Sehenswürdigkeiten in CORNWALL: die schönsten Orte an der südenglischen Küste

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Schöne Strände, atemberaubende Küstenabschnitte und eine Wanderung am South West Coast Path – unsere Tipps für die Sehenswürdigkeiten Cornwalls.


Unser Roadtrip an der Südküste Englands bis zur Westspitze war ungelogen einer der schönsten Urlaube der letzten Jahre: Dort, wo die Sehenswürdigkeiten in Cornwall vor allem Strand, Klippen und Meer heißen. Wo man durch kleine Fischerorte spaziert, an atemberaubenden Küstenstraßen entlangfährt oder Überraschungen wie eine Kopie des französischen Mont Saint Michel entdeckt.

Was man alles in Cornwall tun kann und zu sehen bekommt, habe ich in diesem Artikel zu den schönsten Orten Cornwalls zusammengefasst.

Cornwall Sehenswürdigkeiten: was es an der Westspitze Südenglands zu sehen gibt
1. Schöne Orte in Cornwall: Fischerdörfer, durch die heute die Touristen spazieren
2. Schöne Strände: eine unendliche Auswahl an Sandstränden und Buchten
3. Atemberaubende Küstenabschnitte: wo eindeutig die Natur das Sagen hat
4. Klassische Sehenswürdigkeiten in Cornwall: vom St. Michael´s Mount bis zu einem Ort der Artus-Sage
5. Der South West Coast Path in Cornwall: Klippenwanderung mit Blick übers weite Meer
6. Ausflugsziele bei Regen: Cornwall Klassiker für die etwas trüberen Tage
7. Bezaubernde Farbenspiele: Moore, die man beim Cornwall Urlaub unbedingt mitnehmen sollte

Meine Tipps fürs Übernachten & Autofahren in Cornwall plus weitere Tipps für die Urlaubsplanung

Cornwall: wo die Sehenswürdigkeiten Strand, Klippe & Meer heißen

Cornwall ist ein echter Magnet – über vier Millionen Touristen im Jahr können nicht irren. Die kleine Grafschaft im Südwesten Englands ist zwar nur 130 km lang, mit einer Küstenlinie von insgesamt 700 km toppt sie allerdings alle anderen Counties im Land.

Cornwall schöne Küste

Da wären wir bereits bei den wahren Sehenswürdigkeiten in Cornwall angelangt – dem Grund, warum Urlauber in Scharen an die „Cornish Riviera“ strömen. Ein Städtetrip ist es nicht, gibt es mit der Verwaltungshauptstadt Truro auch nur eine einzige solche in Cornwall, gefolgt von einigen kleinen Towns. Das war es dann aber auch schon.

Klingt klein und schnuckelig – und ist es auch. Jeder, der einmal die schmalen Country Lanes von Cornwall befahren hat, weiß ein Lied davon zu singen (es ist definitiv gewöhnungsbedürftig, siehe meine Tipps zum Autofahren in Cornwall).

Dennoch ist der südwestliche Zipfel Englands über die M5 und A30 gut erschlossen – nur dass sich das Straßennetz danach in kleine und kleinste Landstraßen sowie Heckenwege verzweigt.

sEs ist überhaupt alles einiges anders in „Kernow“ (so der keltische Name Cornwalls). Die Grafschaft kam erst in der Neuzeit zu England, wodurch sich eine eigene keltische Kultur lange erhalten konnte. Generell war Cornwall immer eigenständig und auch lange Zeit zur anderen Seite des Ärmelkanals hin orientiert. Schon früh wurde Handel mit Griechen und Römern getrieben, danach waren Normannen und Bretonen die bevorzugten Ansprechpartner (mit denen es immer noch viele Ähnlichkeiten gibt).

Cornwall Sprache

Die kornische Sprache ist heute zwar ausgestorben, wird aber wiederbelebt. Auch wenn man in Cornwall nicht durchgehend zweisprachig wie z.B. in Dublin begrüßt wird: Zumindest bei der Einfahrt nach Cornwall war auf der Tamar Bridge bei Plymouth in großen Lettern „Kernow A’gas Dynergh“ – „Cornwall welcomes you“ zu lesen.

Auch die kornische Saint Piran´s Flag haben wir des Öfteren gesichtet, am imposantesten wohl am St. Michael´s Mount, auf dem die Flagge mit dem weißen Kreuz auf schwarzem Grund eindrucksvoll im Wind flatterte. Doch was macht das Land abseits von Geschichte und Sprache so besonders?


Cornwall: landschaftlich einfach einzigartig

Die Sehenswürdigkeiten Cornwalls verdanken wir – neben der Küstenlinie – vor allem der Geschichte und Wirtschaft der Insel. Die Fischerei hat größere Häfen wie in St. Ives, Padstow und Looe oder kleinere Fischerorte wie Port Isaac, Polperro, Cadgwith und Mousehole hervorgebracht.

Überreste des kornischen Bergbaus findet man vor allem im Westen und Norden, wo an der Klippe Kupfer, Zinn und Kaolin (PorzellanerdeI) abgebaut wurden.

Zinnminen an der Küste

Landschaftlich einzigartig sind die Granitfindlinge in den Mooren, Steinkreise sind hier viel häufiger als im Rest Englands zu finden, vor allem im Bodmin Moor.

Hauptsächlich wird man aber wegen der schönen Küstenabschnitte nach Cornwall kommen. Es warten Felsen, die 250-500 Millionen Jahre auf dem Buckel haben, ein Tidenhub von bis zu sieben Metern und der Golfstrom, der im Südwesten Englands dafür sorgt, dass die Temperaturen angenehm warm sind. Bei milden Windern und nicht zu heißen Sommern gedeihen in Cornwall auch Palmen gut. Übrigens: Nach den regelmäßigen, aber kurzen Regengüssen blitzt auch meist ganz schnell wieder die Sonne hervor.

Cornwall schönste Strände Sennen Cove

Für uns bedeutete der Cornwall Urlaub ein Eintauchen in einen Sehnsuchtsort aus der Welt Rosamunde Pilchers, deren Bücher wir zwar nie gelesen haben, die aber – zumindest im deutschsprachigen Raum – wie sonst nichts für das Urlauber-Eldorado steht.

Cornwall Sehnsuchtsort Rosamunde Pilcher

Dabei ist Cornwall vor allem ein Paradies für Surfer, die aus London keine weiten Wege auf sich nehmen müssen. Und nicht erst seit Jamie Oliver´s (mittlerweile geschlossenem) Gourmettempel „Fifteen“ bei Newquay strömen Urlauber auch aus anderen Gründen nach Cornwall.


Welche Regionen man beim Cornwall Urlaub zu sehen bekommt

  • Die Kanalküste im Süden: eine Steilküste mit vielen Häfen, die sich ab Plymouth gen Westen zieht
  • Die Lizard Peninsula rund um den südlichsten Punkt des Landes: eine etwas abgelegene Landzunge und daher ein kleiner Geheimtipp in Cornwall
  • Die Penwith Peninsula bzw. Land´s End Peninsula: ein absoluter Urlauber-Hot Spot mit türkisen Buchten und Sandstränden, der noch dazu den westlichsten Punkt der Insel (eine der Top Sehenswürdigkeiten Cornwalls) beherbergt
  • Die nördliche Küste: viele traumhafte Sandstrände und eine etwas felsigere Küstenlinie
  • Das Bodmin Moor in der Mitte Cornwalls: Granitfindlinge in einem Landstrich wie aus dem Bilderbuch
  • Und die im Westen vorgelagerten Isles of Scilly: ein Inseltraum wie in der Südsee
Cornwall Rundreise

Bei unserem Roadtrip haben wir die Regionen Cornwalls (mit Ausnahme der Scilly Inseln) der Reihe nach abgeklappert. Wir sind bei Plymouth von Devon nach Cornwall eingefahren und haben uns von der Südküste bis zur Westspitze und dann über die Nordküste wieder zurück nach Devon bewegt (die genaue Route kann man im Bericht zu unserer Cornwall Rundreise nachlesen).

