Ein Roadtrip durch SÜDSCHWEDEN: Route und Tipps für 1 Woche Rundreise
Die Highlights unseres Roadtrips durch den Süden Schwedens – eine Rundreise durch Skåne und Småland über den Vättern bis nach Bohuslän.
Schweden: Das Land der Träume für jeden Nordtyp wie mich, in jedem Urlaub eine Überlegung wert. Stockholm kannte ich bereits, auch in Lappland waren wir bereits gewesen – und dieses Mal war ein Roadtrip durch den Süden Schwedens dran.
Was bei unserer Rundreise herausgekommen ist? Eine Fahrt zu ganz unterschiedlichen Landstrichen, die dann doch alle für sich für Schweden stehen. Ob in der einstigen dänischen Provinz ganz im Süden des Landes, in den Wäldern und Seen rund um den Geburtsort Astrid Lindgrens, am Ufer des imposanten Vättern in der Mitte Südschwedens – oder an der felsigen Schärenküste an der Westküste: Wer Schweden liebt, wird seine wahre Freude an diesem Roadtrip haben.
2. Die Route: eine Woche Rundreise durch den Süden Schwedens
3. Die Etappen unseres Roadtrips
4. Tipps für die Planung: wann fahren, wie hinkommen, auf was achten
5. On the Road in Schweden: Tipps zum Autofahren
6. Wo übernachten bei einer Rundreise durch Südschweden: unsere Unterkunfts-Tipps
Ein Roadtrip durch den Süden Schwedens: ein Muss für alle Nord-Typen
Jahrelang stand der Schweden Urlaub auf der Bucket-List, und endlich, endlich wurde ein Traum zur Realität. Auch wenn unserer Roadtrip durch Schweden mit einer Woche etwas kurz ausgefallen ist: Einen ersten Eindruck des naturnahen skandinavischen Landes liefert diese Rundreise definitiv ab.
Im Süden des Landes bekommt man in Småland dabei auf Schritt und Tritt das typische Schwedenbild serviert: Endlos weite Wälder, durch die man sich auf endlos langen Überlandstraßen eine Schneise schlägt. Kupferrote Schwedenhäuschen, die sich in kleinen Siedlungen oder an Campingplätzen an den Ufern der tausenden Seen aufreihen. Oder die Küste Bohusläns, an der man sich inmitten der schwedischen Schärenlandschaft direkt im Einklang mit der Natur zu fühlen scheint.
Wir waren zwar davor schon in Schweden gewesen und hatten auf unserer Fahrt durch die Mitte Schwedens mit der Inlandsbanan auch bereits den Norden des Landes erkundet. Doch die klassische Variante für einen (ersten) Schweden Urlaub wird wohl eher der Roadtrip durch den Süden Schwedens sein.
Wobei: Was hier nur wie ein kleiner Ausschnitt des skandinavischen Landes wirkt, wartet mit enormen Ausmaßen auf. Auf unserer Rundtour durch den schwedischen Süden kamen immerhin 1.600 Kilometer zusammen – und doch waren noch ganz weit von den nördlichen Regionen entfernt. Kein Wunder, beträgt doch die Ausdehnung Schwedens über 1.500 Kilometer. Das viertgrößte Land der EU erstreckt sich über 14 Breitengrade, wobei der Fokus nicht nur für Reisende auf dem Süden liegt: 85% der Einwohner Schwedens sind in diesem Teil des Landes zu Hause.
Warum man unbedingt einmal eine Rundreise durch Schweden gemacht haben sollte
- Weil man ständig an Seen, Campingplätzen, Naturreservaten, netten Kaffeestops – und natürlich auch an der Küste – vorbeikommt.
Schweden ist mit seinen 100.000 Seen das Land für jeden, der Freude daran hat, seinen Urlaub in der Natur zu verbringen. Über 3.000 Naturschutzgebiete verteilen sich über das Land, und respektvoller Umgang mit der Natur ist hier einfach selbstverständlich. Das Jedermannsrecht erlaubt freies Campieren mit gebührendem Abstand zu Wohngebäuden. - Weil es im Schweden Urlaub einfach noch gemütlich zugeht.
