Eine Schifffahrt am MILLSTÄTTER SEE: einmal rundherum gefahren, bitteschön!
Tipps für Strecke & Preise und für die Anlegestellen rundherum: Wie man die Schifffahrt um den Millstätter See am besten anlegt.
Ein Urlaub in Millstatt, Spittal oder in den Nockbergen? Da gehört eine Schifffahrt am Millstätter See einfach dazu. Entweder als schönes Nachmittagsprogramm nach einer Wanderung. Oder dann, wenn das Wetter gerade nicht ganz so mitspielt, wie man es gerne hätte.
Bei meinem Besuch in der Region habe ich die Fahrt mit dem Linienschiff zu einem Tag in den Nockbergen drangehängt. Ist doch die Rundfahrt auf dem Millstätter See die perfekte Gelegenheit, einen guten Eindruck von der Region zu bekommen.
2. Den Millstätter See umrunden: alle Stopps der großen Seerundfahrt
3. Anlegestelle Millstatt: Spaziergang im historischen Villenquartier
4. Anlegestelle Seeboden: romantische Plätze am Ufer des Luftkurorts
5. Rund um den Millstätter See: Ausflug in die Nockberge>
Der Millstätter See: Sommerfrische pur rund um die Nockberge
Mit seinen 12 Kilometern Länge ist er der zweitgrößte See Kärntens, gleichzeitig der tiefste und wasserreichste See des Bundeslands. Viel wichtiger aber: Beim Millstätter See handelt es sich auch um einen der wärmsten Seen in Kärnten.
Bis zu 27 Grad erreicht der See im Sommer, was ihn naturgemäß zu einer der Top Kärntner Urlaubsregionen macht. Aber auch an einem leicht vernieselten Septembertag entfaltet der See eine ganz besondere Stimmung. Und selbst bei richtigem Schlechtwetter darf man bei einer großen Seerundfahrt damit spekulieren, dass irgendwann im Laufe von zweieinhalb Stunden kurz die Sonne hinter den Regenwolken hervorblinzeln wird.
Was die Schifffahrt am Millstätter See zu einem besonderen Erlebnis macht? Nun, ganz einfach die Tatsache, dass sich der See, der an einigen Stellen am Nordufer zwar ordentlich verbaut wurde, gerade im Süden sehr naturnah zeigt. Dass er schön eingebettet südlich der Nockberge liegt, kommt natürlich dazu.
Wie lernt man ihn aber am besten kennen, den Millstätter See? Nun, einen guten Eindruck erhält man natürlich, wenn man an ihm entlangspaziert, so zum Beispiel am Süduferweg. Per Rad hat man den ganzen See auf 28 Kilometern in etwa zwei Stunden umrundet. Natürlich kann man auch von oben auf den See hinunterschauen. Das geht zum Beispiel von einem der Aussichtspunkte in Gschriet am südöstlichen Ufer aus gut.
Richtig auf Tuchfühlung kann man ihm natürlich dann gehen, wenn man selbst hineinspringt. Wenn das die Temperaturen nicht mehr hergeben wie bei meinem Besuch im Herbst, dann kann man natürlich immer noch eine Runde mit dem Schiff auf dem Millstätter See drehen. Eine Schifffahrt gehört bei einem Urlaub rund um Bad Kleinkirchheim sowieso dazu.
1. Tipps zur Schifffahrt am Millstätter See: Fahrplan und Preise
Mit dem Schiff eine Runde auf dem Millstätter See drehen? Nichts einfacher als das, Dazu muss man nur bei einer der Anlegestellen in die Linienschiffe zwischen Döbriach, Millstatt und Seeboden einsteigen. Normalerweise wird man auf der „MS Kärnten“ unterwegs sein, bei viel Betrieb alternativ auf der „MS Seeboden“. Und zwar zwischen Mai und Oktober.