Die Sehenswürdigkeiten Cornwalls werden in diesem Artikel thematisch zusammengefasst und beantworten folgende Fragen: Wo sind die schönsten Orte in Cornwall, wo findet man die schönsten Strände, was sind die klassischen Sehenswürdigkeiten in Cornwall? Was kann bei Regen tun und welche atemberaubenden Landstriche faszinieren am meisten?


Cornwall Karte mit Sehenswürdigkeiten

Alle in diesem Artikel vorgestellten Sehenswürdigkeiten wurden bei unserem Roadtrip durch Südengland besucht. Unsere Tipps zum Autofahren und Übernachten in Cornwall sowie weitere Tipps für die die Planung kann man hier nachlesen: Tipps für eine Rundreise durch Cornwall

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Wer Tipps zum Thema Linksverkehr sucht, findet hier weitere Infos: Autofahren in England. Wer seine Reise nach Cornwall mit weiteren schönen Orten verbinden möchte, kann hier ein paar Geheimtipps in London bzw. Sehenswürdigkeiten in Brighton nachlesen sowie weitere Tipps für einen Roadtrip durch England oder Schottland.

1. Schöne Orte in Cornwall: Fischerdörfer, durch die heute die Touristen spazieren

Man kennt sie – vor allem dann, wenn man Fan der Romane von Rosamunde Pilcher ist: Schöne Orte wie St. Ives, die immer wieder als Schauplatz für die Kitsch-Verfilmungen der englischen Autorin dienten.

schöne Orte Cornwall

Neben St. Ives gibt es noch viele andere schöne Orte in Cornwall, die einen Besuch wert sind. Gleich daneben liegt das gemütliche St. Just, das mit dem Touristenmagnet über eine wunderbare Küstenstraße verbunden ist (siehe Tipp Nr. 3).

Auf unserer Rundreise durch Cornwall haben wir auch dem kleinen Weiler Mullion auf der Lizard Halbsinsel und dem alten Hafen von Charlestown einen Besuch abgestattet, während wir im Hafen von Newlyn auf den St. Michael´s Mount im Hintergrund blickten.

Fangen wir aber mit dem touristischen Hauptort auf Cornwall an – ein Plätzchen, das wohl jeder Urlauber sehen möchte. Wobei eines gleich vorab gesagt sein sollte: St. Ives ist heillos überlaufen. Da gibt es faszinierendere Plätze auf Cornwall. Natürlich gehört der Besuch des malerischen Küstenortes bei einem Cornwall Urlaub aber mit ins Programm.

St. Ives: ein schöner Ort auf Cornwall mit schönen Stränden – aber leider sehr überlaufen

So fair muss man sein: In St. Ives ist man nicht alleine unterwegs, v.a. an trüben Tagen, wenn es alle Urlauber von den schönen Stränden zu den Sehenswürdigkeiten-Hot Spots Cornwalls zieht. Aber auch für uns war das Städtchen ein Muss.

St. Ives Top Sehenswürdigkeit Cornwall

Bei unserem Besuch von St. Ives haben wir uns mit vielen anderen durch die kleinen Gässchen des alten Fischerorts, an denen sich ein Souvenirladen nach dem anderen aufreiht, geschoben. Es war dennoch ein netter Halbtag, für den wir uns auch den kulinarischen Klassiker „Fish & Chips“ aufgehoben haben.

  • St. Ives Top Sehenswürdigkeit Cornwall
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  • St. Ives Top Sehenswürdigkeit Cornwall
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Den Rummel um diese Top Sehenswürdigkeit in Cornwall verdankt St. Ives den Künstlerkolonien der Jahrhundertwende, die wie einst in der Normandie die besondere Lichtstimmung dieses schönen Orts schätzten. Maler, Literaten und Bildhauer wie William Turner, Virginia Woolf und Barbara Hepworth haben aus dem Fischerort von einst das Touristenzentrum Cornwalls gemacht. Heute findet man in St. Ives sogar eine Dependance der Tate Gallery.

St. Ives Top Sehenswürdigkeit Cornwall

Anziehungspunkt in St. Ives sind aber allem die drei Sandstrände, die gerade bei Surfern sehr beliebt sind. Schon bei der Anreise mit der Regionalbahn fährt man an schönen Buchten vorbei. Übrigens ein guter Tipp für einen Besuch – die Parkplätze in St. Ives sind meist komplett überfüllt.

St. Ives ist ein Sehenswürdigkeiten-Muss in Cornwall. Wer die schönen Strände auf St. Ives besuchen möchte, steuert entweder Porthmeor Beach (Tipp u.a. für Surfanfänger) oder Porthminster Beach an. Tipp: Autos am besten auf dem geräumigen Großparkplatz in St. Erth parken und mit dem Vorortezug der St. Ives Bay Line ganz bequem an der Küste entlang nach St. Ives zuckeln. Kosten: £4 für Hin- und Retour, dazu £ 4,10 für den Park&Ride-Stellplatz.

Mullion: eine kleine Bucht – und ein wirklich schönes Plätzchen in Cornwall

Und was für eines! Mullion war einer unserer Übernachtungsstopps auf Cornwall. Klein und schnuckelig – und trotzdem der größte Ort auf der Lizard-Halbinsel, die sich an der Südküste Cornwalls etwa 20 km lang hinunter ins Meer zieht.

Mullion The Old Inn Lizard Halbinsel

Viele Urlauber trifft man hier nicht an, daher kann man von einem kleinen Geheimtipp in Cornwall sprechen. Beim Spaziergang entdeckten wir rund um die alte St. Mellanus-Kirche einen Aushang zur „Bingo und Quiz Night“, aber auch viele steinerne Häuschen, deren Namen wie „Smuggler´s Cottage“ an einstige Zeiten erinnern. Wir haben im reetgedeckten „Old Inn“ aus dem 16. Jahrhundert übernachtet, in dem „dogs & horses…plus their owners“ willkommen sind.

Wer die kleine Bucht von Mullion ansteuert, findet ein weiteres schönes Plätzchen, das so gar nicht überlaufen ist. Der Hafen ist heute immer noch in Betrieb.

Im traditionell kornischen Pub Old Inn Mullion* kann man nicht nur übernachten, sondern auch gut speisen. Weitere Übernachtungstipps für Cornwall gibt es hier.

Charlestown: ein alter Exporthafen mit viel Geschichte

Ursprünglich gar nicht auf unserer Route gelegen, entpuppte sich der Übernachtungsstopp in St. Austell als Glücksgriff. Einerseits aufgrund des nahe gelegenen kleinen Strandes von Par (siehe dazu Kapitel 2). Andererseits, weil ein paar Kilometer westlich ein Stück interessante Geschichte an einem weiteren schönen Ort in Cornwall zu sehen war: ein historischer Exporthafen für Kaolin, der sogar noch bis ins Jahr 1990 genutzt wurde.

Charlestown historischer Hafen Sehenswürdigkeit Cornwall

Die Nähe zur Lagerstätte der Porzellanerde in St. Austell (China Clay, das neben Porzellan auch in Zahnpasta oder Papier verwendet wird) war zu Anfang des 18. Jahrhunderts Grund für die Errichtung des Hafens, der einst als größter Kaolin-Hafen weltweit galt.

Heute spaziert man um das denkmalgeschützte Bassin herum, bewundert Nostalgieschiffe aus früheren Zeiten, holt sich einen frischen Fisch-Imbiss an einem der vielen Stände oder genießt den Sonnenuntergang am kleinen Kieselstrand. Eine Sehenswürdigkeit in Cornwall, die nicht in jedem Reiseführer steht.

Parken direkt beim Hafen kostet aktuell £ 1,50 pro Stunde (£ 12,- pro Tag).