Etwas, was ich sehr zu schätzen gelernt habe. Neben ihrer Naturverbundenheit (wer hat hier nicht sein eigenes Häuschen an Wald und See) sind die Schweden einfach herrlich unaufgeregt. Der Zug, der die Sommerurlauber samt Sack und Pack wieder zurück nach Stockholm bringen soll, fällt aufgrund einer Gleisstörung aus, und der Ersatzzug wird erst in vier Stunden erwartet? Das bringt hier keinen aus der Ruhe. Manche Dinge werden akzeptiert – und das ohne missmutige Gesichter. - Weil man hier auch mit „hej hej“ und „tak tak“ durchkommt.
Natürlich: Man sollte schon ein paar Brocken Schwedisch hervorzaubern können, das alleine gebietet die Gastfreundschaft. Aber mit Englisch wird man problemlos durchkommen, und auch des Deutschen sind viele Schweden mächtig. - Auch kulinarisch sprechen die Namen.
Mit „Vil du fika“ ist nicht mehr und nicht weniger als eine nette Einladung gemeint, gemeinsam einen Kaffee zu trinken – was in Schweden eine der Hauptbeschäftigungen zu sein scheint. Daneben wirken weder Pannkaka noch Ostkaka besonders einladend, aber wer kann zu Palatschinken bzw. Topfenkuchen Nein sagen? Und auch einen Schluck Öl wird man sich schmecken lassen, auch wenn man weiß, dass Bier in Schweden sehr teuer ist. - Dann wäre da noch das Cruisen.
Anders gesagt: Bei einem Roadtrip durch Schweden wird man sich schnell wie in den USA fühlen. Selbst mit dem breitesten Volvo kommt man hier überall gut durch (auch mit dem Wohnwagen, übrigens), es herrscht keine Platznot auf Schwedens Straßen. Andererseits sorgen die Geschwindigkeitsbeschränkungen für gechilltes Gleiten statt gestresstes Hetzen – was den Roadtrip durch Schweden zu einem entspannenden Urlaubserlebnis macht. Absolut empfehlenswert!
1. Was wir gesehen haben: die Sehenswürdigkeiten auf unserem Roadtrip durch Südschweden
Anders als bei einem Roadtrip durch die Normandie, durch England oder Flandern wird man in Schweden weniger wegen geschichtsträchtigen Orten, jahrhundertealten Königssitzen oder mittelalterlichen Handelsstädten Urlaub machen, sondern wegen dem Zusammenspiel wunderschöner Natur in schier endloser Weite.
Aber natürlich gibt es auch die eine oder andere Sehenswürdigkeit in Südschweden zu sehen, die von frühen Königen oder bedeutenden Orten erzählt. Und manchmal kann es sogar passieren, dass man in ein Stück Zeitgeschichte eintaucht – zumindest dann, wenn man sich auf die Spuren Pippi Langstrumpfs begibt.
Was man auf einer Rundreise durch den Süden Schwedens mitnimmt
- Viel Natur, schöne Strände und Badeplätze
Eine Rundreise durch Südschweden führt ohne Zweifel durch wunderschöne Landschaften. Vor allem in Småland besteht die Szenerie aus Wald, Wald und nochmals Wald, der nur durch den Anblick von vielen kleinen Seen und kupferroten Schwedenhäusern abgelöst wird.
Im Westen darf man dafür Inselhopping betreiben: von Schäre zu Schäre bzw. von einem bunten Fischerdorf zum nächsten.
Natürlich hat Schweden auch viele beeindruckende Naturschutzgebiete zu bieten. Bei unserem Roadtrip waren wir z.B. im Åsnen Nationalpark unterwegs, aber auch am äußersten Vorposten der Halbinsel Sotenäs im Kattegat, der Insel Hållö.