Wie man die Runde auf dem Millstätter See nun anlegt, darf man selbst entscheiden, verkehren die Linienschiffe doch auf drei Routen:
- Große Seerundfahrt: alle Anlegestellen werden angefahren: 2,5h
- Panoramarundfahrt: Schifffahrt zwischen Millstatt und Döbriach: 1,5h
- Kurzfundfahrt: Schifffahrt zwischen Millstatt und Seeboden: 1h
Bei welcher Anlegestelle man einsteigt, hängt natürlich von der gewählten Route ab. Aber auch davon, welche Sehenswürdigkeiten man mit der Schifffahrt am Millstätter See verbinden möchte, ob man diese mit einer Wanderung kombinieren will und wo man vorhat, sein Auto zu parken.
Ich hatte bereits am Vortag eine Wanderung in den Nockbergen eingelegt und nutzte die große Seerundfahrt am Millstätter See als reines Ausflugsprogramm. Für meine Schifffahrt am Millstätter See habe ich mich für die Anlegestelle samt Parkplatz in Döbriach entschieden.
Bei der großen Seerundfahrt werden alle acht Anlegestellen am Millstätter See angefahren – ab Döbriach in folgender Reihenfolge:
- Anlegestelle Döbriach Glanz
- Anlegestelle Dellach
- Anlegestelle Pesenthein
- Anlegestelle Millstatt
- Anlegestelle Seeboden Pichler
- Anlegestelle Seeboden Steiner
- Anlegestelle Millstatt
- Anlegestelle Großegg Schuster
- Anlegestelle Laggerhof
Preise für die Schifffahrt auf dem Millstätter See
Die große Seerundfahrt kommt aktuell auf € 18,90 für Erwachsene. Es werden auch Hop-on Hop-off Tagestickets angeboten. Die Tickets können nur in Bar an Bord erworben werden.
Tipp: Mit der Kärnten Card ist die Fahrt mit den Linienschiffen gratis. Mehr zu den Preisen hier. Natürlich werden auch Kaffee und Kuchen an Bord angeboten.
2. Den Millstätter See umrunden: alle Stopps der großen Seerundfahrt
Ob man die Schifffahrt auf dem Millstätter See nun in einem durch oder als Hop-on Hof-off Tour anlegt, bleibt einem selbst überlassen. Bei meinem Besuch ging sich zumindest ein Spaziergang an der Seepromenade in Millstatt aus.
Die Anlegestelle in Döbriach Glanz
Döbriach befindet sich ganz im Osten des Millstätter Sees. Bei der Anlegestelle beim Ferndorfer Strandbad kann man auch den Parkplatz nutzen.
Der Millstätter See zeigt sich hier rund um die Anlegestelle tiefgrün, die Szenerie rund um Ferienhäuschen und Angler sehr lauschig. Nach einer kurzen Fahrt mit dem Schiff erhält man auch einen schönen Blick ins Talende in Richtung Radenthein.
Zwischenstopps in Dellach und Pesenthein
Das Schiff legt nun die ersten kurzen Stopps am Nordufer in Dellach und Pesenthein ein.
Die Anlegestelle in Millstatt
Nächster Stopp ist Millstatt, das mit den Zwiebeltürmen des Stifts den markantesten Punkt am Millstätter See setzt. Der Ort ist Hauptanlegestelle am Millstätter See. Von hier aus starten alle drei Routen.
Wer an der Anlegestelle in Millstatt aussteigt, sollte zumindest eine kurze Runde an der Seepromenade drehen (siehe Punkt 3) und ins Zentrum spazieren.
Die Anlegestellen in Seeboden
Weiter geht es zum Westufer des Sees im Luftkurort Seeboden, der durch einen besonders schönen Uferbereich hervorsticht. An einem kleinen Yachthafen vorbei schippert man zur ersten Anlegestelle „Seeboden Pichler“ in der Nähe der Strandpromenade und beim Blumenpark. Von hier aus ist das Ortszentrum schnell erreichbar.