St. Just: Bergbauort statt Fischerdorf – und ein weiterer Geheimtipp in Cornwall

Vom Fischerstädtchen zum Hafenort hin zu einem Ort, an dem der der Abbau von Zinn das Sagen hatte – wir sind mittlerweile bei der Bergbaugeschichte Cornwalls angekommen. St. Just, unweit von Land´s End an der Westküste Cornwalls gelegen, zeigte sich bei der Durchreise als netter Fleck, der uns mit seinem gemütlichen Zentrum gleich gut gefiel, sodass wir am nächsten Tag für einen Frühstücks-Kaffee samt Morgenspaziergang wiederkamen.

St. Just Cornwall

Der alte Bergbauort liegt unweit von Cape Cornwall, das man anstelle von Land´s Ende (siehe Punkt 4) einst für den westlichsten Punkt Englands hielt. An diesem einzigen „Kap“ des Landes treffen die Irische See und der Ärmelkanal aufeinander, während unweit davon eine Traumstraße in den Norden beginnt, die unter Punkt 3 vorgestellt wird.

Gleich in der Nähe haben wir eine traumhafte Nacht in absoluter Top-Lage ganz nah an den Klippen der Küste verbracht. Das Apartment mit dem bezeichnenden Namen „Distant Lights“ ist ein echter Geheimtipp für romantische Sonnenuntergänge an der Küste.

Mehr Infos zu diesem wundervollen Übernachtungstipp an der Küste unter Punkt 4.

Newlyn: noch heute ein Fischerhafen – mit pittoreskem Hintergrund

Ein richtiger Sehenswürdigkeiten-Stopp in Cornwall war Newlyn auf unserer Rundreise zwar nicht – aber für einen Blick über das Meer haben wir an der Straße von Penzance in Richtung Mousehole kurz Halt gemacht.

Eine gute Entscheidung, denn der Parkplatz im ursprünglich angepeilten Mousehoule war kurz darauf restlos überfüllt (siehe unsere Tipps zur Planung der Route vorab hier).

Newlyn Cornwall

Der größte Fischerhafen Cornwalls, der wie St. Ives vor 100 Jahren Maler aus aller Herren Länder anzog, hat sich kein schöneres Plätzchen ausgesucht: im Hintergrund erhebt sich unübersehbar der St. Michael´s Mount eindrucksvoll aus dem Meer (siehe dazu Punkt 4).

Für diesen schönen Blick reicht ein kurzer Stopp auf der Straße in Richtung Mousehole.

Schöne Orte in Cornwall, die ebenfalls sehenswert sind

Weitere schöne Fischerdörfer auf Cornwall sind das bereits erwähnte Mousehole sowie St. Isaac an der Nordküste. Auch Cagdwith auf der Lizard-Halbinsel gilt als Geheimtipp, ebenso wie St. Mawes an der Südküste (gegenüber von Falmouth gelegen).

In den kleinen Fischerorten auf Cornwall können Parkplätze schnell überfüllt sein (wir mussten in Mousehole und Cagdwith unverrichteter Dinge weiterfahren). Daher am besten gleich frühmorgens kommen!

2. Schöne Strände in Cornwall: eine unendliche Auswahl an Sandstränden und Buchten

Highlights eines Cornwall Urlaubs sind unzweifelhaft die vielen schönen Sandstrände und Küstenabschnitte. Da gibt es so einige berühmte Strände, aber auch generell die Erkenntnis: Man wird nicht alle zu Gesicht bekommen. Kein Wunder, zieht sich die Küstenlinie Cornwalls doch über eine imposante Länge von 700 km.

schönste Strände Cornwall Whitsand Bay

Daher am besten schon vorab überlegen, welche schönen Strände man beim Cornwall Urlaub sehen möchte. Sollen es die Surferstrände im Norden rund um Newquay oder der langgezogene Sandstrand von Sennen Cove ganz im Westen sein? Oder lieber eine der kleinen, aber charmanten Buchten wie in Cawsand?

Natürlich ist man auch immer vom Wetter abhängig, daher am besten vorab eine Auswahl treffen – und dann spontan umentscheiden. Schöne Strände gibt es in Cornwall wie Sand am Meer – und über manche Buchten wie bei St. Austell stolpert man dann tatsächlich ungeplant.

Cawsand: pittoreske kleine Bucht als „Urlaubseinstieg“

Der kleine Kieselstrand von Cawsand war tatsächlich unser erster Stopp – und somit unsere erste Sehenswürdigkeit – in Cornwall, direkt nach dem Überqueren der Grenze bei Plymouth.

Cawsand Bucht

Vorab hatten wir uns statt des Parkplatzes von Kingsand für jenen von Cawsand entschieden. Bis 1844 trennte die Grenze den Nachbarort von Cornwall ab, mittlerweile gehören beide Orte zur selben Grafschaft.

In der kleinen, feinen Bucht verzückte uns vor allem die „Haltestelle“ der Fähre nach Plymouth. Tatsächlich geht an diesem Strand noch alles recht authentisch zu. Das ließen zumindest die vielen weißen englischen Körper am Strand erahnen. Eine recht nette Einstimmung auf all die Sehenswürdigkeiten Cornwalls, die ab nun auf uns warten würden.

Wir haben uns aufgrund der Parkplatz-Situation für die Bucht in Cawsand anstelle der Nachbarbucht Kingsand entschieden. Tipps für die Routenplanung vorab habe ich hier zusammengefasst.

Der Strand von Par: einmal ab durch die Dünen

Nicht unbedingt einer der klassischen Touristenstrände in Cornwall – aber definitiv  einer, der sich für einen Abendspaziergang durch die Dünen anbietet: den Strand von Par an der Südküste Cornwalls haben wir nur beiläufig entdeckt.

schöner Dünenstrand St. Austell Cornwall

Die Bucht von Par Beach erreicht man nach einem kurzen Spaziergang ab St. Austell. Wir sind dort abends vor allem Einheimischen begegnet.

Ein guter Ausgangspunkt für weitere Erkundigungen, u.a. zum historischen Hafen von Charlestown (siehe Tipp 1). Aber auch zum Eden Project, einer der Top Sehenswürdigkeiten Cornwalls.

Genug Platz für alle, ein Imbiss- bzw. Kaffee-Stand – Herz, was willst du mehr?

Sennen Cove: einer der schönsten Sandstrände in Cornwall

Whitesands Bay, der Name sagt es bereits: Rosamunde Pilcher lässt grüßen an diesem langgezogenen Traumstrand in der Bucht von Sennen Cove.

Cornwall schönste Strände Sennen Cove

Entweder legt man sich hier gemütlich in die Sonne (was bei unserem Besuch von vielen beherzigt wurde, auch für Surfer ist die Whitesands Bay ein Paradies). Bei den Imbiss-Ständen für Fischbrötchen und Eis kommt tatsächlich Sommerurlaubs-Feeling pur auf.

Oder man spaziert an der Küste entlang in Richtung Süden, um nach kurzer Zeit den westlichsten Punkt des englischen Festlandes zu erkunden (gleichzeitig eine DER Sehenswürdigkeiten Cornwalls, siehe dazu auch Punkt 4). Wir sind noch heute dankbar für den Tipp, Land´s End nicht direkt anzusteuern, sondern von Sennen Cove aus an der Steilküste hinüberzuwandern.

schönste Strände Cornwall Sennen Cove Whitesands Bay

In Sennen Cove gibt es zwei kleine Parkplätze (einer für Strandbesucher, einer für den Hafen), die allerdings an einem sommerlichen Schönwettertag ganz schnell gefüllt sind. Am besten oben am Großraumparkplatz parken und zum Sandstrand hinunterspazieren, was wunderschöne Blicke aus den Dünen auf die darunterliegende Bucht ergibt.