Und dann sollte man auch nicht verabsäumen, einen Sprung ins kühle Nass zu machen, ob an einem der vielen Seen oder an der Küste. Man glaubt es kaum: Auch Sandstrände gibt es in Schweden, u.a. am Küstenabschnitt der „schwedischen Riviera“. - Einige Kulturstätten und viele Freilichtmuseen
Ein Pflichtbesuch bei einer Fahrt an der südschwedischen Küste ist natürlich das „schwedische Stonehenge“, das am Rand der Steilküste besten Blick aufs Meer erlaubt. Aber auch eine der drei Holzstädte Schwedens, die sich ihr beschauliches Zentrum noch bewahrt haben, lag auf unserer Route.
Mehrmals sind wir auch irgendwo zwischendurch in der Zeit zurückgefallen – Freilichtmuseen gibt es in Schweden en masse.
Und natürlich darf man nicht vergessen, auf literarischen Spuren zu wandern. Wer nach Ystad fährt, wird sich vielleicht sogar mehr an den blumengeschmückten Fachwerkhäusern als an den Tatorten der Wallander Krimis erfreuen. - Ein Stück heimeliges Schweden – vor allem mit Kindern
Klar dass man im Schweden Urlaub auch diesen Ort ansteuern wird: die Stadt, in der Astrid Lindgren aufgewachsen ist. Ob man sich die drei roten Bullerbü-Höfe dabei in der „Astrid Lindgrens Värld“ ansehen wird oder am Originalschauplatz, darf man sich selbst aussuchen. Gerade mit Kindern ist auch die heimelige Welt zwischen Zuckerstangen und Knäckebrot in Gränna einen Ausflug wert, von wo man mit dem Ausflugsschiff auf die Insel Visingsö übersetzen und eine Fahrt auf der Pferdekutsche genießen kann.
Natürlich ist es auch ein Erlebnis, im IKEA Hotel zu schlafen. Aber auch die Übernachtung im Leuchtturmwärterhäuschen steht nicht alle Tage am Programm.
Zu guter Letzt sollte man auch nicht vergessen, am Göta Kanal entlangzuradeln und in Motala beim Genuss von herrlichen Waffeln in die Geschichte der schwedischen Industrie einzutauchen.
Welche Sehenswürdigkeiten wir konkret auf unserer Rundreise durch Südschweden besucht haben
- Smygehuk: der südlichste Punkt Schwedens
- Ystad: die Kleinstadt aus den Wallander-Krimis mit ihren schönen Fachwerkhäusern
- Ales Stenar: die jahrhundertealte Schiffssetzung mit bestem Ausblick auf die Meeresküste
- Älmhult: die Wiege von IKEA (samt IKEA-Hotel)
- Huseby Bruk und Kronobergs Slottsruin: ein Abstecher in längst vergangene Zeiten
- Vimmerby: die Geburtsstadt Astrid Lindgrens mit eigenem Pippi-Themenpark
- Eksjö: eine der drei Holzstädte Schwedens
- Gränna: die Stadt der Zuckerstangen und des Knäckebrots und die Insel Visingsö mitten im Vättern
- Varamobaden: der ewig lange Sandstrand in der Vätternbucht
- Motala: die Hauptstadt des Göta Kanals mit der imposanten Schleusentreppe von Borenshult
- Kungshamn und Smögen: bunte Fischerdörfer an der Schärenküste Bohusläns
- die Schäreninsel Hållö: äußerster Vorposten der Halbinsel Sotenäs im Kattegat
- Mellbystrand: der kilometerlange Sandstrand bzw. die Riviera Schwedens
2. Die Route: eine Woche Rundreise durch den Süden Schwedens
Aus dem Norden Deutschlands wäre die Anreise nach Schweden klar gewesen: ab ins Auto und mit der Fähre bis nach Trelleborg gefahren. Von Österreich aus sieht die Sache schon etwas anders aus. Da wir für unsere Rundreise durch Schweden nur eine Woche Zeit hatten, entschieden wir uns, mit dem Flugzeug anzureisen.
Von Malmö aus starteten wir unsere Rundtour zuerst an der Südküste Schonens, danach ging es in den Norden nach Småland. Der Vättern, Schwedens zweitgrößter See, stellte die Nordgrenze unserer Rundreise dar. Von dort ging es an die Westküste Schwedens. Bohuslän war die letzte Etappe unseres Roadtrips, den wir wieder am Flughafen von Malmö beendeten.