Die zweite Anlegestelle („Seeboden Steiner“) befindet sich in einer kleinen Ausbuchtung bereits auf der Südseite des Millstätter Sees. Von hier lässt es sich am Süduferweg bis hinunter nach Döbriach spazieren.
Die Anlegestellen auf der Südseite
Den Schlusspunkt auf der unberührten Südseite des Millstätter Sees setzen die Anlegestellen Großegg Schuster und Laggerhof, bevor es wieder zurück zur Ausgangsstelle in Döbriach geht.
3. Anlegestelle Millstatt: Spaziergang im historischen Villenquartier
Schön bei der Anfahrt der Anlegestelle in Millstatt fallen die wunderschönen Villen am Seeufer auf, die an die Zeit der Sommerfrische um die Jahrhundertwende erinnern.
Am besten streift man ein bisschen durch den angrenzenden Schillerpark, um einen schönen Eindruck zu erhalten.
In Millstatt kann man auch das Benediktinerstift besuchen. Der romanische Kreuzgang und die Stiftskirche sind frei zugänglich.
4. Anlegestelle Seeboden: romantische Plätze am Ufer des Luftkurorts
Genauso naturnah wie die Ostseite zeigt sich auch der schöne Uferbereich in Seeboden. Das Schiff schippert hier eine ganze Weile zuerst am Klauberpark, dann am Blumenpark und schließlich am Klingerpark entlang.
Auch die kleine Inselplattform samt Palmen kann man am Westufer nicht übersehen, die für exklusive Sonnenuntergangs-Dinner für 2 gebucht werden kann – samt Kellner, der jeden Gang von Neuem serviert. Natürlich mit dem Boot.
5. Rund um den Millstätter See: Ausflug in die Nockberge
Welche Sehenswürdigkeiten gibt es noch rund um den Millstätter See, die man zwar nicht direkt bei einer Schifffahrt ansteuern kann (weil sie zu weit vom Seeufer entfernt liegen), die man aber davor oder danach ins Ausflugsprogramm aufnehmen kann? Gut, da gibt es einige schöne „Nockn“ rund um den Millstätter See.
Das Granattor auf der Millstätter Alpe hat sich ja als Ausflugsziel bereits fest etabliert wie auch einige andere Fixpunkte in den Nockbergen. Bad Kleinkirchheim steht bei einem Urlaub in der Region ebenso meist fix auf dem Programm – zu Recht.
Bei meinem Besuch der Region wollte ich einmal mitten durch durch die Nockberge – und habe die sanften Kuppen auf einer Traumstraße kennenlernen dürfen.
Ein Stückchen weiter nördlich findet sich im Liesertal ein wahrlich pittoresker Fleck. Gmünd in Kärnten sollte man wirklich auf dem Schirm haben, wenn man in der Region Urlaub macht.
Mehr zu den Nockbergen
Meine Fahrt auf der kurvenreichen Panoramastraße samt kurzer Wanderung: auf der Nockalmstraße
Was man noch rund um den Millstätter See tun kann
- Direkt am Millstätter See
• die Burg Sommeregg außerhalb von Seeboden mit dem größten Foltermuseum Mitteleuropas besuchen
• Spittal/Drau und seinem Renaissance-Schloss Porcia einen Besuch abstatten - Rund um den See
• das Granatium in Radenthein besuchen und im Schürfgelände selbst die Edelsteine aus dem Fels holen
• in der Schaukäsere Kaslab´n in Radenthein mehr zum Thema Käseerzeugung erfahren
• auf der Goldeck Panoramastraße nach oben fahren und von hoch oben auf den Millstätter See hinunterschauen
• auf der Via Paradiso in vier Tagen um den Millstätter See wandern
• vom Sternenbalkon hoch über dem Millstätter See ein herzhaftes Picknick genießen
• und generell die vielen Genusswirte der Region für die guten Kärntner Schmankerln aufsuchen
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