Für den Ganztagesparkplatz bei Sennen Cove sind £ 5,- angefallen. Mehr zur Küstenwanderung am South West Coast Path gibt es unter Punkt 5 nachzulesen.

Die Küste im Norden rund um Newquay: Steilküste und Surferparadies

Rauer und steiler zwar – aber dafür mit vielen schönen Sandstränden in ganz vielen Buchten gesegnet: die Nordküste Cornwalls hat ganz viel für Sonnenanbieter zu bieten.

schönste Strände Cornwall Nordküste

Angefangen bei St. Ives mit seinen Sandstränden und nahegelegenen Stränden wie der Carbis Bay geht es bis zum Surfer-Hot-Spot Newquay, der auf zehn Kilometern mit insgesamt elf Stränden Sonnenhungrige von Nah und Fern anzieht. Umso verständlicher, dass an der Nordküste auch jede Menge los ist (während man die unberührten Geheimtipps eher auf der südlichen Küste Cornwalls findet).

Wir haben einen kurzen Stopp auf der Landzunge des East Pentire Headland in Newquay eingelegt, um uns Crantock Beach von oben aus anzusehen.

schönste Strände Cornwalls Nordküste

Auch bei einsetzendem Regen sieht dieser riesige Strand einfach nur traumhaft aus. Bei der Fahrt in Richtung Norden kamen wir in der Watergate Bay an einigen weiteren schönen Sandstränden vorbei.

Die Strände rund um Newquay sind beliebte Urlaubsparadiese für Sonnenanbeter und Surfer, dementsprechend kann es sich auf den Zufahrten in Newquay schnell einmal stauen.

Schöne Strände in Cornwall, die ebenfalls sehenswert sind

Kynance Cove auf der Lizard Halbinsel gilt als die schönste Bucht Englands – kein Wunder bei der unglaublichen Szenerie, die wir auf dieser Landzunge vorgefunden haben (siehe unsere Wanderung am South West Coast Path unter Punkt 5). Auch vor dem St. Michael´s Mount (siehe Punkt 4) haben wir einen schönen Strand auf Cornwall vorgefunden.

Natürlich dürfen auch die Scilly-Inseln auf der Liste der schönsten Orte Cornwalls nicht unerwähnt bleiben, auch wenn die meisten Urlauber keinen Fuß auf die 45 km von der Küste entfernt liegenden Eilande setzen werden. Türkisfarbenes Meer und warmes Badewasser an schönen Stränden wie in der Karibik – wer Zeit hat für diesen Geheimtipp, sollte rechtzeitig einen Platz auf der Fähre buchen. Alternativ kann man auch vom Land End´s Airport auf die Isles of Scilly fliegen.

Mit der „Scillonian“-Fähre geht es in 2h 45 min von Penzance nach St. Mary, die größte der fünf bewohnten Inseln (£ 35,-). Mit dem Flieger ist man in 20 min da (£ 127,-). In der Urlaubssaison auf jeden Fall rechtzeitig buchen!

3. Atemberaubende Küstenabschnitte: wo eindeutig die Natur das Sagen hat

Zu den eindrucksvollsten Sehenswürdigkeiten in Cornwall zählen nicht nur schöne Strände, sondern auch unglaublich pittoreske Küstenabschnitte. Und ja, da waren so einige dabei bei unserem Urlaub – Momente und Orte, die man so schnell nicht vergisst.

schöne Orte Cornwall Sehenswürdigkeiten an der Küste

Den Anfang machte die atemberaubende, wenn auch sehr schmale, Küstenstraße bei Portwrinkle an der Südküste. Am stärksten den Naturgewalten ausgesetzt fanden wir uns beim Lizard Point, dem südlichsten Punkt auf dem britischen Festland.

Aber auch die Küstenstraße von St. Just nach St. Ives an der Westküste war einfach ein Traum. Dass hier am „Ende der (britischen) Welt“ viele Überreste der alten Bergbautradition ganz malerisch direkt an den Klippen stehen, macht diesen Küstenabschnitten ebenfalls zu einem ganz besonderen Ort.

An der Nordküste faszinieren Steilküsten und bizarre Felsformationen wie die Bedruthan Steps, an der Südküste schöne Aussichtspunkte wie am Pendennis Point.

Das vergessene Eck im Südosten Cornwalls: Geheimtipp Rame Peninsula

Gleich nach der Einfahrt nach Cornwall bei Plymouth und dem Besuch der Bucht von Cawsand (siehe Tipp Nr. 1) begaben wir uns auf eine der schönsten Küstenstraßen Cornwalls.

Whitsand Bay Portwrinkle Küstenstraße Cornwall

Was für ein Erlebnis, hier auf die Strände der Whitsand Bay hinunterzuschauen (übrigens nicht zu verwechseln mit der bereits erwähnten Whitesands Bay in Sennen Cove an der Westküste).

Die Küstenstraße, die von der Südspitze der Rame Halbinsel gen Westen direkt an der Küste entlangführt, hat uns wahrlich ins Staunen gebracht – haben wir in den engen Gassen zwischen Rame Head und Portwrinkle doch gleich eine Ahnung davon bekommen, was Autofahren in Cornwall bedeutet.

Autofahren in Cornwall Country Lanes Hecken

Auf den engen, einspurigen Country Lanes staunt man nicht schlecht, wenn einem auf einmal ein Bus entgegenkommt – und das auf einer Nebenstraße, die in Österreich wohl maximal als Feldweg genutzt würde – und zwar ohne öffentlichen Busverkehr.

Wer hier weiterfährt, lernt weitere schöne Orte in Cornwall wie Looe und Polperro kennen. Letzteres ist vom Parkplatz mit der Tram oder einem Pferdebus erreichbar.

Lizard Point: einer der schönsten Orte auf unserer Cornwall Rundreise

Was war es genau, das uns am Lizard Point so faszinierte? War es der Wind, der uns die ganze Zeit entgegenpeitschte? Die aufkommende Abendstimmung? Der Blick aufs weite Meer, die wenigen Besucher vor Ort?

Lizard Point Sehenswürdigkeit Cornwall südlichster Punkt England

Oder war es einfach die Tatsache, dass man am Lizard Point die besondere Atmosphäre spüren kann, die sich durch die geologische Einzigartigkeit dieser Landzunge ergibt? Ist die südlichste Halbinsel Englands doch erst seit dem Kontinentaldrift Teil der britischen Landmasse (was man heute daran bemerkt, dass auf diesem Flecken Erde nicht Granit, sondern Serpentingestein dominiert).

Lizard Point Sehenswürdigkeit Cornwall südlichster Punkt England

Auf jeden Fall handelt es sich um den südlichsten Punkt des englischen Festlandes, was man unschwer u.a. auf der Aufschrift des „südlichsten Cafés“ in Großbritannien bemerkt.

Heute verläuft hier eine der wichtigsten Seerouten der Welt. Kein Wunder, dass am Lizard Point auch eine Rettungsboot-Station installiert ist, die von Freiwilligen betrieben wird. Man kann hinspazieren, ebenso zum Leuchtturm des südlichsten Punktes der Insel. Wir sind ein Stück in die andere Richtung in Richtung Polpeor Cove gewandert – siehe dazu auch Tipp Nr. 5.

Tipp: Auto am besten im Ort abstellen und den kurzen Weg zum Lizard Point zu Fuß absolvieren. Auch hier handelt es sich nur um einen schmalen Pfad, der zum Problem werden kann, wenn auf einmal mehrere Autos entgegenkommen: Trotz Ausweichbuchten droht die Gefahr einer großen Hin- und Herschiebe-Aktion.

Rund um Levant Mine: ein weiterer atemberaubend schöner Ort an der Küste

Für uns einfach der schönste Platz in Cornwall, noch dazu, wo unsere Unterkunft fast direkt an der Steilküste lag. Bei „Distant Lights“ handelte es sich tatsächlich um das letzte Haus vor dem Meer – keine fünf Minuten Gehweite von der Klippe entfernt.