Insgesamt haben wir auf unserer Rundreise durch Südschweden 1.600 Kilometer zurückgelegt – was allerdings in Schweden eine recht gemütliche Angelegenheit darstellt (zum Thema Autofahren in Schweden siehe Punkt 5).
Stockholm hatten wir deswegen nicht als Routenstop unserer Schweden Rundreise ausgewählt, weil wir es bereits bei unserer Interrail-Tour durch Westeuropa und Schweden kennengelernt hatten. Wer die schwedische Hauptstadt mit ins Programm aufnehmen möchte, findet hier meine Sehenswürdigkeiten-Tipps: Stockholm Wochenende
Unser Roadtrip durch Südschweden: die Karte
3. Die Etappen unseres Roadtrips durch Schweden
SCHONEN: entlang der schwedischen Küste im Süden
Unseren Roadtrip durch den Süden Schwedens starteten wir in Skåne. Dort, wo sich Schweden von seiner ländlichen Seite zeigt. Neben der faszinierenden Meeresküste bedeutet dies vor allem: gelbe Weizenfelder, grüne Weiden und ein endlos blauer Himmel.
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Was wir auf Schonen gemacht haben: Sehenswürdigkeiten im Süden Schwedens
SMÅLAND: der Klassiker beim Schweden Urlaub
Wälder, Seen, rote Schwedenhäuschen bestimmten das nächste Bild – und der eine oder andere Stop bei einem Nationalpark, einer Schlossruine oder in der Welt Astrid Lindgrens. Diese Etappe führte uns durch eine der typischsten Ferienregionen des Landes.
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Eingetaucht in die Welt von Pippi Langstrumpf: Schweden Urlaub in Småland
Am VÄTTERN: Schweden Urlaub zwischen Inselfahrt und Kanalradeln
Ein bezauberndes Urlauberstädtchen, das für Zuckerstangen und Knäckebrot steht, ein idyllischer Ausflug samt Pferdekutschenfahrt auf die Insel Visingsö – und Radeln am Göta Kanal, dem schwedischen Eldorado für Freizeitkapitäne. Rund um den Vättern war ein bisschen Action angesagt.
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Von Gränna bis zum Göta Kanal: 6 Ausflugsziele am Vättern
Die WESTKÜSTE: bunte Schärenwelt in Bohuslän
Den Abschluss unserer Rundreise durch den Süden Schwedens bildete die Schärenlandschaft an der Westküste Schwedens. Die bunten Fischerdörfer von Kungshamn und Smögen, ein faszinierender Ausflug auf die Insel Hållö – und zum Abschluss die „schwedische Riviera“, der längste zusammenhängende Sandstrand Schwedens.
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Von der Schärenwelt bis in den Süden: die Westküste Schwedens
4. Tipps für die Planung: wann fahren, wie hinkommen, auf was achten bei einer Rundreise durch Schweden
Wann ist die beste Reisezeit für einen Schweden Urlaub?
Die Hochsaison in Schweden beginnt zur Zeit des Midsommar Mitte Juni und endet Mitte August, zeitgleich zu den Schulferien des Landes. Wir waren bei unserer Rundreise durch Südschweden im Juli unterwegs. Trotz Hochsaison sind wir nie auf Menschenmassen gestoßen – eher das Gegenteil war der Fall.
Natürlich waren wir bei Hot Spots wie dem Astrid Lindgrens Themenpark oder im Urlauberort Smögen nicht die einzigen Touristen. Dennoch verteilen sich die Urlauber in Schweden über das gesamte Land, oder anders gesagt: da geht sich einfach für jeden ein kleiner See mit einer Stuga, dem typisch schwedischen Ferienhäuschen, aus.
Wer außerhalb der Saison reist, sollte auf die Öffnungszeiten achten, auch wenn viele Sehenswürdigkeiten diese bereits über die Sommerferien hinaus bis in den Oktober hinein verlängert haben (ev. zu eingeschränkten Zeiten).
