-Nacht-Bezirk eröffnet sich ein beschauliches kleines Zentrum mit vielen Kaffeehäusern und kleinen Geschäften. Am besten wählt man den Weg zurück über den Bruckhäuserplatz – nette Durchgänge á la Steyr warten dabei.
Kleines Highlight beim Spaziergang durch Hallein: die vielen Inschriften auf den Halleiner Altstadthäusern.
Die Halleiner Salzwelten befinden sich in Bad Dürrnberg, Infos hier. Im Ticket ist auch der Eintritt zum Keltendorf „Salina“ enthalten.
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