Levant Mine Cornwall schöner Ort an der Küste

Unsere kleine Hütte war direkt an ein Wohnhaus angebaut, liebevoll eingerichtet und einfach gemütlich. Am liebsten hätte ich mich dort einen ganzen Monat einquartiert. Die Szenerie an der Küste war schon vom Wohnzimmerfenster aus zu bewundern – ein Traum frühmorgens nach dem Aufstehen.

Cornwall Unterkunft am Meer Tipp

Vorbei an weidenden Kühen spazierten wir beim Sonnenuntergang zu den Überresten der Levant Mine – zwei weithin sichtbaren Kaminen und einem Kompressorhäuschen –, die hier ein eindrucksvolles Bild abgeben. Auf keinen Fall das Gelände der Minen betreten: Schilder warnen vor Sturzgefahr in die Schächte, die hier sogar bis einen halben Kilometer weit in den Untergrund reichen.

Ein paar Schritte wanderten wir auch in Richtung Pendeen Lighthouse am South West Coast Path entlang. Wer möchte, kann auch zur Geevor Mine spazieren, einer Zinnmine, die noch bis 1991 in Betrieb war.

Definitiv zu empfehlen: Wer kann, reserviert sich gleich mehrere Tage in der Unterkunft Distant Lights* an der Westspitze Cornwalls.
Die bis 1930 in Betrieb stehende Mine kann man besichtigen. Die Geevor Mine ist in gut zehn Minuten zu Fuß von Levant Mine erreichbar.

Falmouth: schöner Aussichtspunkt auf Cornwall beim Pendennis Point

Falmouth, den drittgrößten natürlichen Tiefseewasserhafen der Welt, haben wir nicht besucht, uns dafür aber an der Klippe dieser Landzunge mit dem bezeichnenden Namen Pendennis Point einen Rundumblick über die Küste geholt.

Pendennis Point Falmouth

Hinter uns wachte das Pendennis Castle, ein altes Fort, über die Küstenlinie, auf der gegenüberliegenden Seite war der historische Leuchtturm St. Anthony auf der Spitze der Roseland Halbinsel nicht zu übersehen.

Was gab es schöneres, als ein paar Schritte hinunter zu einem Teil der Festungsanlage zu spazieren und sich danach eine Erfrischung am Eisstand zu holen?

Von Falmouth aus verkehren Fähren hinüber nach St. Mawes – ein kleiner Geheimtipp auf Cornwall und daher dementsprechend wenig besucht. Auch nicht schlecht: Für den Rundumblick am Pendennis Point waren keine Parkgebühren zu entrichten.

Die Küstenstraße von St. Just nach St. Ives: einfach WOW

Der erste Gedanke: Was soll bitte das Besondere an dieser Küstenstraße sein? Die ersten Kilometer nach St. Just zeigten sich tatsächlich nicht sehr aufregend. Ab Porthmeor änderte sich die Szenerie plötzlich, als die Landstraße ungeahnt schöne Blicke auf die Küstenlinie freigab.

Küstenstraße von St. Just nach St. Ives

In Richtung Küste waren wir von Weiden mit schwarz-weiß gestreiften Kühen umgeben, ins Landesinnere zeigte sich kilometerlang lila Heidekraut – und in der Ferne bewachte der Leuchtturm von Pendeen den Küstenabschnitt. In regelmäßigen Abschnitten ratterten wir über ein „cattle grid“, manchmal lagen an der Straße Überreste der alten Zinnminen.

Nach Zennon, einem weiteren Minenort, trafen wir schlussendlich in St. Ives ein – Anziehungspunkt für Urlauber und DIE Sehenswürdigkeit in Cornwall.

Mehr zu St. Just und St. Ives unter Punkt 1 (inkl. Anreisetipp für das Urlauberzentrum auf Cornwall, das schnell einmal überfüllt sein kann).

Postkartenmotiv pur: die Bedruthan Steps

Gut zehn Kilometer östlich von Newquay an der Nordküste Cornwalls hat die Natur ein wahres Schauspiel erschaffen. Freistehende Felsen in einer Bucht, die von der Brandung umspielt werden und Namen wie „Queen Bess Rock“ tragen, sorgen hier für einen umwerfend schönen Anblick – nicht umsonst eine der Top Sehenswürdigkeiten Cornwalls. Einer Sage nach nutzte der Riese Bedruthan die Felsen als Stufen, um über die überflutete Bucht zu stapfen.

Bedruthan Steps Cornwall schönste Orte

Auch an dieser Stelle der Küste wurde eine Mine betrieben, heute wird das Gelände vom National Trust verwaltet, der ein Café und einen Shop unterhält.

Ab etwa dieser Höhe verläuft die A39, der „Atlantic Highway“ in Richtung Osten. Wer weitere Buchten oder alte Fischerdörfer wie St. Isaac sehen möchte, sollte allerdings direkt an der Küstenstraße bleiben.

Bis vor wenigen Jahren konnte man hier noch über eine Treppe hinunter an die Bucht gelangen, nach Klippenabbrüchen in den letzten Jahren ist diese nun gesperrt. Man sollte nicht versuchen, auf eigene Faust nach unten zu klettern, da – wie auf allen Abschnitten der Küste Cornwalls – bei einsetzender Flut in einer Bucht schnell der Rückweg abgeschnitten sein kann.

Weitere Küstenabschnitte in Cornwall, die ebenfalls sehenswert sind

Bei etwas mehr Zeit hätten wir gerne die Küstenabschnitte rund um Fowey im Süden bzw. Padstow im Norden erkundet.

Fowey ist als Wohnort von Daphne du Maurier bzw. seinen D-Day Hafen bekannt. In Padstow kann man auf Seelöwen-Safari gehen.

4. Klassische Sehenswürdigkeiten in Cornwall: vom St. Michael´s Mount bis zu einem Ort der Artus-Sage

Wer nach Südengland fährt, hat natürlich nicht nur Strände, Klippen und alte Fischerdörfer im Sinn. Sondern auch die eine oder andere „klassische“ Sehenswürdigkeit in Cornwall.

Top Sehenswürdigkeiten in Cornwall

Bereits im Vorfeld überrascht hat uns die Tatsache, dass an der Südküste Cornwalls eine Kopie des französischen Mont Saint-Michel zu finden ist. Wirklich einzigartig, dass die berühmte Inselabtei ein zweites Mal auf der Welt existiert. Dann war natürlich der westlichste Punkt des englischen Festlandes eine Sehenswürdigkeit, die besucht werden musste (auch wenn Land´s End etwas zum Abenteuerspielplatz verkommen ist).

Wunderschön haben sich auch die Lost Gardens of Heligan gezeigt: Ein englischer Garten gehört natürlich auch bei einem Cornwall Urlaub ins Sehenswürdigkeiten-Programm gepackt. Und schlussendlich hat uns unsere Rundreise auch noch zur einer Burgruine geführt, die mit der Artus-Sage zu tun hat.

Tipp: Alle diese Sehenswürdigkeiten in Cornwall waren gut besucht, daher am besten rechtzeitig Tickets sichern. Es kann sonst passieren, dass man, wie in unserem Fall, gar nicht nach Pothcurno abfahren kann, um das berühmte Minack Theatre zu besichtigen: eine der Top-Sehenswürdigkeiten in Cornwall, zu der wir es nicht geschafft haben. Dann einfach beim nächsten Mal…

St. Michael´s Mount: eine „Kopie“, aber dennoch DIE Top Sehenswürdigkeit in Cornwall

Ein Inselberg mit Burg, der aus dem Meer ragt und – je nach Gezeiten – entweder zu Fuß oder mit dem Boot erreicht werden kann: das kannten wir bereits, allerdings aus der französischen Normandie. Tatsächlich handelt es sich beim St. Michael´s Mount in Cornwall um eine Kopie des berühmten Mont Saint-Michel an der normannisch-bretonischen Küste Frankreichs.