Ist Schweden für einen Urlaub mit Kindern geeignet?
Definitiv ja. An jeder Ecke locken Bademöglichkeiten oder ein Wald, dazwischen kann man sich eine Burg oder eine alte Stadt ansehen
. Mit der Astrid Lindgrens Värld kann man beim Roadtrip durch Schweden mit Kindern auch nichts falsch machen. Und wer eine der typisch schwedischen Sommerunterkünfte gewählt hat (siehe nächster Punkt), darf seine Urlaubstage bei wunderschönen Sonnenuntergängen ausklingen lassen.
Wie kann man in den Süden Schwedens anreisen?
Vom Norden Deutschlands aus wird man in den meisten Fällen mit dem eigenen PKW oder Wohnmobil anreisen und den Roadtrip von Trelleborg an der Südküste Schonens aus starten.
Wir hatten nur eine Woche Zeit für unsere Rundreise und haben uns deswegen am Flughafen Malmö ein Mietauto ausgeborgt. Warum wir die Reise von Malmö aus gestartet haben? Weil wir Stockholm schon von einem anderen Besuch kannten.
Wer öffentlich unterwegs ist, kann sich vorab hier zu den wichtigsten Verkehrsverbindungen schlau machen.
Ist der Schweden Urlaub teuer?
Die Frage wird mir immer wieder gestellt. Ich kann nicht anders antworten als: Nicht wesentlich teurer als Österreich oder Deutschland. Natürlich darf man einen Roadtrip durch Schweden nicht mit einem Billigurlaub auf eine südländische Urlaubsinsel vergleichen. Aber keine der Horrorgeschichten über das teure Skandinavien, die ich von früher her kannte, traf auf unseren Schweden Urlaub zu.
Gerade beim Übernachten und Essen kann man selbst bestimmen, wie viel man für den Urlaub ausgeben möchte.
Sparen beim Schweden Urlaub
Wer beim Essen preiswert davonkommen möchte, geht besser mittags statt abends essen. Dann locken Mittagsmenüs mit Getränk und Kaffee, die man meist bis um 14 Uhr günstig erstehen kann. Das dagens rätt (Tagesgericht) ist übrigens nicht mit dem schwedischen Abendessen zu verwechseln, das kurioserweise als „middag“ bezeichnet wird.
Abschließend ein Hinweis, der zwar bekannt ist, aber nicht unerwähnt bleiben sollte: Bezahlen in Schweden ist eigentlich so gut wie zu 100% nur mehr bargeldlos möglich.
5. On the Road in Schweden: Tipps zum Autofahren
- Was unweigerlich gleich zu Beginn des Roadtrips auffällt: Die Geschwindigkeitsbeschränkungen sind niedriger – und alle halten sich ohne Ausnahme daran. Nach kurzer Eingewöhnungszeit erfreue auch ich mich am gemütlichen Cruisen und eleganten Gleiten (wobei mich der Tempomat des gemieteten Volvos perfekt unterstützt). Die 1.600 gefahrenen Kilometer bringen wir in aller Ruhe hinter uns – ich träume heute noch davon.
- Die Maximalgeschwindigkeiten liegen bei 30-50 km/h innerhalb von Ortschaften, 70-90 km/h auf Freilandstraßen und 90-120 km/h auf Autobahnen. Dabei wird man sehr oft nur die unterste Grenze erreichen, was so viel bedeutet wie: maximal 30 oder 40 innerhalb und 70 km/h außerhalb der Ortszentren.
- Dennoch werde ich selbst dann nicht überholt, wenn ich auf einer 80er Freilandstrecke gemütliche 75 Stundenkilometer fahre. Keiner drängelt oder fährt auf, zum nächsten Autofahrer halten alle Distanz. In Österreich wäre man mit mindestens 110 Sachen an mir vorbeigerauscht, und kein Vergleich zu Ungarn, das ich eine Woche davor auf dem Weg nach Serbien durchqert hatte. Es liegt sicher nicht daran, dass man in Schweden höllisch aufpassen muss, in keine Radarfalle zu geraten – sondern einfach an der schwedischen Mentalität.
- Dann wären da die unendlichen Weiten! Man fahre einmal an der schwedischen Westküste auf der E6 von Bohuslän nach Schonen. Dann kann schon passieren, dass auf dem Navi die Anweisung „in 250 Kilometern links abbiegen“ zu sehen ist. Dennoch: Autobahnen waren bei unserem Roadtrip durch Südschweden die Ausnahme. Wir waren viel auf Bundes- und Landstraßen unterwegs, und das meist ziemlich alleine. Manchmal haben wir auch den einen oder anderen „Stinker“ angetroffen (was wir auch gut gut von den nördlichen Regionen Schwedens kannten).
- Generell muss man sagen, dass auf den breiten Straßen genügend Platz für jeden Volvo (oder jedes Wohnmobil) ist, und auch überall genügend Parkbuchten anzutreffen sind. Das Abblendlicht sollte man in Schweden auch untertags einschalten. Und in den nördlichen Regionen empfiehlt es sich, in der Dämmerung nach Elchen Ausschau zu halten.
- Zu guter Letzt: Sich im Straßenverkehr zurechtzufinden ist meist auch kein Problem. Man wird verstehen, was mit der „Vätterpromenaden“ oder dem „Badstrandsvägen“ gemeint ist. Nur manchmal lässt man sich täuschen: Den „Tätörtsvägen“ haben wir zwar unweit von Ystad aufgestöbert – er hat allerdings weder mit deutschen noch schwedischen Mordermittlern zu tun. Und natürlich hatten wir auch mit dem Navi unseres Mietwagens einige Verständigungsprobleme…
6. Wo übernachten bei einer Rundreise durch Südschweden: unsere Unterkunfts-Tipps
Genaugenommen handelt es sich hier um mehr als nur Hoteltipps, denn in einem richtigen Hotel haben wir während einer ganzen Woche nur einmal geschlafen – und selbst dieses war eigentlich ein IKEA…
Klassischerweise wird man beim Schweden Urlaub ein landestypisches Quartier wählen: eine Stuga (eine der kupferroten Holzhütten-Ferienwohnungen), ein Vandrarhem (eine etwas komfortablere Version der heimischen Jugendherbergen) oder einen Campingplatz.
Wir können folgende Unterkünfte empfehlen, die wir bei unserem Roadtrip durch Schweden genutzt haben
Eine Stuga am Rand des Vättern* (in diesem Fall eine private, zur Ferienwohnung ausgebaute Gartenhütte) mit bestem Blick auf den Vättern und die Insel Visingsö.
Ein Vandrarhem direkt am Göta Kanal*: ein absolut gemütlicher Ort, der bei Live-Musik hausgemachte Fladen im „Gastgarten“ direkt neben dem Kanal serviert (und deswegen familienintern auch schon einmal ein zweites Mal genutzt wurde.
Ein Vandrarhem in den Schären Bohusläns*, von dem wir zu Fuß nach Smögen spazieren konnten.
Zu guter Letzt das IKEA Hotel,* in welchem man glaubt, im Katalog selbst zu schlafen.
Selbst im IKEA Hotel war es möglich, die mitgebrachten Speisen und Getränke in der dortigen Küche zuzubereiten. In einer Stuga oder einem Vandrarhem wird sowieso von Selbstversorgung ausgegangen, dementsprechend ist auch die Infrastruktur danach ausgerichtet (Küche, Kühlschrank).
Ferienhäuser in Småland findet man hier, Campingplätze in ganz Schweden hier. Bei den schwedischen Jugendherbergen kann man vorab überlegen, eine Verbandskarte zu lösen, um in den Genuss von reduzierten Tarifen zu kommen.
*Affiliate Link. Ein kleiner Übernachtungstipp für ein Hotel, in dem ich selbst schon geschlafen habe. Für eine Buchung über diesen Link erhalte ich eine kleine Provision, die ich gerne für den nächsten Übernachtungs-Tipp bei einer nächsten Reise einsetze 😉
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