St. Michael´s Mount in Cornwall

Nur, dass die englische Ausgabe nördlich davon steht, und zwar rund 400 m der Küste vorgelagert am Eingang des Ärmelkanals. Es waren es die bretonischen Mönche selbst, die im 11. Jahrhundert einen Nachbau ihrer Inselabtei errichteten: ebenso dem Erzengel Michael gewidmet, ebenso im Mittelalter Pilgerziel für fromme Gläubige.

Ein wahrlich schönes Fotomotiv, dem man unbedingt einen Besuch abstatten sollte. In der Abtei, die später als Festung diente und heute in Familienbesitz ist, gibt es einige historische Wohnräume der St. Aubyn-Familie zu sehen. Und natürlich hat man einen schönen Ausblick auf die umliegende Küstenlinie.

Mehr Infos zur Besichtigung der Inselfestung gibt es in meinem Beitrag zum St. Michael´s Mount zu lesen. Dort findet man einerseits Tipps zur Anreise (wie hinkommen, wo parken, Gezeiten), aber auch spannende Geschichten zum Alltag auf der Insel. Tickets am besten rechtzeitig buchen (und ev. an den Gezeiten orientieren).

Land´s End in Cornwall: der westlichste Punkt auf dem englischen Festland

Der markante Punkt auf der britischen Landkarte befindet sich in Privatbesitz und wird deswegen gnadenlos vermarktet. Dennoch sollte man den westlichsten Punkt auf dem englischen Festland einmal gesehen haben, handelt es sich um einen doch sehr speziellen Flecken Erde. Sogar die olympische Flagge wurde hier im Jahr 2012 für die Spiele auf der britischen Insel entgegengenommen.

Land´s End Cornwall Top Sehenswürdigkeit

Angekommen auf Land´s End prasselt alles mögliche an Action auf einen ein: ein Abenteuer-Themenpark, Feuerwerke, Souvenirstände und sogar ein Hotel. Auch das „erste und letzte Haus“ an der englischen Westküste ist hier zu finden sowie ein alter Seenotrettungskreuzer. Wir nahmen den besonderen Ort zum Anlass, eine Cornish Pasty zu probieren, auch wenn Land´s End wohl nicht der authentischste Platz dafür ist.

Natürlich haben wir auch ein Foto des berühmten Landposts geschossen, der die Distanz zum nordöstlichsten Punkt der Insel auf John O´Groats (in Schottland) anzeigt. In unserem Fall allerdings mit etwas Abstand und ohne uns dafür in die Schlange zu stellen. Wer ein Foto haben möchte, muss nämlich bezahlen (bekommt durch die eigens am Schild angebrachten Lettern aber ein personalisiertes Exemplar ausgehändigt).

Land´s End Cornwall Top Sehenswürdigkeit

Alles in allem ein ziemlich spektakulärer Platz hier am „Ende des Landes“. Wenngleich man sich so einen magischen Ort etwas anders vorgestellt haben mag…

Der Eintritt (= das Tagesticket für den Parkplatz, aktuell rund £ 7,50) kann nur vor Ort bezahlt werden, allerdings nimmt man dabei die Adventure-Shows auf dem Gelände mit. Die Alternative: Ein Stück weiter nördlich nach Sennen Cove fahren und einen tollen Sandstrand (siehe Punkt 2) sowie eine wunderschöne Küstenwanderung am South West Coast Path (siehe Punkt 5) mitnehmen. Noch dazu kann man den überschaubaren Spaziergang (etwa eine halbe Stunde pro Richtung) gut in das restliche Tagesprogramm einbauen.

The Lost Gardens of Heligan: das größte Gartenrestaurierungsprojekt Europas

Kein Cornwall Urlaub, ohne einen echten englischen Garten zu besichtigen. Bei unserem Besuch haben wir englische Gartenkunst mit einer echten Entdeckertour verknüpft – und ja, der Besuch der Lost Gardens of Heligan hat sich definitiv ausgezahlt.

Lost Gardens of Heligan Sehenswürdigkeit Cornwall

Einerseits handelt es sich um einen klassischen englischen Garten mit Herrenhaus, Rhododendren, Dahlienbett und allem, was dazugehört. Andererseits darf man einen Lost Place erforschen, der hier nach Jahrzehnten wieder zum Leben erweckt wurde – exotische Pflanzen samt Dschungel inklusive.

400 Jahre lag der Garten im Besitz der Familie Tremayne: als Orchard, dem exotische Pflanzen, später ein japanischer Garten folgte. Zur Zeit seiner Hochblüte im 18./19. Jahrhundert galt er als schönster Garten Südenglands.

Lost Gardens of Heligan Sehenswürdigkeit Cornwall

Der Erste Weltkrieg machte allem ein Ende, der Garten wurde aufgelassen und verfiel in einen tiefen Dornröschenschlaf. Bis er im Jahr 1990 wieder auferweckt wurde. Gebäude und Glashäuer wurden restauriert, das Areal entwildert und traditionelle Arbeitsweisen eingeführt. Heute zählen die Lost Gardens of Heligan zu den Top Sehenswürdigkeiten Cornwalls.

Auf einem Areal von 32 ha spaziert man zwischen Gewächshäuern und Blumen- oder Obstgärten herum oder sieht den Hühnern, Ziegen, Schweinen und Truthähnen am Bauernhof beim Fläzen zu. Unter exotischen Pflanzen mit metergroßen Blättern, Farnen und Sequoia-Bäumen kommt echtes Dschungelfeeling kommt auf. Und auch eine Hängebrücke durch den Urwald kann man überqueren.  

Beim Eingang warten begrünte Skulpturen wie die Mud Maid, aber auch ein Plumpsklo von früher (Thunderbox Room) gibt es zu sehen. Und sollte sich der kleine Hunger rühren, beschließt man den netten Ausflug in einem der gemütlichen Cafés vor Ort. Ein echter Tipp – und ein netter Ausgleich zu den vielen Stränden Cornwalls.

Wir haben vorab nicht reserviert und selbst rund um den Summer Bank Holiday im August noch Tickets bekommen. Allerdings sollte man früh anreisen, bevor sich der (zugegeben riesige Parkplatz) füllt. Online reservieren kann ebenso nicht schaden.
Unweit der Heligan-Gärten findet man auch die etwas bekanntere Alternative: Das Eden Project wurde auf einer Abraumsenke des Kaolinabbaus im Jahr 2001 errichtet und beherbergt heute drei gigantische Kuppeln mit über 1 Million Pflanzen, die unterschiedliche Klimazonen simulieren.

Tintagel Castle: eine Sehenswürdigkeit, die von der Artuslegende lebt

Zum Schluss dieser Auflistung der schönsten Cornwall Sehenswürdigkeiten bekommt auch noch König Artus seinen großen Auftritt. Zumindest, wenn es nach der berühmten Legende geht. Eigentlich sollen es ja kornische bzw. normannische Könige gewesen sein, die an der Nordküste Cornwalls die Burg Tintagel erbauten.

Ruine Tintagel Sehenswürdigkeit Cornwall

Aber es hilft natürlich dem Tourismus, wenn man weiterhin die Legende der Zeugung König Artus´ auf Burg Tintagel hochleben lässt (selbst, wenn diese erst ein Jahrhundert später erbaut wurde). Auch wir wären sonst vielleicht nicht bis nach Tintagel gefahren.

Ruine Tintagel Sehenswürdigkeit Cornwall

Viel ist nicht mehr übrig von der alten Burg, aber zumindest schöne Bilder lassen sich an dem faszinierenden Platz schießen: so zum Beispiel von der (relativ neuen) Brücke, die zur sagenumwobenen Ruine führt. Oder von der Höhle am Strand, in der der Zauberer Merlin gewohnt haben soll.

Alles in allem viel mythenberankte Geschichte – und viele Touristen, die alle gekommen sind, diesen Ort der Artus-Sage live zu sehen.

In Tintagel ist übrigens auch das Post Office ein Hingucker: ein altes Bauernhaus aus dem 14. Jahrhundert, das in viktorianischer Zeit als Poststation diente.

Die Burgruine Tintagel ist eine beliebte Sehenswürdigkeit in Cornwall, was man spätestens am Vormittag bemerkt. Nach unserem frühmorgendlichen Besuch kamen uns Massen an Besuchern entgegen. Wer über die Brücke und an der Ruine vorbei bis zur Spitze der Landzunge vorgehen möchte, kann die Tickets hier vorab reservieren (Stornierung bis 24h davor möglich, Tickets werden vollständig rückerstattet*).

Weitere Sehenswürdigkeiten in Cornwall, die ebenfalls auf der To-Do-Liste stehen sollten

Nur eine Top-Sehenswürdigkeit in Cornwall hat es nicht geschafft, Teil unserer Urlaubserinnerungen zu werden. Das in den Felshang gebaute Minack Theatre konnten wir nicht einmal von außen besichtigen, da bereits die Zufahrt nach Penzance „versperrt“ war – und zwar durch eine elendslange Autoschlage, die sich bereits mehrere Kilometer vor dem Ort zurückstaute. Eindeutig war auch das Schild, das darauf hinwies, dass nur Besucher mit Ticket den Weg nach Pothcurno einschlagen sollten…

Wem dieses Schicksal erspart bleiben soll: Tickets für die Besichtigung (oder eine Aufführung) im Minack Theatre kann man hier buchen.

5. Der South West Coast Path in Cornwall: Klippenwanderung mit Blick übers weite Meer

Ein Spaziergang am South West Coast Path gehört bei einem Urlaub in Cornwall auf jeden Fall dazu – auch wenn sonst keine großen Wanderungen eingeplant sind. Wer es ernst meint: Insgesamt kann man sich auf dem South Coast West Path auf rund 1.000 km austoben.

South West Coast Path Cornwall

Wir haben rund um den westlichsten Punkt Englands bei Land´s End eine Küstenwanderung eingelegt. Und auch der Küstenabschnitt am Lizard Point – dieses Mal am südlichsten Punkt der britischen Insel – war einfach nur ein Traum.

Der South West Coast Path rund um Land´s End: eine atemberaubende Küstenwanderung

Nicht umsonst gilt dieser Teil der Küste Cornwalls als einer der schönsten Abschnitte am South West Coast Path.

Küstenwanderung Cornwall South West Coast Path rund um Land´s End

Zwischen Klippen und Granitfelsen wird der Boden von einer kargen Schicht aus Flechten, Heidekraut und Ginster überzogen – was allerdings am Ende des Sommers ein traumhaftes Farbenspiel ergibt.

Start unserer Küstenwanderung war die Whitesands Bay – jene bereits unter Punkt 2 vorgestellte langgezogene Traumbucht für Sonnenanbeter aller Arten. Vorbei an der Station der Seenotrettungskreuzer hält man sich in Richtung Hafen und steigt dahinter – im wahrsten Sinn des Wortes – in den berühmten Küstenpfad ein. Zunächst geht es an reetgedeckten Häuschen ein paar Stufen nach oben, bis der Küstenweg erreicht ist. Danach sind keine Steigungen mehr bis nach Land´s End zu absolvieren.

Erste Sehenswürdigkeit am Weg ist der Mayon Lookout – ein kleiner Beobachtungsposten, der bis 1940 in Betrieb war und heute vom National Trust verwaltet wird. Rechts hat man die Whitesands Bay im Blick, linkerhand den Longships Leuchtturm, der die Küste von Land´s End bewacht, und etwa 45 km hinter der Küstenlinie locken die Scilly Islands mit ihren tropischen Stränden.

Darunter ragen Felsen aus der Gischt, die Namen wie „Irish Lady“ tragen. Wer Glück hat, kann aus dem Lookout Delphine und Seehunde erspähen. Das Rufen der kornischen Alpenkrähe bekommt man beiläufig mit.

Land´s End Cornwall Top Sehenswürdigkeit

Der „letzte Leuchtturms vor der Küste“ ist ab nun immer im Blickfeld. Zwei Kilometer Abstand trennen die Klippen vor Land´s End vom Longships Lighthouse. Angeblich soll zwischen der Festlandküste und den Scilly Islands auch das sagenumwobene Land of Lyoness liegen, das einst Teil des Artus-Königreichs war.

Weniger sagenhaft, sondern umso erschreckender ist die Tatsache, dass man beim Küstenspaziergang jene Stelle passiert, an der vor gerade einmal 20 Jahren der deutsche Frachter „RMS Mühlheim“ an der Küste zerschellte. Bei Ebbe ist das Wrack (wie einige weitere) noch sichtbar. Eine Tafel zeigt das wahre Ausmaß auf: 140 Schiffswracks sollen hier vor Land´s End im Meeresgrund liegen.

Land´s End Cornwall Top Sehenswürdigkeit

Am Schluss der Küstenwanderung wartet das Ende der Welt – oder zumindest des englischen Festlands: Die Ergriffenheit ob so viel schöner Natur wird vom Staunen über das Spektakel abgelöst, das sich am westlichsten Punkt der britischen Insel abspielt (nachzulesen unter Punkt 4).

Wir haben £ 5,- für den Ganztagesparkplatz bei Sennen Cove bezahlt (die Kurzzeit-Parkplätze unten am Strand oder Hafen waren bei unserem Besuch restlos überfüllt). Die Runde bis nach Land´s End und wieder zurück ist etwa vier Kilometer lang und dauert pro Richtung eine halbe Stunde.

Der South West Coast Path rund um den Lizard Point: an Area of Outstanding Natural Beauty

Der zweite markante Punkt an der Küste Cornwalls zeigt sich ganz anders als sein durchvermarkteter Kollege: Im Gegensatz zu Land´s End ist man am südlichsten Punkt der britischen Insel nicht den Menschenmassen, sondern eher den Naturgewalten ausgesetzt. Es war ziemlich windig beim Spaziergang am Klippenrand, noch dazu waren wenige Besucher unterwegs.

Wanderung South West Coast Path Cornwall Lizard Point

Bis auf zwei Cafés  gibt es auch keine Einrichtungen vor Ort – abgesehen vom Leuchtturm, der heute als Jugendherberge fungiert. Zwar macht auch hier eines der Cafés von der besonderen geographischen Lage Gebrauch („Britain´s most southernly Café“), doch die als „Area of Outstanding Natural Beauty“ bekannte Spitze der Lizard Halbinsel kommt sonst ziemlich karg daher.

Wir spazierten zuerst zur alten Rettungsboot-Station hinunter, an der bereits sichtlich der Zahn der Zeit (und das Meereswasser) nagten. Auch hier kann man Seehunde und Delphine beobachten.

Weiter oben am Plateau der Steilküste sind es grasende Kühe, die man auf den Weiden beobachten kann. Wir ließen uns bis zur Polpeor Cove rund um den Old Lizard Head treiben. Man kann hier am South West Coast Path weiterwandern und bis zu Kynance Cove, einer der schönsten Buchten Cornwalls, spazieren.

Wanderung South West Coast Path Cornwall Lizard Point

Alles in allem ein traumhafter Flecken Erde, der auf einer Rundreise durch Cornwall unbedingt auf dem Programm stehen sollte.

Man kann zwar bis zum Lizard Point vorfahren und dort auf einem großen Stellplatz parken – empfehlenswerter ist es allerdings, den Parkplatz im davor gelegenen Örtchen Lizard zu nutzen. Auf der extrem schmalen Zufahrtsstraße können sich bei etwas Verkehr wilde Rangier-Aktionen zwischen den Ausweichbuchten abspielen.

Weitere Abschnitte des South West Coast Path, die sich für eine kurze Wanderung anbieten

Bei einer Länge von 1.000 km kann man sich natürlich aussuchen, welchen Abschnitt des South West Coast man kennenlernen möchte. Generell soll die gesamte Küstenlinie der Penwith Peninsula zu den schönsten Etappen am South West Coast Path zählen.

Wir sind bei unserem Abendspaziergang an der Levant Mine (siehe Punkt 3) ebenfalls auf den South West Coast Path gestoßen – was diese Annahme bestätigt.

Übrigens: Wer sich für einen Erlebnisbericht am South Coast West Path interessiert, dem sei der Erlebnisbericht „Immer links vom Meer“ von Doris Hollnbuchner ans Herz gelegt!

6 Ausflugsziele bei Regen: Cornwall Klassiker für die etwas trüberen Tage

Richtig durchgeschüttet hat es bei unserem Urlaub in Cornwall zwar nicht, dennoch haben wir immer wieder kurze Regenschauer bzw. trüben Himmel erlebt.

Was tun also, wenn es beim Cornwall Urlaub regnet – und welche Ausflugsziele kann man ansteuern, wenn die Sonne einmal nicht vom Himmel lacht?

Geevor Tin Mine
  • Für regenreiche Tage bietet sich ein Spaziergang durch St. Ives an. Wobei dann eventuell einige andere Cornwall Urlauber die gleiche Idee haben und man sich mit gefühlt tausenden anderen Besuchern durch die engen Gassen schieben muss.
  • Das Eden Project ist ein weiterer Klassiker für Regentage in Cornwall. Im Gegensatz zu den Lost Gardens of Heligan bewegt man sich in diesem botanischen Garten nicht im Freien, sondern geschützt in einer Glaskuppel. Tickets gibt es hier.
  • Ebenso gut vor Regen geschützt ist man bei einer Untergrund-Tour durch eine der Zinnminen an der Westküste, so z.B. bei der Geevor Tin Mine.
  • Spannend wird es bei einem Gefängnisbesuch im Bodmin Jail. Wer es lieber gemütlich hat, besucht das Museum of Cornish Life (gratis Eintritt).

7. Bezaubernde Farbenspiele: Moore, die man beim Cornwall Urlaub unbedingt mitnehmen sollte

Bei dieser Reise durch Südengland haben wir unzählige Küstenabschnitte besucht. Was liegt eigentlich in der Mitte Cornwalls? Nun, eine weitere faszinierende Naturlandschaft, nämlich eines der vielen Moore auf der britischen Insel.

Dartmoor in Devon Tipp Ausflugsziel

Nicht nur das Bodmin Moor sollte auf der To-Do-Liste beim Cornwall Urlaub stehen. Wer von Osten aus in die Grafschaft anreist, sollte in Devon unbedingt auch einen Abstecher ins Dartmoor einlegen. Einfach traumhaft…

Bodmin Moor: Hort für Wackelsteine und andere Granitfindlinge

Für eine Wanderung im Bodmin Moor hatten wir leider keine Zeit. Immerhin haben wir bei der Rückreise aus Cornwall einen kurzen Stopp beim Jamaica Inn, einer bekannten Sehenswürdigkeit in der Mitte des Bodmin Moores, eingeplant.

Wandern heißt im Bodmin Moor, sich in der weiten Ebene zu Hügeln wie dem Brown Willy oder Rough Tor aufzumachen und dabei auf „Logan Stones“ zu stoßen – Wackelsteinen, wie man sie sonst nur aus dem Waldviertel kennt.

Übrigens: Bei Camelford am westlichen Rand des Bodmin Moors soll es sich um das berühmte „Camelot“, den Geburtsort von König Artus aus der bekannten Sage handeln.

Dartmoor: sagenhaft schöne Märchen(-moor-)landschaft – und ein unglaubliches Farbenspiel

Die Fahrt auf der B3212 durch das Dartmoor ist einfach ein Traum und offeriert auf sanft gewundenen Kurven ein unglaubliches Farbenspiel.

Dartmoor in Devon Tipp Ausflugsziel

Vor „Sheep lying on the street“ wird bereits bei der Einfahrt gewarnt, und tatsächlich scheinen hier tausende von Schafen auf den Weiden zu grasen. Immerhin zuckelt man mit maximal 40 Meilen pro Stunde durch die Szenerie und kann dadurch die Bilderbuch-Landschaft umso besser genießen.

Braun- und Grüntöne in allen möglichen Schattierungen prägen das Bild – eine Heidelandschaft, die mit ihren vielen Granitfelsen und Steinkreisen Cornwall geologisch auch nicht unähnlich ist. Mit fast 1.000 km² handelt es sich beim Dartmoor um das größte offene Land im Süden Englands. Seit 1951 ist es als Nationalpark geschützt.

Dartmoor in Devon Tipp Ausflugsziel

Übrigens: Im Gegensatz zu den vielen engen Straßen in Cornwall cruist man auf der B3212 auf einer recht breiten Straße durch die Landschaft – wenn man nicht gerade abbiegt, um sich ein kleines Örtchen im Dartmoor anzusehen. Dann kann es wahrlich eng werden (siehe nächster Punkt).

Der Norden des Dartmoor ist Truppenübungsplatz, daher vor einer Wanderung unbedingt den Status checken: Rote Flagge bei Tag bzw. rote Lampe bei Nacht bedeutet, dass Schießübungen stattfinden. Vor einem Spaziergang sollte man auch den Wetterbericht konsultieren, da im Dartmoor Wetterumbrüche recht schnell stattfinden können. Weitere Tipps für eine Wanderung im Dartmoor gibt es hier.

Chagford: einfach zu schön, um daran vorbeizufahren

Der wichtigste Tipp vorab: Unbedingt auf der richtigen Zufahrtsstraße nach Chagford einfahren! Wir haben den Fehler gemacht, der von Google Maps vorgeschlagenen Route zu folgen – und sind danach ordentlich ins Schwitzen gekommen. Es kann ganz schön eng werden, wenn man, vom nördlichen Rand des Dartmoors kommend, nicht der A382 bis nach Easton folgt, um von dort in das hübsche Örtchen einzufahren.

Chagford schöner Ort im Dartmoor

Wir bogen bereits davor nach Chagford ab und durften somit die erste richtige Übungseinheit zum Thema „Autofahren in Cornwall“ absolvieren, inklusive mehrerer Rangierarbeiten und echter Millimeter-Arbeit beim Passieren einer extrem schmalen Steinbrücke. Eine der engsten „Country Lanes“ unserer ganzen Reise – und das gleich zu Beginn unseres Urlaubs, noch dazu in Devon.

Dafür präsentierte der kurze Aufenthalt in Chagford dann umso netter, auch wenn uns der Regen überraschte: In dem gemütlichen Ort mit seinen reetgedeckten Häuschen samt Bauerngärten und alter Steinkirche geht es recht beschaulich zu. An Freitagabenden sollen sogar Sea Shanties im örtlichen Pub gesungen werden.

Oberhalb des Orts gibt es einen Parkplatz, von dem man nur zwei Minuten in das kleine Zentrum spaziert. Wie bereits erwähnt, am besten über Easton zufahren. Unsere Erfahrungen zur die Planung der Route gibt es bei meinen Tipps für eine Rundreise durch Cornwall zu lesen.

Gut zu wissen: Meine Tipps zum Übernachten & Autofahren in Cornwall

Alle Fragen, die im Vorfeld zu unserem Cornwall Urlaub aufgepoppt sind, habe ich in meinen Tipps für eine Cornwall Rundreise zusammengefasst. Dazu gehören auch unsere Erfahrungen zum Autofahren sowie Tipps für schöne Unterkünfte in Cornwall.

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